Beiträge von Lützner im Thema „Koronograph von Kern Aarau und Carl Zeiss Jena“

    Hallo,


    In „Astronomische Mitteilungen der Eidgenössischen Sternwarte Zürich, vol. 12, pp.220-221“ finden sich unter: „Helligkeitsmessungen von Nova 60, 1927 Aquilae von F. Buser Beobachtungsstation der Eidg. Sternvwarte Zürich in Arosa-Prätschli“ noch Informationen:


    >Seit Mitte August ist die kleine Privatsernwarte des Herrn Buser in Prätschli Arosa durch Vertrag prov. Beobachtungsstation der Eidg. Sternwarte in Zürich geworden...<


    >Die Geräte der Station sollen in den nächsten Monaten ergänzt und verbessert werden ... <


    >In der nächsten Nummer der astronomischen Mitteilungen soll ausführlich berichtet werden. <

    Grüße A.

    Hallo und gesundes neues Jahr,


    nachdem ich hier beim Thema schon einige Zeit mitgelesen habe hier noch mein Senf dazu. Ich habe nicht zu allen Angaben die Quelle / Links aber evtl. hilft es die Geschichte weiter zu vervollständigen.


    Die ETH Zürich beschreibt: Sonnenfleckenzählungen, aufgenommen in Arosa


    Die „Beobachtungsstation in Aarusa wird bei Sonnenfleckenzählungen, ( bei der Züricher) erwähnt. Ein Friedrich Buser hat dort ab ca. 1929 Zeichnungen angefertigt, in der ursprünglich privaten Beobachtungsstation Prätschli in Arosa. Als Instrument wird erst ein 11-cm-Refraktor von Steinheil genannt.


    Ab 21.6.1931 wurde auf "Projektion 150 mm Refraktor" gewechselt (Refraktor aufgestellt durch die Eidgenössischen Sternwarte Zürich - siehe Jahresbericht für 1939).


    (Auf aktuellen (Luft)-bildern sieht man nicht mehr davon – aber ein Hotel erinnert mich an das Gebäute im Hintergrund.)


    Dort finde ich auch:
    Für das Jahr 1938 sind nur wenige Werte überliefert. Es sind 10 Bl., die Angaben bis 13.1.1938 umfassen. Im Jahresbericht für 1938 wird beschrieben, wie damals neu Beobachtungen von Protuberanzen "seit Anfang August" "überhaupt nur noch am Spektrohelioskop ausgeführt" wurden und nicht mehr wie bis 1938 am Protuberanzenspektroskop von Zeiss am 16 cm-Refraktor.
    Soll der Kern das >Spektrohelioskop< sein? Würde passen.



    Waldmeier beschreibt die Geschichte in „Untersuchungen an der grünen Koronalinie 5303 Å.“ Journal: Zeitschrift für Astrophysik, Vol. 19, p.21


    Januar 1938 Aufenthalt in Arosa um zu testen ob Höhe/Gegebenheiten für Koronabeobachtung ausreichen. …


    Da positiv, wurde beschlossen den Koronographen „an Stelle des 15cm Refaktors auf die in Aarosa aufgestellte Zeiss-Montierung aufzusetzen“.


    Am 26. November 1938 erste Beobachtungen der grünen Linie und Protuberanzen...


    Gerätebeschreibung: Plan konvexe Borosilikatlinse D=12cm F=150cm, Abgeblendet auf 11cm. In der Brennebene ein 20° geneigter Spiegel, größer als Sonnenbild dann ein Adapter zum Anschluss verschiedener Geräte.


    Bei den Züricher Sonnenbeobachtungen finde ich Hinweise auf Beobachtungen mit einen 160mm Zeiss Refraktor. (Ungewöhnliche Größe – Fehler?)


    Auserdem das „Observatorium Specola Solare Ticinese Locarno“, die haben Projektionsbildzeichnung für die Beobachtungen in Locarno-Monti auf dem Vordruck der Eidgenössischen Sternwarte Zürich. Instrument: Zeiss-Coudé-Refraktor mit 15 cm Öffnung und 225 cm Brennweite. (Der dürfte jünger sein)


    Soweit meine Schnüffelei.


    Grüße Andreas