Hallo Kalle, hallo alle anderen Glasquäler,
ob sich das Recyclen von K80 lohnt, hängt davon ab, wie effektiv man geschliffen hat.
Ich habe das mal selbst ähnlich wie Martin beschrieben hat, versucht zu recyclen, hat bei mir nicht viel gebracht. Es war trotzdem keine Zeitverschwendung, da wir ja alle kleine Forscher sind. Das Ergebnis sagte mir: Alles richtig gemacht und optimal zermahlen.
Als "Schleifmittel-Drogen-Dealer" bekomme ich jedoch ab und zu Nachbestellungen von K80 und das obwohl ich ja der Meinung bin, überreichlich davon in die Sets zu packen. Wenn z.B. selbst 1,4 kg K80 für einen 10 Zoll f/5 nicht ausgereicht haben, liegt mit fast 100%- iger Sicherheit einer dieser 4 Fehler vor:
1. Viel zu viel K80 aufgelegt. Ich habe schon erlebt, dass ein gehäufter Teelöffel auf einen 10- Zöller gelöffelt wurde (1/3 Teelöffel hätten gereicht). Das Korn kann sich nicht gut genug verteilen und ins Glas "beißen", sondern wird mit sich selbst zerrieben.
2. Zu viel Wasser (geht oft mit 1 einher). Das Korn "sabbert" zum Großteil unverbraucht am Rand vorbei.
3. Es wird kaum oder gar kein Druck ausgeübt. Das Korn "langweilt sich" und wird unverbraucht weggewischt.
4. Viel zu wenig Überhang MOT oder übergroßes Tool. Der Spiegel wird immer dünner, bleibt jedoch flach.
Weitere Details unter typische Fehler:
http://www.stathis-firstlight.de/spiegelschleifen/fehler.htm
In den Fällen 1-3 lohnt sich das Recyclen, zumal ja meist doch nur noch ein paar zehntel mm bis zur gewünschten Pfeiltiefe fehlen. Es lohnt sich nicht finanziell - K80 ist nicht teuer - aber allein die Erkenntnis, dass man die ganze Zeit uneffektiv geschliffen hat, ist es wert und auch wichtig für den weiteren Feinschliff.