Hallo Peter,
Kann es sein dass du TOT (Tool on Top, also Schleifschale oben) und MOT (Mirror on Top, also Spiegel oben) verwechselst?
Bei deinem vorherigen Foucaultbild hat sich wie du richtig erkannt hast ja schon eine kleine Mulde gebildet. Du hattest da was von "TOD" geschrieben.
Den jetzigen Zwischenstand kann ich mir nur so erklären. Die Mikrofacetten am Toolrand sind schon zugegangen und das Loch im Spiegel ist größer und breiter geworden. Der Rand hängt deutlich zurück weil er keine Politur abbekommt.
Ganz am Anfang, als du die Pfeiltiefe in den Spiegel geschliffen hast wirst du ja warscheinlich auch MOT die Mitte des Spiegels bearbeitet haben während der Rand fast unberührt blieb.
Was du jetzt (vermutlich) getan hast wirst du später nochmal in kontrollierter Form beim PARABOLISIEREN machen, da wird der Krümmungsradius der Mitte durch gezieltes polieren verkürzt. Wenn der Rand aber noch so zurückhängt (ich würde sagen für f/6 leuchtet der definitiv zu hell) wird er sich nicht in die gewünschte Parabel einfügen können.
Da du ja sowieso noch nicht ganz auspoliert bist würde ich jetzt mal für 1-2 Stunden das gleiche nur ANDERSRUM machen, also Spiegel unten.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wird eigentlich mit der gebrauchten Pechhaut parabolisiert oder muß ich, wenn es mal soweit ist, die Pechhaut neu anfertigen?
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Wie du jetzt ja gesehen hast kannst du mit einer Pechhaut, die gleich groß wie der Spiegel ist mit MOT Strichen mit viel Überhang die Mitte stärker bearbeiten. Wenn man dann mit genügen Messungen dazwischen den Überhang verringert kann man schon einen guten Übergang zwischen kurzem KR innen und länger werdendem KR aussen erstellen.
Ich hab bis jetzt nur 180mm f/5 (mit 150mm Tool) und 114mm f/4,1 (mit 114mm Tool) so parabolisiert, die sind auch ganz gut geworden[;)]. Je größer der Spiegel wird, desto schwieriger wird es aber mit dieser Methode die Zonen gezielt zu bearbeiten. Deshalb werden dann gerne kleinere (Subdiameter) Tools verwendet, z.b. 50% der Spiegelgröße. So werde ich das bei dem 355mm f/4,9 der gerade in Arbeit ist machen. Wie sich das bei deiner Spiegelgröße verhält müssten dir erfahrenere Leute sagen. Ich würde es mal mit deiner jetzigen Pechhautgröße probieren und schauen wie weit ich komme.
Nur so nebenbei, weißt du schon in was für ein Teleskop der Spiegel mal kommen soll? f/6 gibt ja schon eine ziemlich lange Brennweite, das kann bei einigen Teleskopdesigns, wie zum Beispiel einem kompakten Reisedobson (Schwerpunkt) oder äquatorial montierten Volltubus (Tragkraft, Windanfälligkeit und Einblickhöhe) zu Problemen beführen.
Viele Grüße
Alex