Beiträge von Desiato im Thema „Guiding Kamera und Montierung getrennt betreiben?“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Übrigens gibt es eine AstroPiBox SD Karte, die die Lösung für alles sein könnte ;)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich habe durch Zufall noch folgendes gefunden: https://www.astroberry.io


    Scheint eine ähnliche Sammlung von vorinstallierten Programmen zu haben, wie die AstroPiBox, allerdings ist es kostenfrei. [;)]


    Also wenn man das alles nicht selbst installieren möchte, wäre das bestimmt eine einfache Alternative.

    Ach und zum Thema Kompatibilität unter Linux: ZWO bietet ja die ZWO ASIAir Pro an, die mit allen ihren Kameras kompatibel sein müsste und in dem schicken Aluminiumgehäuse steckt auch "nur" nen Raspi 4 drin. [;)] Ich kenne deren Betriebssystem und Software nicht, die man auf der SD Karte dazu bekommt, aber ich gehe davon aus, dass so wie auf deren Homepage beschrieben, benötigen sie dafür auch keine speziellen Treiber unter Linux.

    Du kannst die ZWO ASI Kameras auch mit dem ASCOM Treiber betreiben. Diese Treiber sind in PHD2 dabei und was das Guiding angeht, werden dafür alle Funktionen unterstützt. Wenn du aber Aufnahmen mit den Kameras unter Linux machen möchtest, könnte es tatsächlich sein, dass nicht alle Funktionen der Kameras von einer Aufnahme-Software unterstützt werden. Aber ZWO ASI bietet ihre Software ASIStudio auch für Linux an. Wenn ich meine 120mm mal als Planetenkamera einsetzen möchte, würde ich es erst mal auch damit probieren.

    Je nach Deep-Sky-Objekt werden 20 Sekunden pro Bild nicht reichen, auch wenn du davon 2000 Stück machst. Aber es gibt Objekte bei denen man so natürlich anfangen kann und dann auch ohne Autoguider. Würde ich auch jedem empfehlen, am besten mit kleineren Brennweiten. Die Astrofotografie ist auch ohne Autoguider schon kompliziert genug und kann man Anfang für viel Frust ohne wenige Ergebniss sorgen. Daher sollte man es sich am Anfang so einfach wie möglich machen. ;)


    Von der AstroPiBox halte ich nicht viel, da ich 80€ für eine Sammlung von Open-Source-Software auf einer SD Karte überteuert finde. Das Flashen eines Betriebssystems und die Installation der Software ist aufgrund von zahlreichen Anleitungen im Internet auf dem RaspberryPi relativ einfach machbar. Zum Autoguiden nutzt die AstroPiBox im Endeffekt auch "nur" PHD2 und die INDI Library.


    Schöne Grüße
    Alex

    Hi Raoul,


    das mit GoTo habe ich so nicht verstanden, aber ja ich denke das kann parallel und unabhägnig von einander laufen.


    Ich verstehe aber nicht, wieso du der Meinung bist, dass man kein Guiding benötigt? Das Guiding ist nicht dazu da um grob das Objekt im Blickfeld zu behalten, sondern damit es bei längeren Belichtungszeiten hochpräzise auf einer Stelle des Kamerachips (in deinem Falle von der DSLR) bleibt. Ab bestimmten Brennweiten ist also ein Guiding zwingend notwendig, wenn man Deep-Sky Objekte fotografieren möchte.


    Schöne Grüße
    Alex

    Hi Raoul,


    ich kann dir kurz von meinen Erfahrung mit Guiding über PHD2 auf Raspberry Pi mit der ZWO ASI 120 Mono Mini berichten.


    Bei der Kamera musst du darauf achten, dass sie einen USB 2.0 Anschluss hat. Raspis kommen schlecht bis garnicht mit USB 3.0 Geräten zu recht. Zumindest war es so bis einschließlich Raspberry Pi 3B+. Mit USB 2.0 klappt es, aber achte auf eine ausreichend gute Stromversorgung des Raspi. Über USB bekommt der Raspi das Videosignal und PHD berechnet die Korrekturen, die auch über USB an die Kamera zurückgeschickt werden. Die Kameras selbst haben dann meistens einen ST4-Anschluss für die Montierung, über diese die Korrekturbefehle an die Montierung weitergeleitet werden.


    Wenn du auf das ST-4 Kabel verzichten und die Montierung per WiFi ansteuern möchtest, dann muss der Raspi die Kommunikation zur Montierung übernehmen. PHD2 ist da sehr mächtig und unterstützt viele Schnittstellen, sodass es möglich sein könnte. Ob PHD2 die WiFi-Schnittstelle der EQ6 unterstützt, weiß ich nicht. Auch nicht wie viel Arbeit es ist diese einzurichten und einzustellen. Aber erstmal kannst du ja mit der ST4-Schnittstelle an der Kamera anfangen. Das funktioniert mit wenigen Einstellungen in PHD out of the box.


    Die Bedienung habe ich mit einem Touch-Display am Raspi gelöst. Kann man aber auch mit VNC per Smartphone machen.


    Mit diesem Setup benötigst du keine zwei Rechner und ich stelle es mir auch schwierig vor, die Korrekturen für die Montierung zwischen den Rechner auszutauschen. Zumindest gibt es da keine fertige Lösung für und man müsste sich da etwas selbst zusammen programmieren.


    Kleines Fazit meinerseits: Das mit dem Raspberry Pi und der ZWO ASI 120mm funktioniert sehr gut. Ich musste meine EQ5 mit einer neueren Steuerbox aufrüsten, damit ich einen ST-4 Anschluss an der Montierung habe, aber das wars. Und habe somit mein Setup um einem Autoguider erweitert. [:)]


    Schöne Grüße
    Alex