Hallo allerseits,
gestern schien wettertechnisch die vorläufig letzte Gelegenheit zu sein, die beiden Planeten gemeinsam im 432mm-Refraktor abzubilden. Da war zwar viel Mondlicht in der Nähe, ab und zu zogen Wolken durch und auch ansonsten war es alles andere als klar – aber, wie gesagt, jetzt oder dann doch nicht mehr.
Zugegeben, die Uranusmonde von Stefan waren schon eine Herausforderung und 432mm an der 600D eigentlich eine gute Voraussetzung, sie auch zu erwischen, aber neben der eingeschränkten Durchsicht war da noch eine grün-gelb blinkende Boxdörfer Steuerung, bei sich der Schneckenfehlerausgleich abgemeldet hatte. Also musste die Montierung so vor sich hin laufen und hat dann auch ganz leichte Eiformen produziert, die aber ohne weitere Vergrößerungen im Foto kaum auffallen.
Eines der Ergebnisse, über die ich mich doch noch freue, aufgenommen um 20:38 Uhr und 60 Sekunden belichtet:
Dasselbe mit Orientierungshilfen:
Und was kann man noch probieren, wenn die Uranusmonde ausser Reichweite sind? Farben vielleicht. Dazu wurde das Bild leicht intrafokal defokussiert, und die Regler für Luminanz in den einzelnen Farbbereichen ganz auf Minimum eingestellt: jetzt leuchtet Uranus wirklich grün-blau, und das intensive Blau von HIP 10730 gleich links darüber passt gut zur Spektralklasse A5 (laut Stellarium):
Viele Grüße
Manfred