Beiträge von Technohell im Thema „Einstieg in die Deep sky Fotografie“

    Hi Andy,


    wegen der EQ5 und 200/1000er Newton kannst du dir selbst beantworten.
    Die EQ5 SynScan wird mit <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Max. Zuladung (kg) 10 <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> angegeben (und ~800 €).
    Es geht auch günstiger, aber motorisiert muss sie sein.
    65-75% sind also 7,5 kg MAXIMAL wenn man ein kompaktes System hat wie ein Cassegrain mit Planeten-/Astrokamera.
    Bei einem 200/1000er würde ich eher 50-65% nutzen also 5-6,5 kg.
    Der dicke Lange Tubus hat einen langen Hebelarm und die Kamera sitzt auch noch seitlich am Tubus recht weit vorne.


    Ein 200/1000er Newton wiegt grob 10 kg Carbon 7 kg mit Kamera Rohrschellen, Adapter, Leitrohr und (bei 1000 mm nötig) Guiding System bist du bei irgendwas um 15 kg, aber lang, dick und physikalisch schlechter Kameraposition....
    Für ein 8" Newton brauchst du eine Montierung mit 30kg Traglast, wenn es um Fotos geht!


    Das ED80S ist nichts für Fotos.
    Refraktoren für Astrofotografie sind Apos, Achomatische Refraktoren haben einen zu großen Farbfehler, da ist "jedes" Objektiv besser.
    Außerdem ist es für visuelle Beobachtung oder vielleicht noch Planetencamera und dein Vollformatsensor wird nicht annährend ausgeleuchet.


    APOs für Vollformat fangen jenseits von 1000€ an.


    Du musst auf jeden Fall gut gucken, dass das Teleskop für Vollformat-Astrofotografie ausgerichtet ist.
    Es gibt Visuell ausgerichtete Teleskope (eher kleiner FS und Fokus näher am Tubus);
    Astrocam ausgerichtet (mittelgroßer FS; Fokus unter 55mm)
    DSLR ausgerichtet (großer FS; Fokus 55mm+)
    Vollformat DSLR (riesiger FS; OAZ &gt;2"; Fokus 55mm+)
    Du kannst auch mit letzterem Visuell beobachten mit Adaptern und Verlängerungen ..., aber mit dem Visuellem kommst du zu 99% nicht in den Fokus und wenn ist selbst für einen APS-C Sensor zu wenig Licht.


    Jetzt ist halt die Frage (ich tippe du merkst erst mal die Montierung macht Sinn) wo wie Fotografierst du.
    Sollte sie stationär, beweglich, mobiel, reisetauglich oder survival sein?
    Danach würde ich die Startmontierung aussuchen.
    - Sationär so dick und fett wie der Geldbeutel hergibt (das ist das A und O und Sationär ist alle andere unwichtig! [:D])
    - Beweglich, also für den Weg vom Keller zum Garten, das was ich noch tragen kann und will, also obere Gewichtsklasse bis vielleicht 25kg der reine Kopf.
    - Mobiel, regelmäßig auf dem Feld oder an dunklen Orten, (persönlicher Vorzug) iOptron wegen dem 1:2 Eigengewicht zu Arbeitsgewicht Verhältniss; ca 10-15kg Kopfgewicht maximal
    - reisetauglich, für das Flugzeug und längere Reisen, Astrofotomontierung wie Startracker usw.
    - survival, für Rucksackreisen und Wanderungern; Minitracker (stromlos)


    Vergiss nicht, du benötigst Strom vor Ort, also zu der Montierung gehört auch ein Akkupack wenn du nicht im Garten bist.
    Dazu über 500mm wirst du aktiv guiding nutzen müssen, sonst werden im Regelfall die Belichtungszeiten ohne Verzug der Sterne zu kurz.
    Dafür benötigst due kostengünstig einen Laptop vor ort mit Strom oder ein etwas teureres standalone System wie der MGEN.
    Das kostet acuh noch Geld.


    Wenn du eh schon blut geleckt hast, an dem Hobby, wirst du aus dem kaufen nicht so schnell raus kommen.
    Es wird viel Kleinkram benötigt und bei 20€ hier 15€ da 50€ dahinten sind auch schnell summen zusammen.
    Wichtig ist auch Heizungmaterial gegen Beschlagen und idealerweise was zum Regeln davon,....
    Hol dir eine Montierung mit Passendem Material um deine Kamera drauf zu setzen.
    Teste sie 2-4 Nächte und wenn du dann ein passendes Teleskop (passen dzu der Montierung) kaufst hast du ja nichts verlohren.
    Wenn du aber merkst, dass es erstmal reicht und es hier genug tücken gibt die man erst mal erlernen muss....


    Du entscheidest dich schon richtig aber 8" nicht auf EQ5 und nur "farbreine" Apos oder Reflektoren für Astrofotos.


    Ich hoffe es ist klarer geworden.
    Gute Nacht, Sven

    Guten Abend Andy,


    viel Spaß hier im forum und bei dem Hobby.
    Lass dir gesagt sein, wenn es Spaß macht, es wird dein Untergang sein. [:o)]


    Ich gehe mal erst auf deinen Preisrahmen ein.
    Wenn es bis 1500€ gehen soll am Anfang würde ich mir nur eine gute Montierung holen und mit Objektiven weiter machen.
    Je nach schon vorhandenen Objektiven wirst du mehr als genug zu tun haben.
    Die Montierung und Nachführung ist das A und O bei der Deepskyfotografie. Lieber eine gutet Montierung mit 25kg Traglast erst mit 2,5 kg Kamera mit Objektiv belasten als eine kleine Montierung überfordern.
    Man sagt grob 65-75% der Nutzlast maximal ausnutzen bei Fotografie und dann noch Hebelwirkung des Teleskops mit Kamera beachten.
    Ein dicker langer Newton macht mehr aus als ein kurzes, kompaktes Cassegrain.
    Daher lieber erst eine richtig gute Montierung und vielleicht als nächstes ein aktives Guiding System und als letztes das Teleskop.



    Dein Vorteil ist auch dein Nachteil, Vollformat.
    Mit APS-c bei meiner 70D wären die Objekte mit 200-300mm schon passen bei deinen angegebenen Objekten.
    Leider sind Teleskope seltener auf Vollformat ausgelegt und wenn dann kosten sie meist was mehr. Also achte darauf welche Chipgröße von deinem Wunschteleskop ausgeleuchtet wird.


    Das Vorgehen, wenn du schon eine Kamera hast, ist aber eher anders (also mein Vorgehen), denn ich mache es so.
    Wie groß sind deine Pixel des Chips?
    Mit Pixelgröße und Brennweite kannst du die Bogensekunden pro Pixel bestimmen. Ideal für Deepsky ist grob 1 Bogensekunde/Pixel (Planeten auch bis 0,5"/Pixel) Aber bis 5"/Pixel ist es noch sehr gut aufgelöst.
    Das du in Deutschland Seeing mit unter 1 Bogensekunde hast ist sehr selten.
    Danach die Objekte zum System suchen und Wunschobjekte dan zum Mosaik zusammen setzen (wenn nötig).
    Hier ein Rechner: https://13parsec.de/index.php/einsteiger-guide/astro-rechner


    Aber wie gesagt, bei den Objekten (alle recht groß) reicht eigentlich erstmal das Objektiv. Etwas mehr Umgebung um das Objekt ist sehr praktisch (bei der bearbeitung) und Optisch wertvoll.


    Viele Tips zu dem Thema Astrofotografie findest du bei Franks Youtube-Channel "Astrophotocologne": https://www.youtube.com/user/astrophotocologne
    In der "Anfängervideos" Playlist ist z.B. einiges zur Erstausrüstung.
    Hier ist aber viel mehr zu finden und eigentlich "Grundlage der Astrofotografie seite 2020". [8D]


    Ich würde aus meinem Erfahrungsstand sagen, das erste Teleskop (wenn es günstig sein muss) wäre ein 6"f5 (750mm)Newton.
    Zur Begründung; es ist noch gut auf "kleineren" Montierungen nutzbar;
    f5 geht mit etwas Verlust noch ohne Komakorrektor; Newtons sind bei gleichen Werten (Öffnung/Brennweite/Abbildungqualität/Farbqualität) günstiger als Refraktoren.


    Wichtig, Fotografisch ist Öffnung nur bis zu einem Gewissen Punkt (150-200mm) Beeinflussend, eigentlich ist für Fotografie das Öffnungsverhältniss entscheidender (lieber f2 als f10) zusammen mit der Abbildungsleistung und Sternqualität.


    Wenn es Montierung mit Teleskop seinen soll wäre meine Wahl EQ5 oder Höher/ CEM25 oder höher und ein 150/750mm Newton wobei erst mit der Montierung und Kamera/Objektiv testen und dann das Teleskop ordern.
    Du machst schnell mehr Erfahrungen und wirst vielleicht anders weiter machen als am Anfang gedacht.
    Mit Objektiven sind locker 2 Jahre genug Objekte am Himmel (gerade die von dir aufgezählten Objekte) um sich die Zeit zu vertreiben.



    Ich hoffe, das hilft dir erstmal weiter, wenn nicht, weiter Fragen stellen, Sven