Hallo Alfredo, hallo Messgemeinde,
sehr interessantes Thema. Ich werde mir heute noch so ein Teil bestellen, das scheint ja eine richtige Trouvaille zu sein (zumal für diesen Preis...). Mein Foucault/PDM Tester nimmt langsam Formen an. Da die Klinge und das PDM Plättchen sauber auf einer Aluplatte aufliegen, kann dieses Messgerät einfach daran angeschlagen werden. Dann hat die Schätzerei mit Messband ein Ende...
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Alfredo Segovia</i>
<br />Eine Frage an die Allgemeinheit habe ich aber noch, vielleicht
ist ja jemand unter uns, der folgendes erklären kann:
Ich habe soeben noch einmal an der glatten, weissen Holzwand
gemessen. Und im Vergleich dazu erneut am schwarzen Cloroplast.
Die Messergebnisse unterscheiden sich absolut konsistent um ziemlich
exakt 2mm! Ich habe extrem präzise gearbeitet, aber diese 2mm sind
wasserdicht.
Wie kann das möglich sein? Ich dachte, so ein Laserentfernungsmessgerät funktioniert über die Phase des Laserslichtes. Selbst wenn die Oberflächenbeschaffenheit des Reflektors anders sein sollte, wie Christian schreibt. 2mm wären extrem viel Phasen, und ich hätte mit wesentlich weniger Diskrepanz gerechnet.
Jemand dabei, der dieses erklären kann?
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Eine genaue Erklärung habe ich auch nicht, aber den alten Merksatz des Messtechnikers: "wer misst misst Mist".
Wir wissen nicht genau, wie dieses Gerät seine Messung durchführt (und insbesondere die Schwächen der Messtechnik bedingt durch Kostenoptimierung in der Auswertungslogik kompensiert). Will heissen, je nach Oberfächenbeschaffenheit des Messgegenstandes stört man die Messtechnik (und den Auswertalgorithmus) mehr oder weniger.
Was aber sicher ist (für diesen Preis), dass eine Phasenmessung der *modulierten* Laserlichts (nicht die Phasenbeziehung des ausgesendeten zum reflektierten Strahls) gemacht wird. Ich würde nicht zu hoch wetten, dass die Oberfläche des Messobjekts da nicht eine Rolle spielt.
- Es ist klar, dass man eine Glasoberfläche nicht messen kann (da geht zu viel durch, der reflektierte Strahl der Rückseite führt zu Mehrwegempfang an der Photodiode).
- Nicht so klar ist mir, weshalb das an einem beschichteten Spiegel nicht gehen sollte (ok, eher selten vor Vollendung eines Spiegels [;)])
- wir sollten uns nicht täuschen lassen: was wir sehen ist nicht, was das Messgerät sieht. Das Laserlicht ist mehr oder weniger monochromatisch (und kohärent, weil Laser). Nach der Reflexion am Messobjekt ist diese Kohärenz weg (kein Problem bei der hier verwendeten Phasenmessung) aber ev. aber auch verzerrt (Oberfläche glatt, rauh, teiltransparent, etc.). Ausserdem ist es denkbar, dass das, was wir als perfekt reflektierend sehen, für das Messgerät ganz anders ausschaut. Und da könnte es durchaus sein, dass die weisse Holzwand, die Du siehst, für das Messgerät weder weiss noch glatt erscheint.
Kurz, wenn der Algorithmus für weisse Wände "optimiert" worden ist, ist durchaus denkbar, dass er sich bei schwarzem Klebeband verschätzt.
Was ich aber beruhigend finde: einmal darauf kalibriert scheint das Gerät konsistente Messungen zu liefern.
Herzliche Grüsse
Robert