Beiträge von JS60 im Thema „Erfahrungen zum Einstieg bis hin zum eVscope“

    Hallo Heiko,


    der Einstieg mit DSLR war ja mein falscher Grundgedanke, richtig Brennweite zu bekommen. Das führte zu 1500mm, die ich nicht ausgerichtet bekam. Bilder nur runterladen, war mir auch zu einfach :) Einfach was dazwischen. Und das habe ich jetzt.


    Gruß
    Jürgen

    Vielen Dank (==>)Norman. Genau das ist es. Das Selber suchen und Aufnahmen, die Nachbearbeitung, wie jetzt bei den Bildern, war der Plan. Ich habe eine große Familie, die werden nach einer Sitzung über Whatsapp mit den Bildern versorgt. Und sie (und ich) freuen sich. Ich liefere noch die Namen und kleine Geschichten dazu.


    Und (==>)Heiko: Du hast prinzipiell Recht. Ich habe auch versucht, durch mitlesen Erfahrungen zu bekommen. Aber schreibt der eine so, antwortet der nächste anders. In gewisser Weise gibt es eben immer verschiedene und widersprüchliche Ratschläge. Und das eVscope (und auch die Stellina-Geräte) sind sicher erst der Anfang. Wenn ich mit dem eVscope diverse Sachen durch habe, gibt es vielleicht auch größere oder andere vollautomatische Teleskope :)

    Hallo Günther,


    Ja. Aber wie schon beim Fotografieren: ich kaufe und verkaufe über ebay. Zwar bleibt immer was hängen, aber dadurch hält sich der Aufwand in Grenzen. Die Atik infinity wird jetzt als nächstes rausgehen.
    Ich lade mal 2 hoch, weiß aber nicht, wie lange die Freischaltung braucht.


    Viele Grüße
    Jürgen

    Ich bin jetzt ca. 6 Monate in der Laien-Astronomie. Hier mal kurz mein Weg, vielleicht hilft das den einen oder anderen.


    Ich habe schon immer fotografiert, auch mit DSLR und Objektiven. Also dachte ich große Brennweite und man kann Galaxien, Planeten usw. fotografieren. Den Mond hatte ich so schon gut hinbekommen.


    1. Schritt Nachführung zum Fotografieren


    Gibt es z.B. von Omegon. Bin ich gnadenlos gescheitert. Am Ausrichten. Damit so etwas funktioniert, muss es leider genauestens nach Norden und auf Polaris (und nicht mal genau, sondern knapp daneben) ausgerichtet werden. Zu fummelig, dafür war ich zu ungeduldig.


    2. Teleskop mit GoTo-Montierung


    Da ich das Ausrichten nicht wollte, stolperte ich über azimutale Montierungen mit GoTo. Und wegen der Brennweite? Also ein Celestron 127/1500 geholt. Dazu Starsense und Wifi, um es automatisch auszurichten. Was war der Fehler? Zu große Brennweite, da war nichts zu finden. Also runtergeschraubt, ein leichtes Newton auf die Montierung, erst 114/500, dann 154/600. Und siehe, plötzlich klappte das Alignment und die ersten Objekte waren zu sehen.


    3. Kamera


    Azimutale Montierung hat einen Nachteil zu Fotografieren. Gesucht gefunden: Atik Infinity. Nach einigem Probieren kamen dann tatsächlich die ersten brauchbaren Bilder. Die Kamera ließ sich wirklich gut einsetzen. Aber der Aufbau dauerte, das Ausrichten trotz Starsense (immer mal Fehler und die Objekte selten mittig) dauerte, alles Zeitfresser, die vom Beobachten bzw. Fotografieren abzuziehen sind. Und dann noch immer der schwere Laptop, auf dem man schauen musste, ob der Focus richtig war. Und jede Menge Kabel.


    4. Zubehör


    In diesem Forum, auf Facebook, überall Fragen und Vorschläge, was man alles braucht. Okulare, Barlows, Filter. Alles gekauft, probiert, nicht eingesetzt.


    5. Vorläufiger Endpunkt


    eVscope! Wurde in dem Forum auch schon dikutiert. Hab eins günstig (was auch immer günstig ist) bekommen. Nun gewartet, bis mal klarer Himmel ist. Heute morgen um 2.00 Uhr waren Sterne zu sehen. Also raus, aufgebaut. 15 min warten zum Abkühlen. Autoausrichten funktionierte nicht. Nach dem dritten Versuch kam ich auf die Idee, den Deckel abzunehmen. Danach sofort ausgerichtet. In knapp 1 h konnte ich 6 Objekte anfahren und ablichten. Erst mal alle nur mit 5-6 min Belichtung. Es war top.


    Fazit:


    Ihr seht, ich habe eine Materialschlacht hingelegt. Warum schreibe ich das?


    Was ich wollte war, was das eVscope liefert. Aber um dahin zu kommen, was es schon dornig.


    Ich lese viele Fragen: Günstiges Einsteigerteleskop für 300 oder 500 Euronen. Und kann man eine Kamera ranmachen. Mein Fazit: Es geht nicht günstig. Jedenfalls nicht Fotografieren. Und nur durchs Oklular gibt es eben nicht die Bilder, wie sie Hubble liefert. Ich bewundere hier die Beobachter, die mit Stift und Papier und sicher sehr viel Geduld durchs Okluar die Objekte betrachten.


    Jeder der anfängt, sollte sich entscheiden, welche Richtung er gehen möchte. Und bei youtube gibt es prima Videos zum Thema Erwartung/Realität.


    Gerade wenn man dann enttäuscht wird, gibt es 2 Möglichkeiten: aufgeben, oder mehr Geld in die Hand nehmen.


    Vielleicht hilft mein Bericht ja den einen oder anderen. Ansonsten war es vielleicht eine angenehme Unterhaltung :)