Hallo Kollegen,
wie im Beitrag gezeigt, wurde am 26.11. im Laufe der Beobachtung das Seeing durch immer höher steigenden Mars immer besser, insbesondere auch in den kürzeren Wellenlängen. Da hab ich unerwartetes spätes Glück gehabt. Für mich ist die aktuelle Marsopposition nun weitgehend vorbei.
In dem Beitrag hab ich versucht, das Maximum aus dem aufgenommenen Bildmaterial heraus zu schälen und aufzuzeigen, wie ich das mache. In der der steten Hoffnung, Tipps zu bekommen, wie das noch besser gehen könnte.
letztendlich ist mir klar, dass man aus der Bildbearbeitung keine Wunder erwarten darf und dass selbst bei brauchbarem seeing Mars nun schon ziemlich klein ist. Zudem wird die 100ste Variante aus 103 Filme schön langsam langweilig, wenn nichts wirklich neues zum Vorschein kommt.
Nachdem ich nun die La Palma Bilder Mars 2020 bearbeite, ist mir auch wieder bewußt, was gutes Seeing ist und wie sich 14" und größerer Mars auf Bearbeitung und Details auswirken. Dieser Beitrag hier hat mir jedenfalls selbst geholfen, meine Bildbearbeitungskünste wieder auf Vordermann zu bringen. Und auch wenn Jan F. das anzweifelt, kann man in der Bildvorbearbeitung einige positive Register ziehen.
Von mir schon zig mal zitierter Ausspruch aus Datenbearbeitung ist leider war und ernst zu nehmen:
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Jede Manipulation mit Daten zieht Nebeneffekte mit sich
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Jan F. hat absolut recht, dass bei genauerer Betrachtung vieler Bilder (auch meiner[:I]) unschöne Rückstände aus unperfekter Bearbeitung oder unperfekter Aufnahme zum Vorschein kommen. Wenn man das selbst nicht mehr sieht (vor Euphorie[:o)] oder Betriebsblindheit[B)]), dann ist da ein Hinweis völlig o.k.. Wichtig war hier der Hinweis von Torsten, dass sich der Sandsturm in R und G wohl deutlicher zeigt.
Im Jahr 2020 über Sinnhaftigkeit von PIPP oder AS3! Multipointstacking zu diskutieren (und das in meinem Beitrag - ich hab damals Tutorials für avistack geschrieben) ist dann schon ein bischen "altmodisch". Das erste Multipoint Stacking "Avistack" war ein Quantensprung in der Bildbearbeitung. Man kann auf Damian Peach Homepage sehen, wie sich das auf sein altes Bildmaterial ausgewirkt hat. AS3! ist momentan die ausgereifteste Variante der Multipointstacking-Programme. Trotzdem muss man die optimale Stackung durch Ausprobieren ermitteln (Kästchengröße generell, Überlappung, Anzahl, Größe der Kästchen je Region). Zwei neue Programme sind im Markt - bin gespannt, wie die sich schlagen werden. Da hat sich jedenfalls über die Jahre wirklich was getan. Das wirkt sich mit großen Teleskopen deutlicher aus als mit kleinen, jedenfalls an Planeten.
PIPP hat sich bei der Vorbearbeitung ziemlich durchgesetzt und kann mehr, als man glaubt. Um so durchwachsener das Material, um so hilfreicher ist PIPP, um Gutes vom Schlechten zu trennen.
Man kann mit diesen Programmen auch richtig viel Unfug anrichten - ist mir klar und passiert mir selbst als geübtem Anwender. Und wenn man nach Artefacten sucht, wird man auch bei unseren internationalen und nationalen Großmeistern fündig, nobody is perfect.
In meinem Beitrag bin ich um jede Hilfe dankbar, wie ich es besser machen könnte (hab ich auch bekommen, danke [:)]). Ich vertrage auch Kritik [8)]. Muss nicht alles nur Lob sein, gerne wieder im nächsten Beitrag...
LG
Robert
PS: Mit kurzer Brennweite und ohne Multipointstacking nehme ich aktuell bevorzugt meine Gartenvögel auf [;)]