Hallo Leute,
danke für die Rückmeldungen und ich habe mich heute Abend nochmal mit der Sache beschäftigt.
>> Farbe:
Die richtige Einstellung fällt mir nie leicht und ich hatte mir als Beispiel die Aufnahme von Tommy Nawratil herausgesucht. Die richtige Verteilung der Farbtöne war zum Glück kein Problem. Die Sättigung ist bei mir von der Tagesform abhängig – mal finde ich dieselbe Einstellung zu bunt und mal zu flau.
>> Farbhöfe:
Diese waren mir auch aufgefallen, jedoch hatte ich sie nicht näher untersucht, also hingenommen. Der Blick heute auf das RGB-Bild ergab, daß die Sterne eigentlich sehr ordentlich aussehen. Die ungleichmäßigen Höhe entstehen erst später durch eine ungünstige Reihenfolge der Filterebenen – das war mir bei der Bearbeitung völlig entgangen.
>> DBE:
Diese Funktion nutze ich auch ab und zu. In diesem Fall wäre nur an den IFN zu denken. Gut durchbelichtete Aufnahmen zeigen ja die ganze Gegend von M81 und M82 voll damit und da sehe ich die Gefahr, daß einfach zu wenig Fläche im Motiv vorhanden ist, die man als wirklich dunklen / echten Hintergrund definieren kann und aus welcher dann Pixinsight ein Modell des Hintergrundes bauen soll. Ich glaube man ist hier mit möglichst sauber kalibrierten Bilddaten besser beraten. Wenn ein Gradient übrig bleibt, dann sollte er eher gleichmäßig über das Bildfeld laufen und dazu passt eine lineare Gradientenentfernung.
Danke auch an Peter für den Tip mit dem Tool in APP, das schaue ich mir beim nächsten Projekt an.
>> Rauschen im Kern
M81 hatte ich 2018 ohne Guiding mit Kurzbelichtung aufgenommen (4,5 s) und die Strukturen im hellen Zentralbereich bemerkt. Mit den neuen Daten war es spannend zu sehen, wie im Vergleich die längeren Belichtungszeiten abschneiden.
In beiden Fällen geht es nicht ohne Schärfung und so ist der Kern natürlich mit einer maskierten Ebene überblendet, die eine geschärfte Luminanz enthält. Dadurch ist der Kern nicht so „glatt“ wie er sein könnte.
Letztlich bietet M81 dasselbe Problem wie viele andere helle Galaxien – ein extremer Helligkeitsunterschied zwischen Kern und Ausläufern, hier inklusive schwachem IFN im Hintergrund. Das lässt sich in einem einzigen Bild gar nicht ansehnlich unterbringen.
Um den feinen Staubstrukturen im Kern besser gerecht zu werden, habe ich einen Ausschnitt dunkler eingestellt:
Ich finde M81 hat auch im Zentralbereich viel zu bieten, alles in allem eine wunderbare Galaxie. Es ist ja schon eine Freude zu sehen, wie diese eleganten Spiralarme im Rohbild einer Einzelbelichtung erscheinen.
Die Daten bleiben alle gespeichert und das Projekt kann fortgesetzt werden, auch mit H-alpha.
Gruß Lars