Beiträge von Rieger im Thema „Gartensternwarte im Jahr 2021“

    Hallo Martin,


    du scheinst dich bereits Richtung Rolldachhütte beraten zu lassen. Darum will ich dich nicht zur Rollhütte überreden, die viel kleiner ausgeführt werden kann und immer noch die gleichen Teleskope aufnehmen kann. Ich musste damals von größerer Rolldach- auf kleinere Rollhütte umplanen, um die Baugenehmigungspflicht geschickt zu unterlaufen.


    Mir ist nur eines aufgefallen, das Jürgen Schmoll dir über den Holzbau schrieb und die Notwendigkeit, Holz durch Anstriche schützen zu müssen.
    Meine Sternwarte steht nun nicht im regnerischen Nordengland, sondern in der "semi-ariden Zone" des Sauerlandes, nämlich dem Regenschattengebiet um Medebach. Als ich meine Rollhütte dort 2007 baute riet man mir in der Bau-Zimmerei am Ort ab, Anstriche zu verwenden. Man müsse nur dafür sorgen, das Holz immer abtrocknen könne, dann verrottet auch nichts. Man zeigte mir auf dem Betriebsgelände ungestrichene, über 50 jahre alte Werkstatt-Hütten, die man einfach nur in Würde hatte ergrauen lassen. Dabei waren die im Ort von Nachbargebäuden umstellt.
    Wenn ich mich bei meiner Sternwarte aufs Streichen einließe, obwohl sie völlig frei vom Wind umweht auf einer Kuhweide steht, wo der Wind sogar unter dem Holzboden herwehen kann, müsse ich mich jedes zweite Jahr wieder neu daran begeben.
    Nun ist Medebach sehr trocken und sogar ein Schalholz für die Betonfundamente, dass wir nach dem Abbinden nicht mehr aus dem Boden kriegten, geruhte in den letzten vierzehn Jahren immer noch nicht zu verrotten.


    Wenn du einen isolierten Raum für dich und deinen Rechner haben willst, würde die Isolation für Kältebrücken sorgen und da könnte es dann tatsächlich "rotten".


    Man muss den Aufwand aber nicht übertreiben und wenn du doch Interesse an einer Rollhütte kriegst, melde ich mich gerne nochmals.


    Viel Erfolg,


    Hubertus