Beiträge von tgd16 im Thema „Ein trauriger Celestron C11“

    Hallo miteinander,


    ich schreibe hier, weil es einfach zu diesem Teleskop passt. Auch wenn Astrotreff mich ermahnt, dass das Thema mehr als 365 Tage zurück liegt ;)


    In der Zwischenzeit habe ich einige schöne fotografische Aufnahmen mit diesem C11 machen dürfen. Ein Baader Okularauszug für SCT und ein Starizona Reducer werkeln mit einer Altair Hypercam 294C ohne Kühlung. Die Randabbildung der Sterne zeugten aber immer von einer nicht perfekten Kollimation.


    Mit der Kollimation tue ich mich immer noch schwer und so versuchte ich den OCAL Kollimator. Und diese Erfahrung möchte ich gerne teilen. Ich bin von der Bilderfassung dieses Gerätes sehr angetan. Dies liegt sicherlich daran, dass ich in meinem früheren Berufsleben die Anfänge der Endoskopprüfung mit dieser Technik erleben durfte.


    Der SCT ist schon herausfordernd zu kalibrieren. Das fängt mit dem Bezug - auf was muss denn kollimiert werden?- an. Mir schien es logisch das Blendrohr zu nehmen, denn das war gut sichtbar und adhoc zentrisch im Bild, eben ein mechanischer Fixpunkt. Das Ergebnis im Sterntest war grausam...



    Der nächste Versuch = am Stern wurde die Kollimation eingestellt, um zu sehen was dann der OCAL liefert: Basis ist der Durchmesser des HS (ohne Fase!)



    Mit diesem Wissen kann schnell im Voraus kollimiert werden.


    LG und CS

    Thomas

    Hallo miteinander,


    so, der Pappring ist wieder raus und bei der Gelegenheit habe ich das letzte schwarzglänzende Führungsrohr des Hauptspiegels auch mit schwarzen Velour belegt (klar: außerhalb seines Bewegungsradius ;) )

    Das C11 hat nun auch eine Isolierung bekommen: Evazote 5mm, eine Isomatte musste herhalten... Ich finde in diesem Kleid sieht das C11 sogar chic aus. Und inzwischen fühlt es sich auch auf einer AZ-EQ6 wohl.


    Bei der Zubehörmontage ist mir erst bewusst geworden, dass der Sucherschuh hier "umgedreht" funktioniert. Kennt von Euch jemand die Hintergründe? Heute bietet dies Baader, soweit ich das sehen konnte, nicht mehr an.




    VG und CS, Thomas

    Nach dem gestrigen Abend des erneuten Testens war ich doch herb entäuscht, dass sich trotz des Abblendens visuell absolut keine Verbesserung zeigte, bzw. ich diese nicht beobachten konnte. Das Trapez im Orion war wieder nur mit Mühe und wildem Geflacker zu sehen und die Komponenten E+F gar nicht...


    Heute durfte dann mein großer Dobson mit nach draußen um als Referenz zu dienen. In mir keimte der Verdacht, dass ich vielleicht auf dem Balkon für diese großen Geräte nicht die ideale Lage habe. Aber in den Garten wollte ich mit dem schweren Zeugs heute nicht. Sicherlich ist das kein fairer Vergleich: ein 16er gegen einen C11 (bzw. 10,7).




    Ich war positiv überrascht: Das Seeing war so brauchbar, dass im C11 E+F gut zu sehen waren. Ich habe bei beiden Geräten ungefähr die gleiche Vergrößerung gewählt und staune nun doch wie gut das C11 abschneidet!


    Meine Erkenntnis ist: Seeing geht über alles (ok, ist nicht neu... :-). Während bei dem Dobson das intra- und extrafokale Bild nahe zu gleich ist, sieht man trotz Abblenden beim C11 ein Unterschied zwischen beiden Okularstellungen. Aber in ruhigen Momenten ist das Trapez im C11 schön mit E+F definiert.


    Der 16er zeigt den Orionnebel wegen seiner Helligkeit schon mit rötlichen Farbnuancen am Rand. Mit dem Trapez hat er keine Mühe (wenn das Seeing stimmt) und er offenbart auch im Nebel selbst (wenige) schwache Sterne, welche im C11 nicht auszumachen sind. Was mir bei diesem Vergleich auch noch bewusster wurde: Obwohl das C11 im Moment auf einer AZ-EQ6 montiert ist, ist der Dobson deutlich weniger schwingungsanfällig (bei gleicher Vergrößerung).


    Jedes Fernrohr hat halt seinen Himmel...


    Ich denke ich baue die Abblendung des C11 wieder aus, besorge mir eine Taukappe und probiere mal die Tubusisolierung.


    VG und CS
    Thomas

    ... man sollte seinen Thread besser kennen. Ich hatte doch schon den Meterstab drangehalten und den Spiegeldurchmesser mit 290 bestimmt...(siehe Beitrag vom 11.01.2021)
    Das muss ich nochmals verifizieren. Wenn die Angabe korrekt ist, dann ist der Hauptspiegel größer als die Eintrittpupille und kommt an die theoretischen Überlegungen ran (287 ohne Fase).
    ... mein Schraubendreher scheint keine Ruhe zu bekommen :)


    VG und CS
    Thomas

    Hallo Jürgen,
    Danke für diese Erläuterungen! Die EP ist an der Schmidtplatte ziemlich genau 280mm im Durchmesser . Der Tubus hat einen Innendurchmesser von ca. 302mm. Den Abstand Hauptspiegelrand zu Tubus habe ich nicht bestimmt, schätze ihn aber größer als 5mm ein. Vielleicht auch keine 10mm. Nehmen wir mal 8mm an. Dann wäre der Hauptspiegel 286mm. Dann ist da aber die große Fase. Auch diese habe ich nicht bestimmt und schätze 2mm (horizontal). Bleiben 282mm.
    Wenn ich das mal ohne optische Wirkung der Schmidtplatte mit dem Tangens überschlage, hätte ich einen Öffnungswinkel von ca. 0,3 Grad (mit Distanz 400mm von EP zu Spiegel). Um 1 Grad zu erreichen müsste nach diesen Überlegungen der Hauptspiegel 287 mm groß sein (ohne Fase).
    Ich bin gespannt, ob ich bei nächster Gelegenheit mit der Blende ein visuell signifikant andere Abbildung erreiche.
    Dann berichte ich doch weiter ....
    VG und CS
    Thomas

    Hallo Sternenfreunde,


    ich denke ich komme so langsam zu Abschluss dieses Themas: Ich behalte den C11 und spende den Betrag, wie in den vorherigen Beiträgen schon besprochen.


    Zum Abschluss komme ich deswegen, da gestern die E+F Komponenten schön zu sehen waren, auch wenn diese mich nicht "angesprungen sind"... zudem waren die Strukturen im Nebel toll zu bewundern. Wie Jürgen schon anmerkte, überlagert das Seeing sehr viel.
    Das Gerät könnte dennoch etwas definierter mit den Sternabbildungen sein. Ich habe den Eindruck, dass die Beugungsringe sehr hell sind. So lassen mir der "abgesunkene Rand" oder die riesige Fase am Hauptspiegel noch keine Ruhe. Ich habe das Gefühl, dass da noch was geht.
    Und so konnte ich die Finger nicht vom Schraubendreher lassen und habe eine provisorische Papp-Blende ziemlich nahe am Hauptspiegel eingebaut. Abgeblendet ist dieser jetzt umlaufend mit 4mm = Öffnung ca. 271 mm. Wenn es etwas bringt, überlege ich mir etwas stabileres. Nun habe ich nur noch einen C 10,7 :)





    VG und CS
    Thomas

    Hallo Günter und Gert,


    das Handy Bild ist auf die Schnelle entstanden.
    Heute hatte ich auf besseres Seeing gehofft, aber die Sterne flackern wie wild...
    Das Ronchi hat 10L/mm. Beim Beobachten des Linienbildes am Fernrohr heute ist aus meiner Sicht eine abgesunkene Kante zu erkennen. Zumindest ändert sich das Bild: Intrafokal laufen die Linien an den Ränder etwas nach innen und extrafokal nach außen.
    Dafür spricht auch die Beobachtung, dass intrafokal das Sternenabbild fransig wird; dies ist wohl eine typische Erscheinung von abgesunkenen Kanten. Trotz der Seeing-Probleme ist doch ein Unterschied zum extrafokalen Bild zu erkennen.


    So, wer hat denn nun Erfahrung mit abgesunkenen Kanten? Wieviele Millimeter empfiehlt ihr mir vom Hauptspiegel abzudenken, ob 5mm ausreichen? Ob ich auch den freien Durchmesser der Schmidtplatte reduzieren könnte?


    VG und CS
    Thomas

    Hallo Günter,


    heute ist das auch Seeing nicht besser, aber das C11 mal ordentlich ausgekühlt, denn es durfte die gesamte Nacht und den Tag über (geschützt) draußen bleiben.
    Die F Komponente konnte ich heute finden! Aber Vergrößerungen um die 200 fach sind heute keine Freude. Nun bin ich mal auf morgen Abend gespannt. Laut Meteoblue soll sich das Seeing deutlich bessern.


    VG
    Thomas

    Hallo an alle Interessierte,


    den Fangspiegel habe ich neu verklebt und den Keilfehler des Fangspiegelträgers bestmöglich korrigiert. Schwarzes Velour ist auch in den Tubus und rund um die Fangspiegelhalterung verklebt. So war ich gespannt, ob ich das C11 nun kollimieren kann.



    Das sieht für mich schon mal gut aus. Also kollimierbar ist es wieder!


    Das gezeigte Bild ist Extrafokal. Intrafokal ist es auch rund, es scheint mir aber "franziger und strahliger" zu sein. Das Ronchi zeigt ein solches Bild (mit dem Mobile geknippst):



    Was denkt Ihr darüber? Sicherlich war gestern auch nicht die ruhigste Nacht...


    Im Trapez im Orion habe ich die E Komponente bei 133 fach zufriedenstellend erkannt. Aber die F konnte ich nicht ausmachen. Eine höhere Vergrößerung hat leider nur die Sterne aufgeblasen.


    Viele Grüße und CS


    Thomas

    Guten Abend liebe Sternfreunde,


    ich hoffe ich erschrecke die "altgedienten" C11 Besitzer nicht...
    Der Vorbesitzer hat leider ein sprichwörtliches Montagsgerät erwischt. Nachdem das Gerät nicht zu kollimieren war, baute ich es wieder auseinander. Es gibt ja noch so viel zu tun, z.B. die Tubusschwärzung.


    Ziel der Aktion war jedoch zunächst der Fangspiegel. Ich berichtete, dass dessen Randhöhe eine für Feinoptiker große Differenz aufweist. Nochmals mit dem Schätzeisen (Messschieber) nachgemessen, komme ich auf 1,2 mm. Rechnerisch müsste der zentrale Pin der Fangspiegelhalterung und dessen Freiheitsgrade dies ausgleichen können (ca. 1,6mm). Es scheint aber so als wollten die drei steifen Stellschrauben das nicht erlauben.


    Ok, Ironie beiseite: Der Fangspiegel muss neu verklebt werden und ich habe Winnies Thread (Ein SC Fangspiegel im Schraubstock) sehr aufmerksam gelesen und mich auf alles nur das nicht vorbereitet: Der Cutter ging durch wie in Butter, wie das?


    Ja, zum Glück für mich, der Spiegel hatte nur ca. 1/3 oder weniger Verbindung zum Klebepad. Anbei das Beweisfoto:





    Sorry...Eigentlich wollte ich nicht zum investigativen Teleskopbauer werden.


    Distanzierung zur Neuverklebung: hier gibt es eine interessante Alternative zu Streichholz und Münzen: Die Justageschraubenlöcher der den Fangspiegel tragenden Aluplatte sind Durchgangsgewinde. Ergo: Schrauben distanzieren sehr, sehr fein einstellbar, den Fangspiegel. Das Silikon liegt bereit, morgen geht es zur Tat.


    VG und CS
    Thomas

    Hallo Günter,


    ich denke die Messungen mit den relativen Werten bestätigen den gesunden Menschenverstand! Da ich das C11 nun wieder zerlegen muss, um es überhaupt brauchbar zu machen, werde ich in jedem Fall den Tubus gleich mit Veloursfolie auskleiden!


    Ob ich da auch gleich Löcher für eine Lüftung in den Aluguß bohre? Mal sehen, ich berichte weiter. Das Tubusseeing hat mich zumindest heute nicht gestört ;)


    VG und CS
    Thomas

    Das war nix und zwar genau gar nix!


    Das traurige C11 lässt sich nicht kollimieren! Keine Chance nach über einer Stunde probieren. Anschrauben, lösen, mit dem Fingerschatten arbeiten...etc. Dem Fangspiegel fehlt ein gutes Stück Kippung, damit sein Schatten zentrisch steht. So wird das nix!


    Aber ich erahne eine brauchbare Optik, da ich zumindest auf einer Sternseite schöne Beugungs(teil)ringe gesehen habe und dieser Teil des Bildes extra- und intrafokal gleich aussieht. Nun ist das Traurige C11 wieder im Zimmer, schön eingepackt in ein Leintuch, da die Temperaturunterschiede ziemlich krass sind.


    Was bleibt mir nun? Ich habe keine andere Idee, als Winni es gleich zu tun. Der Fangspiegel muss runter von seinem Klebeband und bewußt einseitig neu verklebt werden. Also auf seiner dünnen Seite mit einem dickeren Plops Silikon. Dies ist doch der schönste Beweis, dass eine gute Optik ohne eine gute Mechanik ziemlich wertlos ist.
    Wie konnte die Optik nur beim Hersteller durchrutschen? Der Übeltäter ist mit dem einseitig geschliffenen Fangspiegel in jedem Fall ausgemacht und somit auch warum der Besitzer das Teil zerlegt hatte. Da sowohl der Tubus als auch die Transportkiste den Namen des Verstorbenen trugen, bin ich der Überzeugung, dass das Teleskop eingesendet wurde. Hoffentlich wurde der Herr entsprechend entschädigt...


    Nächster Schritt: Fangspiegel lösen...


    Morgen geht in jedem Fall mein Tak mit einer Kamera raus. Das C11 muss jetzt etwas warten :)


    VG und CS
    Thomas

    Hallo Marwin, hallo Jürgen,


    von schwarzer Veloursfolie bin ich auch ein Fan. Jede Art von Streulicht ist echt ein Kontrastkiller. Eine Streulichtblende muss natürlich auch noch her. Und ja, das C11 auf einer HEQ5 ist nicht wirklich ernst gemeint. Aber da naht auch Abhilfe :)


    Nur noch einmal schlafen, dann ist Sterne gucken angesagt. Zumindest soll bei uns in Baden morgen Abend der Himmel aufklaren. Also baue ich nach Feierabend erstmal auf dem Balkon und noch nicht im Garten auf. Das einzige Ziel ist die Kollimation zu überprüfen und möglichst herzustellen. Mal sehen, ob mein Autolichtertest einen Wert hatte und was die intra- und extrafokalen Bilder so von sich geben.


    Der Standard Okularadapter ist tatsächlich eher zierlich. Ich habe einen 2 Zoll Okularanschluss auf SC Gewinde im Zulauf. Dann kann ich auch einen großzügigen 2"Zenitspiegel anbringen.


    Eine Frage habe ich zum Okularauszug. Ich finde im Netz nur den Bader Steeltrack, der an 3,3 Zoll angeschlossen wird. Die anderen schrauben an das SC (2Zoll) Gewinde, haben zwar einen 2" Okularanschluss aber der freie Durchgang ist nur ca. 48mm. Verschenke ich da nicht Licht mit einem langbrennweitigen Okular? Das Thema ist ja zigmal bemüht, dennoch: gibt es da aktuelle Tipps für mich?


    Thema Auskühlung/Tubusseeing: Ich las, dass nur die aktive Belüftung das Wahre sei. Aber vielleicht hilft ja auch die passive Belüftung bereits, wie auch bei den neueren Celestron zu finden...? Eigentlich müssten es doch "Entlüftungsbohrungen" tun, oder nur ein saugender Ventilator und ein Loch zur Luftzufuhr? Oder doch Jürgens luftige paraxiale Linse vom 01.04.2019?


    Alle weiteren Überlegungung müssen nun aber wirklich bis zum "Second Light" warten.


    VG und CS
    Thomas

    Hallo Winni,


    ...danke für Deinen Zuspruch. Ja, klar, aber weiterbasteln und investieren, bevor man weiß, ob man da eine Gurke vor sich hat? Hier im Südwesten meint es der klare Himmel gerade nicht gut mit den Sternfreunden!
    Und ob es ein Beweis ist, dass man Nummernschilder aus 2km Entfernung lesen kann?
    Inzwischen kenne ich jede Schraube und Distanzierung der Optikelemente. Velour, Isolierung und Lüftung versprechen Potential... aber ich warte geduldig auf einen Stern.... das traurige C11 ist mir wirklich ans Herz gewachsen :)
    Und ich habe ein Versprechen zu erfüllen: Den Enkel des Nachlassenden (4 und 8 Jahre alt) habe ich einen Blick auf den Mond versprochen! Naja, falls Gurke, muss halt für das Versprechen mein Tak ran :)


    VG und CS
    Thomas

    Manoman, ich schieb einen Frust...


    Saharastaub, Wolken, Nebel, Regen und Schnee, etc... und ein künstlicher Stern hilft wohl auch nicht weiter.
    Da habe ich doch gestern Autolichter aus der Ferne (1-2km) beobachtet und unscharf gestellt um zu sehen, ob die Fangspiegelabschattung mittig sitzt. Ziemlich verzweifelte Tat, aber der Schatten sitzt ;)


    Mal sehen ob es am Wochenende funktioniert mit dem "Second Light"


    Irgendwie will ich weiter basteln: Velour, Isolierung, Crayfordauszug, Belüftung...


    VG und CS
    Thomas

    Hi Jürgen,


    das mit dem "Bastelgerät" ist ein Punkt und auch sehr nachvollziehbar. Es scheint, dass ein Tausender (Euro), ein fairer Preis wäre? Dann biete ich den mal hier...
    Vor Abschluss des "Verkaufes" werde ich aber den Sterntest durchführen, egal wie lange es dauert bis es wieder aufklart. Und der Kruscht wird mehr, denn zu allem "Überfluss" kommt heute das Ronchi Okular 10LP/mm bei mir an. Und ich habe noch keine Ahnung, ob es mir nutzen wird :-)))


    Liebe und gesunde Grüße
    Thomas

    Hallo Sternfreunde,
    das "traurige C11" wartet nun seit einigen Tagen auf einen klaren Blick gen Sternenhimmel. Gestern konnte ich sehr kurz einen Stern erhaschen. Und das nichtfokale Bild war, nicht überraschend, etwas dezentriert. Aber ich habe ein Bild! Ich habe gelernt: einen SC stellt man am Stern ein.


    Nun nähere ich mich der unausweichlichen Frage, da es ja ein Astro-Nachlass ist, wie werde ich das (liebgewonnene, große und schwere) Ding los, bzw. behalte ich es lieber? Schließlich habe ich die innersten Werte des Teleskopes gesehen.


    Sollte ich es selbst behalten, bleibe ich meinem Grundsatz treu: Der Erlös wird gespendet und zwar an Leute, die sich um herzkranke Kinder kümmern. Hier sind mir folgende helfende Hände auferlegt:
    https://www.clowns-rosina-und-hupe.de/ -- auch wenn die Internetseite noch nicht perfekt ist, Dorothee und Hubert bringen kranke Kinder zum Lachen und das ist so viel wert!
    https://www.mcdonalds-kinderhilfe.org/tuebingen/


    Bitte keine Diskussionen um den Nährwert von "McDonalds", das kann ich hier nicht gebrauchen. Und es geht auch um andere Werte als das was man in sich hineinstopft.


    Würdet Ihr mir dennoch den Gefallen tun einen ernsten Gebrauchtwert zu schätzen? Behalte ich das Scope, versprochen: der Betrag wird gespendet.


    In freudiger Erwartung auf das Second Light für das "traurige C11"


    Thomas

    Hallo,


    da das Wetter nicht besser wird, habe ich mich wieder um den C11 gekümmert.


    Zunächst war gestern Badetag! Hauptspiegel, Fangspiegel und Schmidtplatte wurden von Staub und Schmutz im Spülibad vorsichtig befreit. Danach eine Dusche mit entmineralisiertem Wasser und vorsichtig (kalt) gefönt.


    Ich habe mich entschieden den Hauptspiegel nicht wieder zu verkleben. Stattdessen bekam er Distanzen auf 3x120° aus Korkstückchen mit der Dicke 2,2mm. Die Auflage des Spiegels habe ich auch gewechselt. Nun ruht der Spiegel auf einer rutschfesten Unterlage aus Gummi und ist handfest gekontert (Bild). Etwas Klüberpaste verleiht der Mechanik einen samtweichen Gang auf dem Blendrohr.


    Dann kam heute morgen der Fangspiegel dran. Eine echte Schwachstelle in dieser C11 Version. Der Kunststoffbereich um den Pin, um den der Spiegel kippt, hat sich verformt, wahrscheinlich durch zu starkes Anziehen der Justierschrauben. Justierstabil war das Gerät sicherlich zuvor nicht. Ich habe dem Kunststoffteil eine "Stahlbrücke" als Gegenlager gegönnt, indem eine 2mm Stahlscheibe zwischen Schrauben und Kunststoffdeckel gesetzt wurde.


    Sodann den Fangspiegel eingelegt und gemäß der Idee von Gert zum Hauptspiegel, bin ich ebenso mit dem Fangspiegel vor Montage verfahren. Ich habe die Optik gerollt... Mit dem Ergebnis, da dieser Fangspiegel eine doch recht deutlich unterschiedliche Randhöhe besitzt, dass ich die Schraubenlängen anpassen musste. Letzlich half mir vor allem das banale Ausmessen der Distanz Spiegeloberfläche zur Kante der Aufnahme mit dem Messschieber.


    Die Schmidtplatte habe ich als nächstes in die Fangspiegelfassung eingelegt und nach den Kennzeichnungen ausgerichtet. Die Schmidtplatte hat aber auch einen reichlichen Luftspalt. Hier zentrieren diese Platte nun Kartonstückchen mit ca. 1,4mm Dicke.


    Diese Baugruppe wird nun in den inzwischen wieder verschraubten Tubus eingelegt und muss erneut zum Tubus distanziert werden. Nun mit 2,7mm Gummidistanzen (Reste der Hauptspiegelauflage).
    Velourfolie deckt die zu glänzenden Bauteile ab.


    Ein Blick durch das Teleskop in den Sternenhimmel bleibt mir heute Nacht verwehrt, aber der Blick in den Okularstutzen erfreut mich doch: Alles sehr schön zentrisch! Eine Probe auf einer für dieses Teleskop zu schwachen HEQ5 wollte ich mir dann doch gönnen (Bild).


    ...Wenn ich jetzt den Threadtitel noch ändern könnte: "Traurig" ist der C11 jetzt in jedem Fall nicht mehr! Ob er allerdings eine Gurke als Optik hat, ist aus Ermangelung eines Ronchi Gitters und des bedeckten Himmels, noch nicht ausgeschlossen.


    Sobald es wieder einmal Sterne zu sehen gibt weiß ich mehr!


    VG und CS
    Thomas




    Hallo Gert und Interessierte,


    nachdem Gert mit dem "Rotationstest-Zaunpfahl winkte" habe ich den Hauptspiegel mal mit seiner Blendrohrführung im Blendrohr in Drehung versetzt. Das zeigte auf ca. 2,3m einen "Schlag" des Laserpunktes von ca. 1 cm.


    Das ist sicherlich hinreichend genau, aber ich wollte es nun doch wissen: Also Klemmring abgeschraubt und als erstes gefiel mir nicht, dass der Spiegel nicht zentrisch in seiner Aufnahme saß. Es sind zwar zu dünne Korkplättchen und eine Menge Kleber dazwischen, aber vielleicht ist dies ja zu verbessern.
    Ich suchte passte Korkdistanzen (2,2mm) und habe den Spiegel ohne Shims aber schön zur Blendrohrführung distanziert wieder montiert. Das Ergebnis waren nun 3cm "Schlag". --> verschlimm-bessert


    Dann habe ich systematisch nach der Stelle, welche unterlegt werden muss gesucht und dabei den Spiegel in seiner Blendrohrführung gedreht. An der Mechanik liegt es nicht, die scheint gut zu fluchten. Ich fand jedoch immer wieder die selbe Stelle am Spiegel welche unterlegt werden sollte. Eine erste grobe mathematische Nährung ergab ca.0,3 mm (halber Schlag). Ob das nun ein Zufall ist oder nicht: Die Stelle stimmt mit einem waagerechten Strich auf dem Spiegel in der Parallelität gut überein. Dort habe ich nur noch eines der Shims (die aussehen, als seien es Reste aus der Schrottkiste) unterlegt. Ergebnis: nur noch einen halben Zentimeter "Schlag" auf 2,3 m. Ich glaube genauer geht es kaum, denn das Anzugsmoment der Spannmutter bestimmt, wie stark sich das Shim in den Kork drückt. Das erklärt wahrscheinlich auch dass nun 0,6mm an der markierten Stelle unterlegt sind und nicht nur 0,3mm


    Bleibt die Frage, ob ich den Spiegel wieder verkleben muss? Das widerstrebt mir, sauber distanziert ist er nun und er bewegt sich auch nicht. Nur die kreisrunden Korkauflagen des Spiegels finde ich nicht sehr gelungen. Ob es wirklich so viele sein müssen? Vielleicht hat ein anderer SCT Besitzer eine Erfahrung, wie der Spiegel in seiner Blendrohrführung montiert ist?


    VG und CS
    Thomas




    1/27/2021


    1/27/2021

    Hallo Gert,


    Danke für diese Idee. Bevor ich die Shimps entferne, probiere ich in jedem Fall ähnliches!


    Jetzt kenne ich aus meiner Optikerzeit lediglich das Prüfen von Sphären mit dem Interferometer und dem "Probeglas". Wie funktioniert das mit dem Spiegel und dem Ronchigitter? Hattest Du da auch einen speziellen Aufbau? Wieviele Linien im Ronchi verwendest Du?


    VG und CS
    Thomas

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: JSchmoll</i>
    <br />
    Ich wuerde die Plaettchen am Hauptspiegel belassen. Wahrscheinlich stellen sie sicher, dass die optische Achse mit der Blendrohrachse, auf der der Spiegel verschoben wird, fluchtet. Es gibt ja sonst keine Justiermoeglichkeiten.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Hallo Jürgen,


    ich bin ja gerade bei der Schmidtplatte, aber mir lassen diese Shimps keine Ruhe:


    Wenn ich das optische System wie gekennzeichnet einbaue so liegen die Shimps am Hauptspiegel und die dünnste Randhöhe des Fangspiegels genau gegenüber.


    Spricht dies nicht eher dafür, dass man sich nach dem Fangspiegel richtete? Letztlich erzeugte man so unbeabsichtigt ein "Parallelogramm" im Strahlengang des optischen Systems.


    Natürlich weiß ich nicht, ob die Shimps ab Werk so montiert waren. Schließlich war das Teil zerlegt. Ich denke aber, dass diese eher entfernt werden sollten. Der Hauptspiegel hat eine gleichmäßige Randhöhe, aber der Fangspiegel fällt aus der Rolle. Und das muss über die Fangspiegeljustierung ausgeglichen werden.


    mmh...


    VG und CS
    Thomas

    Hallo Freunde eines SC,


    es ist vielleicht eine "dumme" Frage, es geht um die Schmidtplatte. Ich hatte ja schon berichtet, dass diese am Rand grünlich schimmert, aber die Spiegelnummer trägt und ich deswegen davon ausgehe, dass Sie ein Original ist.


    Heute wollte ich mich um diese Platte kümmern. Was mich stutzig macht ist, dass ich keine optische Wirkung beim Durchschauen mit dem "unbewaffneten" Auge erkennen kann. Wüsste ich nicht, dass diese Platte eine besondere Form haben muss, täte ich sie als "Fensterscheibe" ab.


    Ist diese besondere Form tatsächlich mit dem bloßen Auge nicht wahrnehmbar?


    VG und CS
    Thomas

    Hallo an alle Interessierte,


    auch kleine Erfolge machen glücklich! Gewinde bestimmen, Gewinde suchen, pragmatische Lösungen finden: Der traurige C11 ist wieder fokussierbar: Durch den Retrofit RASA Fokussierer, welcher wohl nichts anderes ist als der alte Standard Fokussierer, und dazu eine Messing Unterlagscheibe mit selbstgebohrten 3x120° Löcher im Durchmesser 4mm, sowie den passenden zölligen Schrauben, sieht dieser Teil gar nicht so schlecht aus. Zumindest ist die Funktion wieder hergestellt. Sobald ich ein bisschen Muße finde, baue ich das gesamte Fernrohr mal zusammen.
    Apropos Spiegelshift: das feine, an einem zu langen Hebel fixierte Schräubchen 3/8"-32 saß fast unbemerkt nicht so richtig fest! Das habe ich nun auch gleich mal fest angeschraubt.


    Je länger ich über dem traurigen C11 sitze und nachdenke: es ist echt kein Hexenwerk diese Mechanik. Ziemlich einfach aufgebaut. Mit ein paar mechanischen Teilen könnte man den Spiegelshift eliminieren, in dem man die treibende Kraft der Fokussierung in der Nähe des Blendrohres wirken liese und eben nicht über diesen Hebel.
    In der Zwischenzeit ist auch die Schmiere "Klüberpaste 46MR401" angekommen. Ich las im Netz, dass diese nicht ausdünstet und sie wird mir helfen das vorhandene Spiel zwischen Blendrohr und Spiegel zu kaschieren.


    VG und CS
    Thomas