Beiträge von tliastro im Thema „Billige Barlowlinse“

    Wenn wir von der fokalen Astrofotografie sprechen, also die Kamera direkt am Teleskop haben (welches wir als Objektiv ansehen) , kann man wohl im übertragenen Sinne von einer Vergrößerung sprechen. Dann gilt dieses:


    Die Vergrößerung eines Objektivs ist das Verhältnis der Brennweite zu der Bilddiagonale des Filmes (analog) bzw. des Chips (digital). Bei analogen Kleinbildkameras ist das Kleinbild-Vollformat 24 × 36 mm. Die Bilddiagonale beträgt 43,3 mm.
    Ein Objektiv mit 43 mm (Normalbrennweite) hat eine 1-fache Vergrößerung, d.h. die Aufnahme erfolgt ungefähr so, wie das menschliche Auge das Motiv wahrnimmt.


    Ein Objektiv mit einer Brennweite größer 43 mm vergrößert das Motiv. Ein Objektiv mit einer Brennweite von 240 mm vergrößert etwa 5,6-fach (Tele-Objektiv). Ein Objektiv mit einer Brennweite kleiner 43 mm (Weitwinkel) verkleinert das Motiv.
    Bei Digitalkameras ist der Chip meist kleiner als das Kleinbild-Vollformat. Hier gibt der Formatfaktor (Cropfaktor) an um wie viel kleiner die Chipdiagonale ist.


    Bei einer digitalen Kamera mit einem Chip im DX-Fomat von Nikon oder APS-C Bildformat von Sony ist der Formatfaktor (Crop-Faktor) 1,5. Die Chipdiagonale dieser Kamera beträgt also (43 mm / 1,5) #8776; 29 mm.


    Vergrößerung = Brennweite * Formatfaktor / 43 mm


    Anders bei der afokalen Astrofotografie also durch das Okular, da ergibt sich die Vergrößerung wie schon geschrieben aus "Brennweite Teleskop/Brennweite Okular" ... Die Kamera am Okular ist sozusagen nur der Ersatz des Auges.


    Würde ich sagen ....


    CS Thomas

    Die Vergrößerung ergibt sich aus "Brennweite Teleskop/Brennweite Okular x Faktor Barlow". Würde also heißen, wenn Du mit einem 10 mm Okular arbeitest, käme da 1600/10 = 160 fache Vergrößerung raus. Dann jeweils mit dem Barlow 2x oder 3x multipliziert. Aber rein rechnerisch ist alles möglich (z.B. 1600/4mm Okluar x3 Barlow macht 1200 fache Vergrößerung), nur wirst Du das mit einer Optik nur begrenzt oder gar nicht umsetzen können. Bei den meisten Optiken wird eine sinnvolle Vergrößerung in den technischen Daten angegeben. Da Du mit einer Canon 6D im Vollformat arbeitest, kommt das auch so auf dem Chip an, ansonsten müsstest Du noch den Crop Faktor der Kamera berücksichtigen.

    Moin Ewald,


    die Idee Geld zu sparen mit einer Bastelei finde ich immer gut. Habe jetzt aber Deinen Vorschlag noch nicht ganz verinnerlicht oder verstanden.


    Ich könnte doch den Telekonverter direkt verwenden ohne ihn umzubauen. Dazu schließe ich am Teleskop (oder am Okular) einen T2/EF Adapter an (immer vorausgesetzt das man T2 Adapter anschließen kann) daran dann den Telekonverter und daran dann die Canon 6D. Oder habe ich da was falsch verstanden? Es stellt sich für mich allerdings die Frage nach der zu erreichenden optischen Leistung. Weil bei Verwendung einen Telekonverters in der normalen Fotografie, verliere ich unter Umständen mehrere Blendenstufen und somit Licht.


    CS Thomas