Beiträge von JSchmoll im Thema „Die Astronomiemesse AME ist Geschichte“

    Hi Klarinetto (et al),


    ich habe die AME nicht gekannt. Als ich mit Astronomie anfing, gab es nur die FAA in Laupheim und die Astronomie generell war eher "suedlastig". Erst auf einer Bochumer Herbsttagung (1987, als das auch eine VdS-Tagung war) konnte ich im Beiprogramm eine Messe erleben, und das war schon was. Okulare in Wuehlkoerben, und hier und da sogar etwas erschwingliches fuer mein damaliges Abiturientenbudget. Im Optikerladen (die Defaultadresse fuer Instrumentenbeschaffung damals) gab es so etwas nicht.


    Klar, in Zeiten vom Internet verschiebt sich alles. Optikerlaeden sind uninteressant geworden (die haben nur noch Brillen). Messen als Orte, wo man mal Geraete "in natura" sehen kann, den "Wackeltest" inklusive, sind nach wie vor wichtig - vor allem, wenn man keinen Haendler mit Ausstellungsraum in der Naehe hat. Und das ist ja wieder suedlastig (mit Ausnahme von Bresser).


    Ich denke, die Organisatoren werden andere Gruende fuer ihre Entscheidung gehabt haben. Vielleicht wird es einfach zuviel, man wird ja auch aelter. Und wie ueberall, ist es schwierig, Nachwuchs zu finden, der sich so etwas wie eine Messeorganisation antun will. Da kann man nur hoffen, dass es fuer die "Suedlaender" bald wieder Ersatz gibt.


    Die FAA in Laupheim muss genial gewesen sein. Es war zwar keine Messe von der Groesse eines ATT, aber es gab Preise fuer die besten Selbstbauteleskope zu gewinnen (William-Herschel-Preis). Die Idee fand ich gar nicht schlecht. Es ist ja immer ein Spagat zwischen reinem Messecharakter mit ihrem Kommerz und einer astronomischen Veranstaltung, beispielsweise mit Vortraegen. Die BoHeTa ist ja damals den Weg gegangen, sich auf Vortraege zu konzentrieren und den kommerziellen Teil wegzulassen. Durch den nahen ATT ist der Spagat gut gelungen.