Beiträge von Gerd-2 im Thema „Kaufberatung ES Apochromat 102mm vs. 127mm Öffnung“

    Hallo Jürgen,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hast Du in der Feldmitte einen Kometenschweif am Stern, der verschwindet, wenn Du den Stern in eine bestimme Richtung zum Feldrand bugsierst, dann hast Du Dezentrierkoma. Das laesst sich mit den Druck- und Zugschrauben herausjustieren.


    Ist das Bild eines Sterns in Fokusnaehe elliptisch und dreht sich die Ellipse beim Fokusdurchgang um 90 Grad, dann hast Du Astigmatismus. Das laesst sich zwar auf der optischen Bank mit etwas Tuefelei wieder korrgieren, waere aber ein Reklamationsgrund.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    es ist genau anders rum!
    Zentrierkoma ist das Übel das sich nur über die Madenschrauben welche de Linsen in Position bringen beheben lässt und davon sollte der Laie tunlichst die Finger lassen. Erst recht beim Triplet das hier noch mal weitaus kniffliger ist.


    Mit den Druck und Zuschrauben die das gesamte Objektiv zum Tubus justieren kann Astigmatismus korrigiert werden der entsteht wenn man nicht auf der Achse beobachtet. Refraktoren zeigen Asti im Feld und keine Koma. Es sind keine Newton. Du verwechselt da offensichtlich etwas.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nun sind Refraktoren im Vergleich zu Spiegelteleskopen relativ gutmuetig, was Dejustage betrifft.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das stimmt zwar im Prinzip aber es kommt hier beim Refraktor sehr auf die Linsenzelle an. Es gibt mangelhafte Konstruktionen und mangelhafte Fertigungsqualität welche den großen Vorteil eines Refraktors bezüglich seiner eigentlich sehr guten Justagestabilität zunichtemachen.
    Und gerade da habe ich in der Vergangenheit nichts Gutes bezüglich des hier diskutierten FCD1 Triplets gehört.
    Neben dem von mir schon erwähnten großen Spiel von Linse zu Fassung besteht hier auch ein grundlegender Konstruktionsfehler.
    Es werden hier Plastikringe statt Abstandsplättchen verwendet, das kann zwar funktionieren aber was gar nicht geht ist das die Madenschrauben statt auf die Linsen auf die Plastikringe drücken.
    Die Berichte sind aber schon etliche Jahre alt so das ich vorsichtig bin und sie nicht einfach auf die aktuellen Modelle übertragen will da es wie gesagt auch Leute gibt die recht zufrieden mit ihren Exemplaren sind.
    Möglich das sich da was gebessert hat aber es kann auch gut sein das die erwähnten Mängel nach wie vor bestehen und Leute die zufrieden sind einfach nur Glück hatten und ein Exemplar mit weniger Spiel der Linsen erwischt haben.
    Wenn ich mir die Erfahrungen die Holger schildert ansehe


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich hatte mal genau diesen Apo kurzzeitig da (127/952 Triplet im Alutubus). Leider war er gar nicht gut justiert. Anstatt das in Ordnung zu bringen, hat Bresser mir das Geld zurücküberwiesen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    scheint mit letzteres wohl eher zuzutreffen.
    Aber gut ich will dem Alex jetzt sein Teleskop für das er sich nun mal entschieden hat nicht schlechtreden. Vielleicht hat er ja auch Glück und erwischt ein Exemplar mit dem er zufrieden ist und alles ist gut. Drücken wir ihm da die Daumen.


    Grüße Gerd

    Hallo Alex,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">das FCD-100 Glas ist scheinbar das beste, was man bei ES bekommt. Daher wäre das auch der Wunschkandidat gewesen. Kostet aber auch eine Menge (mehr) Geld.


    Ist denn der 125 ED Doublet, auf den Du verlinkt hast, besser, als der 127 ED APO mit 3 Linsen und FCD-1 Glas (https://www.bresser.de/Astrono…lu-2-R-P-Fokussierer.html). Preislich gibt es da ja kaum Unterschied.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ja ein ED Glas wie FCD 100 oder FPL53 / 55 ist das Beste was es an ED Gläsern gibt, wobei es optisch praktisch keinen Unterschied macht welches der 3 Gläser man nun verwendet da alle 3 sehr ähnlich in ihren optischen Eigenschaften sind.
    Es gibt bzw. gab bei ES auch eine APO Serie mit FPL53. Davon ist aber nur der 165mm übrig geblieben.
    https://www.bresser.de/Astrono…-mm-FPL-53-CF-3-0-FT.html
    Aber wie gesagt das FCD100 ist genauso gut wie das FPL53.
    Das FPL53 ist halt nur bekannter.


    Zum FCD1 Triplet.
    Das ist schon ziemlich alt, stammt von Kunming Optical die es unter der Marke Maxvision in Asien verkauft haben. Im Rest der Welt war es dann als Meade zu haben.
    https://www.cloudynights.com/t…axvision-127-apo-triplet/
    Nach dem Ende von Meade ist es jetzt bei ES bzw. Bresser zu haben.


    Da habe ich etwas ambivalente Aussagen zur Farbkorrektur und Qualität gehört.
    Zumindest die Alten sollen sichtbar Farbe zeigen und auch bezüglich Fertigungsqualität hier insbesondere des Spiels der Linsen zur Fassung stand es zumindest bei den Alten nicht immer zum Besten.
    Mögliche Farbe könnte auf Fertigungsmängel hindeuten so das das Level an Farbkorrektur welches das Design eigentlich verspricht nicht erreicht wird.

    Mit den Neuerern die nun als ES bzw. Bresser zu haben sind scheinen ihre Besitzer aber ganz zufrieden zu sein. Auch was die Farbkorrektur betrifft.
    Es wird ein Polystrehl von 0,93 angegeben.
    Das ist in etwa auch das was ich mindestens für das 125F7,8 Doublet von TS erwarten würde.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ein Nachtrag noch: ich verstehe nicht ganz, warum der TS Optics Doublet APO zwei Linsen hat. Ich habe gedacht, dass ein APO immer 3 Linsen haben muss.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wie du ja gerade gesehen hast erwarte ich von dem TS Doublet mindestens die Farbkorrektur die auch das FCD1 Triplet bietet.
    Man kann also allein anhand der Anzahl Linsen nicht so einfach auf die Farbkorrektur schließen und damit auch nicht beurteilen ob es nun ein APO ist oder nicht.
    Es spielen hier auch die verwendeten Gläser und die Eckdaten Öffnung und Öffnungszahl eine entscheidende Rolle.
    Und wenn ein Doublet eine sehr gute Glaspaarung hat und auch bezüglich Öffnungszahl moderat ausgelegt ist kann es sehr wohl recht farbrein sein und das Level eines Triplets mit nicht ganz so gutem Glas oder kleinerer Öffnungszahl erreichen.


    Um das Level eines Triplets mit ebenfalls hervorragenden Gläsern erreichen zu können muss das Doublet dann aber eine etwa 20 bis 40% höhere Öffnungszahl aufweisen.
    Wobei es auch hier Ausnahmen gibt wie AGEMA gezeigt hat. Diese CaF2 Doublets erreichen das Level von erstklassigen Triplets sogar bei gleicher Öffnungszahl.
    Auch hier siehst du das es nicht allein an der Anzahl der Linsen liegt wenn man die Farbkorrektur bewerten will.


    Grüße Gerd

    Hallo Alex,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es soll tendenziell ein Teleskop mit dem Glas FCD-100 sein, da ich sonst die Befürchtung habe, dass ich mich später bei einem FCD-1 über (auch wenn kleine) Farbfehler ärgern werde und es dann aber kein Zurück mehr gibt.


    Als ich deine Nachricht gelesen habe, kam mir spontan der Gedanke, dann doch lieber nicht so viel Geld zu investieren und einen 127mm-Achromaten für 699 Euro (https://www.bresser.de/Astrono…7-Air-Spaced-Doublet.html) zu nehmen,
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    na was denn nun?
    Erst schreibst du das du auf FCD 100 wert legst weil du selbst kleine Farbfehler nicht möchtest und nun überlegst du aus Kostengründen einen Achromaten mit F6,5 zu kaufen.
    Der Farbfehler eines Achromaten ist umso größer je kleiner die Öffnungszahl und umso größer die Öffnung.
    Der 127F6,5 zeigt einen sehr ausgeprägten Farbfehler und ist daher für hohe Vergrößerungen ( kleine AP) nicht geeignet.


    Wenn du etwas Geld sparen möchtest würde ich dir stattdessen ein ED Doublet empfehlen.
    Gern auch mit FPL53,das ist vergleichbar mit dem FCD100.
    So ein Doublet ist deutlich preisgünstiger wie die von dir ins Auge gefassten Triplets. Zeigt dir aber das Gleiche wie die teuren Triplets.
    Auch wenn die Farbkorrektur nicht ganz an die der Triplets herankommt.
    Der Unterschied eines guten ED Doubles mit guter Glaspaarung zu den Triplets ist visuell aber eher rein akademischer Natur und hat keine Praxisrelevanz.
    Ein Triplet ist visuell etwas für Perfektionisten mit sehr ausgeprägter Farbfehlerallergie die selbst der geringste hauch eines winzigen Restfarbfehlers stört.
    Dafür müssen sie dann deutlich tiefer in die Tasche greifen.


    Dieses 125mm ED Doublet hier


    https://www.teleskop-express.d…3---Lanthan-Objektiv.html


    Hat eine gute Glaspaarung mit sehr geringem sekundärem Spektrum.
    Es wird dir daher praktisch das Gleiche zeigen wie das 127 FCD100 Triplet, die 2mm Unterschied in der Öffnung wirst du nicht bemerken können.
    Du wirst bei gleicher Fertigungsqualität auch keinerlei Unterschied in Kontrast und Schärfe bemerken können. Der Restfarbfehler dieses 125mm FPL53+ Lanthan (2 Sondergläser) Doubles mit F7,8 ist so klein das er sich hierauf nicht mehr Praxisrelevant auswirken kann.
    Du bekommst hier also einen 125mm APO zum Preis des 102mm Triplets.
    Und wenn ich da die Wahl habe würde ich in jedem Fall das 125mm Doublet nehmen da es spürbar mehr zeigen wird als das 102mm Triplet.
    Und der Mehrpreis für das 127mm Triplet wäre mir dann wieder zu hoch weil ein Triplet letztlich auch nicht mehr zeigen kann als ein gutes ED Doublet mit vergleichbarer Öffnung.


    Grüße Gerd