Beiträge von Robert Ganter im Thema „25 Jahre 10" Tetra-Schiefspiegler“

    Hallo Emil,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Emil Nietlispach</i>


    Sehr amüsant. Wie klein doch unser Land ist: Selbst so ein rarer Schiefspiegler verbleibt unter Bekannten, kann gar nie verloren gehen. War Herr Delphy technisch versiert vom Beruf her,weiss man etwas Näheres,wie er die Optik gemacht hat oder nur das was im Orion stand?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hab sein Kutter-Schiefspieglerbuch hervorgekramt. Total vergilbt und vollgekritzelt mit Notizen [:D]


    Delpy (ohne h, steht jedenfalls so im Buch) war Geigenbauer. Handwerklich war er also sicher versiert.


    Ich werde mal im Verein fragen, ob jemand etwas über die Entstehungsgeschichte der Optik weiss. Weisst Du, in welcher Orion Ausgabe der Artikel drin war?


    Herzliche Grüsse


    Robert

    Hallo Emil,


    ich schliesse mich hier gerne den anderen Voten an: ein sehr schönes Gerät.


    Bei Deiner folgenden Aussage aber muss ich mich mal outen [:)] :


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Emil Nietlispach</i>
    ==&gt;Rainer: Prüfung des gewölbten Spiegels über die Rückseite:1. Versuch war über die plane Rückseite monochromatisch. In der CH hat das Dalphy so gemacht am Kutter.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dalphy? Nein, Delphy, Fritjof Delphy [:p] . Er hatte den ersten Kutter in der Schweiz gebaut und war durch die Musik meinen Grosseltern bekannt.


    Nachdem ich den Bericht über sein Instrument im Orion gelesen hatte (war in der Bibliothek des damals noch existierenden astronomischen Instituts der Uni Basel verfügbar) hatte ich ihn direkt angerufen und gefragt, ob er allenfalls sein Teleskop verkaufen würde.


    Das wollte er aber nicht - er wollte es nur kostenlos abgeben [8D] und hat sich gefreut wie ein Kullerkeks, dass sein in der hintersten Ecke des Kellers vor sich hingammelndes Teleskop wieder aktiviert werden soll. Er war da schon ein eher gebrechlicher alter Herr und nicht mehr in der Lage, das Instrument einzusetzen.


    Leider kam es dann wie es kommen musste:
    - die Mechanik des Teleskops war in (für meine Fähigkeiten zum Restaurieren, Gymnasiast, zwei linke Hände) schlechten Zustand, Unterstützung und Verständnis von zu Hause: Null. Ausser ein paar kurzen Spechtelabenden im Garten mit einem ausgeliehenen Okular (besten Dank noch heute an meinen Physiklehrer am Gymnasium, You got me hooked) war's das dann. Auf- und Abbau war zu mühsam, die Bedingungen in Stadtnähe zu enttäuschend.
    - Studium, mehrere Umzüge und der Druck der Eltern, den alten Müll doch bitte endlich zu entsorgen, haben dann den wenigen noch existierenden Teilen der Montierung den Rest gegeben. Ich denke, als praktisches Instrument wäre die alte Konstruktion nicht mehr zeitgemäss gewesen. Innovativ war sie aber allemal!


    <b>ABER:</b>


    die Optik und eine Handskizze der Masse des OTA schlummern bis heute bei mir im Keller [;)] Ich hätte diese auch mit Klauen und Zähnen gegen Entsorgung verteidigt. Auch wenn ich dies Herrn Delphy nie mitteilen konnte (als er noch gelebt hatte, war ich zu beschäftigt mit anderem), ich hatte immer mal wieder die Idee, daraus wieder ein brauchbares Instrument zu bauen.


    Ich glaub, ich muss die Teile mal bei Gelegenheit hervorkramen und schauen, was es braucht, um sie wieder aufzumöbeln. Eine geeignete Montierung dafür zu bauen (Delphys Idee mit Beton und Metallplatte einer "Palomar-Style" Hufeisenkonstruktion und Abwasserrohren würde ich nicht anstreben, eher eine relativ leichte Holzkonstruktion im Stil von Ed Jones und einer geeigneten Montierung) würde diesem historischen Gerät aber ein würdiges zweites Leben geben.


    Ich könnte mir vorstellen, dass eine Neubeschichtung der Spiegel und der Keillinse notwendig sein könnte. Insbesondere bei Letzterer kann ich mich schwach erinnern, dass die Beschichtung schon damals fleckig war.


    Ha, das bringt mich auf Ideen [:D]


    Sorry für das Kapern Deines Threads, aber ich wollte euch die Geschichte dieses Instruments nicht vorenthalten.


    Herzliche Grüsse


    Robert