Beiträge von woddy im Thema „War Astrofotografie früher anspruchsvoller?“

    Hallo In die Runde
    Ja ich denke auch das die Astrofotografie sehr viel einfacher geworden ist.
    Es gibt sicherlich ,wie immer, zwei Seiten der Medalie.
    Das gute ist das viele Menschen durch die Astrofotografie auf die Schönheiten des Nachthimmels aufmerksam werden, aber das ist nicht gleich zu setzten mit Interesse daran.
    Es geht da rein um die Fotografie.
    Das Wissen um die Astronomie wird dadurch nicht in gleichem Maße wie die Anzahl der Bilder gesteigert.
    Es liegt sicherlich daran das es sehr einfach geworden ist ein vorzeigbares Bild des Sternhimmels zu machen, der Technik und dem Internet sei Dank.
    Wenn ich mich daran erinnere wie ich so um 1977-78 meine ersten Bilder mit einer Pentax MEsuper und 50mm f1,7 Objektiv gemacht habe, oh man.
    Da war doch zwischen Bild machen und Ergebniss sehen fast ne Woche vergangen. Heute.. auslösen 1..2..3 Vorschaubild ..ah passt laufen lassen.
    Früher war doch die Überlegung, Objekt...Bel.Zeit hmmm...Blende ok weit offen da man noch keine Nachführung hatte.
    Also Film ISO 400...die von Kodak sollen gut sein als den 36er für..6,50DM oder so.
    Dann am besten mit div. Belichtungszeiten den Film füllen. Bilder Stacken…..hä..was soll das den sein...nie gehört.
    Also ab mit dem Film zum Händler in der City.
    "Bitte nur die Negative entwickeln". 3 Tage Später..tut mir leid mein Junge..auf den Bildern ist nix drauf....
    Moment...einmal den Negativstreifen gegen das Licht halten...doch da die kleinen Punkte, oder auch Striche. Bitte alle entwickeln,
    ok macht dann noch mal X,XX DM und die Woche war gelaufen.
    Dann lernte man sehr schnell wie das entwickeln von SW Bildern geht...ah da wurde es dann schon günstiger und schneller.
    Na ja und ohne Grundkenntniss des Sternhimmels ging fast nichts, also ab in die Stadtbücherei und Literatur gesucht.
    Da gabs meist nicht so viel egal es gab ja den Kosmos Verlag und Weihnachten.
    Ach ja und den Quelle Katalog mit den Revue Teleskopen gab es ja auch noch...Begehrlichkeiten wurden geweckt.
    Ja so manche Geschichte könnte man erzählen von klaren DUNKLEN Nächten mit Mückenstichen oder auch saukalten Füßen...
    Da ist Astrofotografie heute doch wesentlich leichter und natürlich auch erfolgreicher auf Grund der Möglichkeiten die es gibt.
    Klar ist sicher auch das wer sich für Astronomie begeistert sich auch das wissen um den Nachthimmel aneignen wird, aber ein muss ist es nicht mehr.
    Ich bin natürlich froh das wir die Technik und unsere PC`s heute haben, keine Frage.
    Vielleicht wenn man am Schluss so alles mal betrachtet, ist es mit der Aussage das es heute leichter ist mit der Astrofotografie sicher richtig.
    Aber ob es früher Anspruchsvoller war....hm...aufwendiger,schwieriger ok..aber wenn dann auf dem Bild was zu erkennen war..prima.
    Heute..ich glaube wir die Betrachter sind Anspruchsvoller geworden.
    Sind die Sterne in den Ecken auch noch rund, passte die Nachführung, ist das Objekt in der Bildmitte, sind Flats Darks Bias gemacht, sind die Farben getroffen.
    macht der Filter Reflexionen, sind die blauen Ringe um die Stern so ok, ist das Rauschen erträglich, und und und.
    Die Ansprüche haben sich verlagert, würde ich sagen.
    mfG
    Andreas