Beiträge von Cleo im Thema „Binokulare Addition“

    Hallo Jochen,


    herzlichen Dank für den Link, das sieht auf den ersten Blick sehr fundiert aus. Ich hatte für meinen dann doch ausgefallenen Vortrag beim diesjährigen DSM auch einiges recherchiert, bin aber noch nicht dazu gekommen, das schön aufzuschreiben.


    Speziell die astronomische Fragestellung "welche Objekte mit welcher Größe und welchem Konstrast kann ich bei indirektem / skotopischem Sehen monokular und binokular noch erkennen" ist meinem Kenntnisstand nach experimentell noch unbeantwortet - sowas wie die Landoltringe käme ja zumindest manchen astronomischen Objekten schon relativ nahe. Ich habe hierzu nichts gefunden, wollte dem aber nochmal nachgehen.


    Meine persönliche Zusammenfassung ist folgende: die Kontrastempfindlichkeit des Auges hängt von der Strukturgröße und der Intensität ab. Mehr Licht (größere Austrittspupille) hilft immer, bei der Strukturgröße gibt es hingegen ein relativ breites Maximum im Bereich einiger Grad. Wenn man also mit maximaler Austrittspupille beobachtet, kann man den Zugewinn, den man durch binokulare Beobachtung hat, monokular weder durch höhere Vergrößerung (bringt nix) noch durch größere Austrittspupille (geht nicht) ersetzen. Oder anders gesagt: mit dem Bino kann man im Bereich niedriger Vergrößerung Dinge sehen, die monokular schlicht nicht zugänglich sind.


    Viele Grüße


    Holger