Beiträge von Kerste im Thema „UFC von Baader oder Okularauszug ? für C8EHD“

    Hi!


    Noch ein Wort zum Spiegelshifting, das auch in der Anleitung steht und gerne überlesen wird: Zuletzt immer linksdrehend fokussieren, damit der Spiegel schiebend bewegt wird - dann schonmal weitestgehend ausgeschlossen, und er hat die Lage, in der du ihn auch kollimieren solltest. Wenn du zuletzt rechtsdrehend fokussiert, hat er Spiel.


    Beste Grüße,
    Alex

    Hi!


    Du nimmst die Filterschublade, die zu deinen Filtern passt:-)


    2"-Filter sollten für die 42mm Diagonale von Vollformat locker reichen, und Filter in 2"-Fassung, wie sie auch in 2"-Okulare passen, sind am weitesten verbreitet. Für die brauchst du
    Baader UFC 2" (M48) Filterschieber # 2459112
    https://www.baader-planetarium…48%29-filterschieber.html
    Achtung: Die Filterfassung (ohne Gewinde) darf nicht höher als 6mm sein. Bei den aktuellen Filtern von Baader und Astronomik sollte das kein Problem sein, zur Not nachfragen.


    Nimm am besten noch eine Filterschublade mehr, die kannst du einsetzen, wenn du keinen Filter verwendest, damit kein Streulicht reinkommt.


    Beste Grüße,
    Alex

    Hi!


    Ich benutze den alten Steeltrack an zwei Refraktoren und bin damit zufrieden, für den Nachfolger Diamond SteelTrack gibt es ebenfalls Anschlüssen an das SC-Gewinde sowie eine Motorisierung. Andere habe ich nicht im Einsatz (An C14 und C8 vom Verein wird manuell fokussiert, ein TS-Okularauszug an einem anderen Refraktor ist nicht motoriserbar, der RASA hat den Celestron-Fokussiermotor, und dann habe ich noch einen nicht motorisierbaren Oldtimer von Lichtenknecker).
    https://www.baader-planetarium…r-diamond-steeltrack.html
    https://www.baader-planetarium…ierer-mit-controller.html
    Zu ihm gehört ein 12V/1,5A Netzteil - schau mal in die Anleitung, was nötig ist, steht auf der Baader-Homepage.


    Mit einem Okularauszug holst du dir halt noch eine weitere Fehlerquelle dazu; fotografisch solltest du die Abstände am EdgeHD möglichst genau einhalten, gerade mit einem großen Sensor. Visuell ist das weniger kritisch.


    Mein Tip ist wie gesagt, erstmal nur einen Filterhalter dazwischenzusetzen und dann zu schauen, ob du überhaupt eine weitere Fokussiermöglichkeit brauchst. Wenn du kein Spiegelshifting merkst (und die EdgeHD sind da deutlich besser als die alten SCs, von denen die Warnung vor dem Spiegelshifting satammt), ist das dann ein reines Luxusproblem:-)


    Beste Grüße,
    Alex

    Hi!


    Die Forensoftware hat wohl Probleme mit den "-Zeichen in den URLs, aber über die Bestellnummern findest du sie. Ansonsten funktioniert's vielleicht so:
    https://www.baader-planetarium…itig-2%22-sc-gewinde.html
    https://www.baader-planetarium…itig-2%22-sc-adapter.html


    Der Celestron-Fokussierer kann auch nur über den USB-Port vom PC mit Strom versorgt werden - das Netzteil brauchst du soweit ich weiß lediglich, wenn über USB oder Montierung nicht genug Strom kommt. Und die Celestron-Software musst du auch nicht verwenden; er kann über jede andere Software gesteuert werden, die Fokussierersteuerung über ASCOM unterstützt. Ich betreibe ihn entweder nur über USB am Laptop, oder über den Handcontroller, wenn mir die USB-Ports ausgehen, aber immer ohne eigenes Netzteil... Wenn ich mir https://www.ontariotelescope.com/eagle3.html zum Eagle anschaue (war der erste Google-Treffer), wird auch Celestron unterstützt, Hardwareseitig und von den Treibern her sollte das also kein Problem sein, und USB hat das Ding auch. Keine Ahnung, was dieses Dual Wifi bringt - ich setze auf Kabelverbindungen, die sind zuverlässiger.


    Einen anderen Fokussiermotor an das EdgeHD zu adaptieren ist ggf. mehr Gebastel, und auch bei einem zusätzlichen Okularauszug solltest du darauf achten, dass es eine passende Motorisierung gibt. Beim Baader SteelTrack wäre das der Steeldrive samt Temperatursonde, Steuerung über ASCOM oder die Handsteuerbox. Stromversorgung musst du nachschauen, keine Ahnung, ob dafür USB ausreicht - ich habe nur den alten SteelTrack, ohne Steeldrive. Dafür kann der SteelDrive auch ein Heizband steuern, damit das nicht zu viel Strom verbraucht und keine eigene Stromversorgung belegt.


    Von Feathertouch gibt es noch einen motorisierbaren Fokussierer, ebenso Optec mit FocusLynx, aber das wird dann richtig teuer:-) Die kenne ich auch nicht aus eigener Erfahrung - ich fokussiere manuell (an meinem Teleskop war es mir den Aufpreis nicht wert), oder am Vereins-RASA mit dem Celestron-Fokussiermotor. Die Schärfe wird über SharpCap oder die Software der ATIK-Kamera beurteilt, wenn ich nicht ohnehin nur mit DSLR und Bahtinov-Maske arbeite. Keep it simple.


    Aber wie gesagt: Wenn du einen Okularauszug ernsthaft an ein EdgeHD adaptierst, nutzt du den Auszug fotografisch ausschließlich als Verlängerungshülse und zum Temperaturausgleich – wenn du dein Teleskop ausnutzen willst, musst du den Okularauszug auf den richtigen Abstand einstellen und mit dem Hauptspiegel fokussieren. Wenn dir die Abbildungsqualität so egal ist, dass du mit dem Okularauszug fokussieren willst, brauchst du dir über Temperaturkompensation auch keine Gedanken machen.


    Bedenke beim Fokussiermotor auch, dass das Teleskop dann ggf. nur noch motorisch fokussiert werden kann. Beim Celestron-Modell ist das der Fall (was bei uns kein Problem ist, da über die Handsteuerbox der Celestron-Montierung fokussiert werden kann, und der Fokussierknopf ohnehin nicht mehr zugänglich ist - und der RASA wird eh nur fotografisch genutzt). Bei einem motorisierten Okularauszug kann ggf. manuell fokussiert werden - was aber verboten sein kann, wenn der Motor an die Elektronik angeschlossen ist, weil du sonst gegen den Motor arbeitest oder ihn im dümmsten Fall in einen Dynamo verwandelst und Strom produziert wird, wo keiner fließen soll.


    Mein Tipp: Nimm erst mal den Filterhalter und fokussiere manuell, statt zu viele Baustellen aufzumachen. Die Nikon ist eh eine Farbkamera, da braucht du nur irgendeinen Lichtverschmutzungsfilter (UHC-S, CLS o.ä.), Filterrad ist Overkill.


    Wenn du dann feststellst, dass Spiegelshifting trotz Spiegelfeststellung ein Problem ist, hilft dir ein Okularauszug übrigens auch nicht weiter – mehr als die Spiegel feststellen kannst du ja nicht. Und falls ein Temperaturausgleich nötig ist, kannst du nachschauen, was deine Software unterstützt, und immer noch einen Okularauszug nachrüsten. Wenn der automatische Temperaturausgleich nötig ist, kannst du natürlich nur über einen Okularauszug arbeiten - sonst müsstest du ja die Spiegelklemmung lösen. Außer, das Spiegelshifting ist bei dir so gering, dass eine Spiegelfeststellung nicht nötig ist - probier es erst einmal aus, bevor du unnötig Geld investierst.


    Aber wie gesagt: Probier erst mal aus, ob du überhaupt Spiegelshifting hast und ob du wirklich einen Temperaturausgleich benötigst. Wenn du nur immer eine Stunde oder so belichtest und ohnehin beim Teleskop bist, kannst du zwischendrin auch mal kurz den Fokus überprüfen, ob er sich verändert hat. Das spart dir 300-1000 Euro und die Zeit, die neue Technik zu beherrschen und zu kalibrieren.


    Der Celestron-Fokussiermotor (und jeder andere) ist übrigens kaum ein Problem bei der Fehlersuche: Entweder bewegt sich der Motor, oder er ist kaputt und macht gar nichts. Die Technik ist simpel:-) Ein StarSense-Modul, das am Himmel getestet werden müsste, ist da in der Werkstatt schon wesentlich schwerer auf Fehlfunktionen zu testen.


    Ach ja, das Wichtigste zum Schluss: Wenn du später einen Reducer verwenden willst, wird es mit Okularauszug auch gleich nochmal komplizierter, die richtigen Abstände zu erwischen - der Reducer ist auf einen festen Abstand zum Teleskop und zum Kamerasensor gerechnet, ggf. ist da gar kein Platz für einen Okularauszug. Er wird an die Rückseite vom Teleskop geschraubt (dann stimmt der Abstand zum Teleskop), dann hast du noch exakt 105mm Abstand bis zum Kamerasensor. Weitere Warnung: Der Reducer ist für APS-C gerechnet - wie jeder Reducer komprimiert er nicht nur die Brennweite, sondern zwangsläufig auch das Bildfeld. Aber falls statt der Vollformat-Z6 mal eine monochrome Astrokamera mit kleinerem Sensor kommt, wird das wichtig.


    Beste Grüße,
    Alex

    Hallo Palmi,


    <font size="4">Filterhalter</font id="size4">


    Du brauchst:
    <ul><li> Baader UFC S70 / 2" UNF (w) Teleskop-Adapter (Bauhöhe: 1 mm) # 2459128</li><li> Baader UFC Basis, teleskopseitig S70 Schwalbenschwanz (Bauhöhe: 13 mm) # 2459110</li><li>Baader UFC 2" (m) SC-Gewinde Kamera-Adapter (Bauhöhe: 2 mm) # 2459120</li></ul>Dazu Filterschubladen nach Wahl, eine pro Filter. Die Kombination habe ich auch vor meinem Zenitspiegel, funktioniert. (Meine Steckhülse hat 2"-SC-Gewinde, genau wie dein Teleskop)


    Ein Filterrad hat den Vorteil, dass du die Filter schneller wechseln kannst, oder automatisiert. Das ist für die Planetenfotografie interessant, oder falls du die Montierung unbeaufsichtigt über Nacht automatisch mit einer monochromen CCD-Kamera arbeiten lässt, um Farb- oder Schmalbandaufnahmen zu gewinnen. Nachteil: Es ist bei 2"-Filtern groß und sperrig, vor allem wenn es motorisiert ist. Solange du keine monochrome CD-Kamera hast, langt eigentlich eine Filterschublade - und später kannst du immer noch ein Filterrad anschaffen und mit Filtern für die Schmalbandfotografie bestücken, und die Filterschublade immer noch für visuell bestücken. Wenn du mal vier oder fünf Schmalbandfilter im Filterrad hast, willst du nicht noch UHC und OIII da drin - sonst wird das riesig.


    Ich habe beides im Einsatz: Den Filterschieber permanent montiert vor dem Zenitspiegel für Deep-Sky-Beobachtung und bei Bedarf das 1,25"-Filterrad (Celestron Skyris) für Planetenfilter. Geht natürlich auch ohne Zenitspiegel dazwischen.



    <font size="4">Okularauszug/Fokussierung</font id="size4">


    Am normalen Schmidt-Cassegrain würde ich auch bedenkenlos zum Okularauszug greifen, weil die Abstände nicht so dringend sind. Aber das EdgeHD hat eine deutlich bessere Mechanik plus Spiegelfeststeller, und die Abstände sind fotografisch wichtiger. Wenn du es am EdgeHD richtig machst, würdest du den Okularauszug nur als variable Abstandshülse benutzen, um den richtigen Abstand zwischen Kamera und Tubusrückseite einzustellen (auf 0,5mm), und benutzt dann den Hauptspiegel zum Fokussieren. Nur dann kann das Teleskop seine beste Leistung bringen. Wenn du am Okularauszug fokussierst, investierst du viel Geld, um eine schlechtere Abbildung zu riskieren.


    Ist Spiegelshifting denn überhaupt ein Problem bei dir, wenn du die Spiegelklemmung benutzt? Würde mich sehr wundern.


    Heizbänder haben mit der Temperaturkontrolle nichts zu tun - die sind nur dafür da, dass die Schmidtplatte nicht zutaut. Aber bei größeren Temperaturunterschieden im Lauf einer Nacht ändert sich durch Wärmeausdehnung die Tubusauslänge, und du musst nachfokussieren. Das macht ein Motorfokussiere in Kombination mit einer Temperatursonde. Gesteuert wird das entweder über Software, oder die nötige Software ist in der Steuerbox des Motorkontrollers integriert (so ist es beim Steeldrive gelöst)


    Du hast doch diesen Eagle Mini-Computer, auf dem die ganze Software zum Steuern läuft? An den würde auch der Celestron-Fokussierer über USB angeschlossen.
    Den Celestron-Fokussierer kannst du über mehrere Arten steuern: <ul><li>Über den Handcontroller der Celestron-Montierung - entfällt bei dir</li><li>über den USB-Port und die eigene Software - müsste bei dir auf dem Eagle gehen</li><li>über den USB-Port und ASCOM - müsste bei dir auf dem Eagle gehen, und mit der richtigen Software dann auch eine optinonale Temperatursonde unterstützen</li></ul>
    Aber da frag am besten mal den Kollege aus dem anderen Thread, der die selbe Montierung samt Eagle hat. Oder warte ab, ob du überhaupt so lange am Stück auf dem Acker bist, dass der Ausgleich der Wärmeausdehnung überhaupt zu einem Problem wird.


    Beste Grüße,
    Alex

    Hi!


    Einen Rotator brauchst du nur bei einer azimutalen Montierung, er gleicht die Bildfeldddrehung aus und sollte mit der Montierung kommunizieren - da die Drehung von den Objektkoordinaten abhängt.


    Ein EdgeHD ist für einen bestimmten Abstand ausgelegt, da fährst du mit UFC besser als mit einem Okularauszug - du kannst die Adaption hinter der Clicklock auf die optimale Länge für die Kamera einstellen, die ist ja auf +/-0,5mm angegeben. Etwas mehr Spiel ist zwar kein großes Problem, und viele verwenden auch einen Okularauszug und sind zufrieden... aber wenn es optimal sein soll, stellst du mit Verlängerungshülsen einmal die idealen Abstände ein und musst nur noch scharf stellen. Sonst musst du halt immer den OAZ für die beste Abbildung auf eine feste Länge einstellen - daher bist du mit einer Schraubverbindung bzw. einer festen Verlängerung, die du in die 2"-Clicklock steckst, besser dran (bzw. hast weniger Fehlerquellen).


    Visuell stört es weniger, wenn das Okular nicht im idealen Abstand ist.


    Einen UFC mit beidseitig SC-Gewinde schraubst du einfach zwischen Teleskoptubus und Clicklock.


    Einen Motorfokussierer gibt's ja auch von Celestron, der funktioniert ganz gut (wir haben einen im Verein am RASA). Nur einen Temperatursensor hat er nicht, dürfte über ASCOM aber möglich sein. Falls du einen Temperaturausgleich brauchst, brauchst du auch noch eine Temperatursonde - das wäre das einzige, was in meinen Augen für einen Okularauszug mit Motorfokussierer und Temperaturausgleich spricht. Aber bevor du dich mit der Steuerung von sowas beschäftigt, bring erstmal den vorhandenen Aufbau zum Laufen und schau, was damit am besten harmoniert:-) Wenn ASCOM läuft, hast du eigentlich alle Optionen.


    Beste Grüße,
    Alex