Beiträge von JS60 im Thema „War Astrofotografie früher anspruchsvoller?“

    Hallo zusammen,


    ich finde solche Diksussionen haben etwas wie "früher hattten wir einen Kaiser" und "früher war mehr Lametta". Das geht ein bisschen in die Richtung, früher war alles besser. Und vielleicht auch ein bisschen Neid, früher war es nicht so einfach.


    Früher hatten wir Kohleöfen und keine modernen Heizungen. Früher mussten wir aufs Plumpsklo in den Hof. Das lässt sich beliebig fortsetzen. Da trauert niemand den alten Zeiten nach.


    Es gibt die einen, die nutzen jeden technischen Fortschritt. Ich auch. Mit dem eVscope spare ich erheblich Zeit. Seit Monaten war kaum klarer Himmel. An wenigen Tagen mal für 1-2 Stunden. Mit früheren Ausrüstungen wäre ich noch nicht mal mit dem Aufbau fertig gewesen und die Wolkendecke wieder geschlossen. Heute kann ich eben auch mal eine Lücke von 60 min nutzen, weil der Aufbau nur wenige Minuten dauert. Übrigens gibt es gerade ein Kickstarterprojekt für einen Stativkopf, der Astrofunktionen haben soll, so dass auch mit Kameras die Astrofotografie erleichtert wird.


    Und es gibt die anderen, die das handwerkliche lieben, eben das Aufbauen, das Ausrichten usw. Die selbst Teleskope bauen oder eben ihre Beobachtungen zeichnen. Und da staune ich wie ein kleines Kind, ich bewundere es. Es würde mir nie einfallen, zu sagen, brauche man doch nicht, ginge mit Fortschritt schneller und besser.


    Ja und so hat jeder seine Berechtigung. Aber da muss man nicht an mehr Lametta nachhängen. Sondern sich über sein Hobby freuen und jedem sein Pläsierchen lassen :)


    Viele Grüße bei dem trüben Wetter


    Jürgen