Beiträge von tbstein im Thema „Dk, CC und RC Design“

    Hallo Quilty,


    deine Motivation in Ehren, aber es hapert noch an einigen prinzipiellen Dingen. Mit Retusche ist eigentlich die (meist händische) Korrektur (Politur) eines nicht perfekten optischen Elements gemeint, nicht die eigentliche Korrektur der optischen Bildfehler des Teleskops per Design.
    Bezüglich Korrektur der verschiedenen optischen Bildfehler gibt es unterschiedliche Ansätze, welche umso kompliziertere Spiegeloberflächen haben müssen, je mehr Bildfehler für ein definiertes Feld korrigiert werden sollen. Mit zwei komplizierteren Spiegeln (RC) kann man alle geometrischen Abbberrationen korrigieren, außer die Bildfeldwölbung. Genau das Gleiche gelingt einem SC bzw. Maksutov, wobei hier die Meniskuslinse, bzw die Schmidtplatte eine zusätzliche Korrekturfunktion übernimmt und im Gegenzug dazu, die Spiegeloberflächen, bzw die Justierung nicht so kompliziert sein müssen. Die Linse bringt aber Probleme in Form von Farbfehlern mit hinein, sodass hier das Design sorgfältig abgestimmt sein muss. Diese geometrischen Abberrationen müssen übrigens nicht Null sein, sondern die Abbildungsleistung des Teleskops wird im besten Falle durch die Beugung begrenzt, die geometrischen Fehler müssen nur im Vergleich zur Beugung entsprechend klein sein.
    Dh. die Abbildungsleistung eines RCs, eines SC und eines Maskutovs kann für ein (nicht allzugroßes) Bildfeld komplett nicht unterscheidbar sein. Auf der optische Achse ist das für alle kein Problem, aber jedes Design hat seine Grenzen, bezüglich Größe des korrigierbaren Bildfelds, da Fehler höherer Ordnung dazukommen.
    Also kurz: Es gibt also für nicht übermäßig große Bildfelder in erster Näherung kein besser oder schlechter. Weniger Flächen bedeuted aber weniger Streuung und somit höheren Kontrast.
    Gruß Tino


    p.s. Ist natürlich alles ein bisschen verkürzt dargestellt.