Beiträge von suntilliana im Thema „PLanetenrunde La Palma“

    Hallo Robert,


    ich finde deine Vorgehensweise zur "identifizierung der Auflösung" sehr strukturiert durchdacht und sehr schön nachvollziehbar!
    Ich glaube, das macht richtig Spaß, wenn man so detailreiche Aufnahmen überhaupt machen kann.
    Du hast so viel Erfahrung beim Mars, dass du gleich eine richtige Vergleichsregion ausgewählt hast - beeindruckend!


    Artefakte: du meinst die vertikalen Streifen links im Bild?


    Ich bin gespannt, wie du deine Erkenntnisse jetzt in eine neue Bildversion einfließen lässt.


    Mario sieht das so, dass er nicht wirklich weiß, wann ein Bild überschärft ist.
    Mario überschärft aber gefühlt sehr sehr häufig - das ist mir jetzt wieder klar geworden.


    Eins darf man aber doch sagen:
    Von den ganzen anderen Faktoren abgesehen (Auskühlzeit, Seeing, ..):
    Ein Planetenbild zu EBVuieren ist wesentlich anspruchsvoller, als ich es gedacht hatte [:)].
    Deshalb kann ich nur wieder meinen vollsten Respekt an alle zollen, die das so toll hinbekommen.


    Herzlichen Gruß
    Mario

    Hallo Robert,


    Uihijuijui - jetzt habe ich aber etwas anfgerichtet - will sagen: Einfach großartig, dass du dir die Zeit nimmst, so ausführlich deinen Workflow zu präsentieren!
    Ich hoffe, dass viele viele Planetenfilmer das lesen, dann teilt sich auch mein schlechtes Gewissen enstprechend auf.


    Für mich ist die lange Kette an Arbeitsschritten schon sehr interessant - ich bin Single und investiere die Zeit gerne!
    Es fehlt mir noch an Erfahrung, gerade beim Schärfen von Planerten (Mond geht ander, aber ich kriege was hin.).
    Ich habe zum Beispiel die Kombi aus Deconv/Wavelets in "AstroSurface" ausprobiert.
    Ich sehe da noch keine Vorteile gegenüber Regsistax - vielleicht fehlt mir das Auge dazu. Vielleicht rauscht das Bild aus AstroSurface weniger?
    Egal, das wird sich noch alles offenbaren :)


    Auf WinJUPOS werde ich aber nicht verzichten - soviele Erkenntnisse habe ich beim Testen auch erhalten.
    In einem Video zu WinJUPOS + Mars von Jean-Luc Dauvergne habe ich erst gesehen, wie "perfekt" er die Maske ausgerichtet hat.
    Ich habe aber auch gesehen, wie er in Registax vorgegenagen ist - so habe ich das überhaupt nicht gelernt! Der "Rauschschieber" hatte bei ihm den größten Radius...
    Auch wenn einiges noch etwas verwirrend ist - das mach schon Spaß, mit seiner Ausrüstung Planeten zu "kreieren".


    Nochmals Danke für deine Ausführungen. Ich kann da sicher sehr viel mitnehmen!!


    Herzlichen Gruß
    Mario

    Hallo Robert,


    da hast du sehr ausführlich geantwortet - vielen Dank dafür!
    Du hast sicher das berechtigte Gefühl, dass du dich in deinen Ausführungen wiederholst. Tut mir leid, das wollte ich nicht.
    Ich lese schon alles mit, was Planetenbearbeitung hier im Forum betrifft. Da bleibt eine Wiederholung von Antworten wohl nicht aus.
    Es erfüllt aber trotzdem seinen Zweck, denn durch Wiederholungen geht es auch früher oder später in den Schädel rein [:)]


    Vielleicht schaffst du es noch zu meinen oben aufgezählten Beispielen 1 bis 3 etwas zu sagen.
    Deine Meinungen dazu wären wohl für so manchen "neuen" Planeten-Farbfilmer höchst interessant.


    Für s/w-Filmen:
    Sehe ich das richtig?
    Du nimmst z.B. eine Stunde lang abwechselnd die einzelnen Kanäle auf, suchst dir aus allen Aufnahmen die besten Einzelkanäle aus,
    derotierst die ausgesuchten Kanäle auf den kleinsten Zeitwert x (z.B. der gute R-Kanal wurde zum Zeitpunkt x aufgenommen, die anderen Kanäle später)
    und bastelst daraus ein RGB oder IR-RGB oder sonst was als finales Bild?


    Wäre das die "Standard-Vorgehehensweise"?


    Nochmals herzlichen Dank für deine Ausführungen, Robert - du glaubst gar nicht, wie viel Gold gepresstes Latinum das wert ist!


    Beste Grüße
    Mario

    Hallo Roland,


    ich verstehe deinen Standpunkt absolut!


    Nehme vorerst mit:
    Ich muss mal bei uns in die Außensternwarte der GVA und den Mars (und alle anderen Planeten) viusell betrachten - und das eigentlich regelmäßig.
    Als rein fotografisch Unterwegster kann man ja immer noch mehrere Versionen erstellen: eine "visuelle" Version und eine "an die Auflösungsgrenze" gehende optimierte Version (bei sehr gutem Seeing).


    Die alggmeine Vorgehensweise bzw. die Erfahrungswerte der "Profis" zur "Marsbild-Erstellung" würde mich dennoch interessieren.
    Ich habe noch nirgends hier eine klare begründete Aussage dazu gelesen. Workflows dargstellt als Flussdiagramme habe ich schon gesehen, aber mich würde die Meinung hier im Forum interessieren.


    <==> Robert
    Ich hoffe, es ist dir echt, wenn ich hier in deinem Beitrag diese Fragen stelle. Manchmal erstellt man vielleicht einen neuen Beitrag, aber die "Profis" antworten evt. nicht darauf.


    Beste Grüße
    Mario

    Hallo Zusammen,


    <b>Mal eine Frage zur "Ausgestaltung" eines Mars:</b>
    Ich möchte mal den Mars vom 24.08.2020 aus La Palma mit folgendem Mars vergleichen:
    Mars von Jean-Luc Dauvergne vom 22.09.2020 (12 Zoll): Das Bild befindet sich direkt hinter dem Bild von Thomas and Florian Winterer.


    http://alpo-j.sakura.ne.jp/kk20/m200922z.htm


    Ich finde, dass in dem Bild von Jean-Luc Dauvergne sehr viele Details "angenehm leicht" zu erkennen sind.
    Soll es nicht das Hauptziel bei der Planetenbearbeitung sein, möglichst kleine Details rauszuarbeiten und diese "angenehm leicht" sichtbar zu machen?
    Vielleicht ist das Bild härter geschärft, na und? Größere Gebiete sind auch farblich strikter getrennt, mehr Kontrast, vielleicht durch die Hervorhebung mit "Lichter" bei der EBV.


    Man kann jetzt natürlich sagen: Alle Details in diesem Bild sind auch im Bild aus La Palma vom 24.082020 zu sehen - das mag sein, das weiß ich ehrlich gesagt nicht - aber wenn, dann fallen sie nicht so auf.


    <b>Zur allgemeinen Vorgehensweise bei der Erstellung eines Marsbildes:</b>
    Diese unterscheidet sich für mich gar nicht so wesentlich bei Aufnahmen mit Mono+Filter oder eben Farbkamera.
    Einzelne Kanäle kann man doch aus den Farbbildern extrahieren. Man hat bei einer Farbkamera während der gleichen Zeit wohl sogar mehr Aufnahmen gemacht.


    Aber was dann? Welche Möglichkeiten bieten sich z.B. bei einer Farbcam an?


    <font color="orange">Beispiel 1:</font id="orange">
    Aus einem vorselektiertem Farbvideo (z. B. 90s, 50.000 frames) ein Bild erzeugen.
    Zeitlich darum liegende Videos nutzen (sagen wir mal plusminus 30min), um sie zu Derotieren und das Ergebnis im Einzelbild so einbauen, dass man den Einfluss des Randartefakts vermindert (beseitigt).


    <u>Vorteil(e):</u>
    EBV geht den Umständen entsprechend recht schnell
    <u>Nachteil(e):</u>
    Es gibt vielleicht andere Videos, wo Einzelkanäle besser sind; vielleicht sind einige Strukturen nicht klar definiert (gestackt), da man „nur“ 30% = 15.000 frames gestackt hat.


    <font color="orange">Beispiel 2:</font id="orange">
    Man splittet alle Videos in Einzelkanäle auf und sucht sich jeweils den besten R-, G- und B-Kanal aus. Nach wahrscheinlich notwendiger Derotation vereinigt man die Kanäle wieder zu einem Farbbild.


    <u>Vorteil(e):</u>
    Das Ergebnis sollte etwas besser sein, als in Beispiel 1.
    <u>Nachteil(e):</u>
    Etwas mehr EBV-Aufwand als im Beispiel 1; vielleicht sind einige Strukturen nicht klar definiert (gestackt), da man wieder „nur“ 30% = 15.000 frames gestackt hat.


    <font color="orange">Beispiel 3:</font id="orange">
    Man nimmt z. B. die 10 besten Farb-Videos der einstündigen Aufnahmezeit, derotiert diese und verwendet dann das entstandene Summenbild aus WinJUPOS.
    <u>Vorteil(e):</u>
    Man hat dann bummelig 150.000 Frames gstackt – Details sollten „echter“ sein.
    <u>Nachteil(e):</u>
    Etwas mehr EBV-Aufwand als im Beispiel 1; man hat auch „minderwertigere“ Videos verarbeitet – Auswirkungen auf das Gesamtergebnis?


    Es gibt sicher noch mehr Varianten. Wie soll man da jetzt Vorgehen?


    <b>Eine Frage zur Derotation:</b>
    Wie stark sollten die Farb-Summenbilder/Kanäle vorgeschärft werden?
    Vorschlag: ca. 50% (ist natürlich „Gefühlssache“, wann man die erreicht hat).


    Tja – jetzt bin ich mal auf eure Antworten gespannt! [:)]


    Beste Grüße
    Mario

    Hallo Robert,


    ihr wisst ja: wenn Du und Torsten ein Bild oder eine Serie einstellen, dann ist dass immer ein astronomisches Highlight.
    So wie jetzt auch wieder. Vielen Dank für den Augenschmaus!


    Sehe ich das richtig, dass der Mars mit dem 14" entstanden ist? Wenn ja, wertet es das Bild von Torsten am 30.09.20 wirklich nochmals stark auf.
    Deine Bearbeitung ist schon superklasse! Wenn ich bedenke, wie lange ich gerade an meiner ersten Mars-EBV gesessen habe und du da hunderte Stunden Material sichtest und bearbeitest -
    riesengroßen Respekt allein für dein/euer Durchhaltevermögen, Zähigkeit, Motivation und Ehrgeiz!


    Läuft Giotto noch unter Windows 10? Hatte es mal probiert und es lief nicht - ist aber schon etwas länger her.


    Ich wünsche weiterhin eine starke Antriebskraft eurerseits, damit wir noch viele Bilder zu sehen bekommen [:)]


    Beste Grüße
    Mario