Hallo Planetenfreunde,
nachdem ich nun die La Palma Ergebnisse durch habe, wollte ich einfach mal wissen, wie im Direktvergleich die Filme mit dem 14" aus Süddeutschland (Roßfeld bei Berchtesgaden) aussehen.
Mamamia, ist das ein Graus.... [V][V][V] Wildes Gewabel, Größenänderung, völlige Unschärfe. Trotzdem hat mich der Ehrgeiz gepackt, aus dem Material die guten Krümmel herauszulesen und daraus einen halbwegs sinnvollen Oppositionsmars zu basteln.
Und sieh an, mit einigen Klimmzügen und viel PIPP-Einsatz konnte ich doch einig Tausend brauchbare R und R610 Bilder extrahieren und zu einem IR-IRpluRGsynthB verarbeiten, d.h. Schwerpunkt ist ein einziger wirklich brauchbarer R610 Film, der Rest ist der Versuch, brauchbare Farbe dazu zu entwickeln. Nach etwas Gewürge ist mir dieses Bild geglückt:
Oppositions-Mars 9.10.2020 MESZ 1:30 L(R610)- R610pluRGsynthB
22.5" (193 Pixel Aufnahmegröße) CM 207°
Elysium Mons wolkenbedeckt
Newton 348mmf4.6 bei 5125mm Brennweite
Als Vergleich dazu ein mittelprächtiger La Palma Mars, noch weit von der Opposition weg, mit dem selben Teleskop, in ähnlicher Weise entwickelt:
Mars 02.09.2020 UT 2:51 L(R)- RGB
19.0" CM 230° (163 pixel Aufnahmegröße)
Elysium Mons ohne Wolken
Newton 348mmf4.6 bei 5200mm Brennweite
R610-lastiges Bild ist natürlich von Haus aus schlechter in der Auflösung als ein R lastiges Bild, Seeing bedingt ist das Bild aus Deutschland sowieso in ganz anderer Liga anzusiedeln. Beim Direktvergleich der Videos ist erst klar, was man an La Palma hat - bei so einem Seeing auf La Palma hätten wir sofort abgebrochen....
Ach ja. einen Vorteil hat ein wild wabbelnder Oppositionsrand auch: das Randartefact verschwindet von selbst [;)]
LG
Robert