Grundsätzlich ist das ein interessanter Ansatz.
Klar, mit dem direkten Seherlebnis hat das nichts mehr zu tun. Schon eher etwas mit Fotografie, aber auch nicht konsequent. Ist halt was Neues.
Wie es aussieht, wird die vollständige Digitalisierung auch an der Astonomie nicht vorübergehen.
Grundsätzlich hat das eVScope bereits bestehende Komponenten nur neu zusammengefügt und neue Software programmiert.
Das ganze ist aber noch so aufgebaut, als ob man einem Fleischfresser (Visuell) den Vegetarismus (Digital) schmackhaft machen wollte.
Es sieht ähnlich aus, schmeckt ähnlich, fühlt sich ähnlich an.
Damit meine ich, dass das Pseudookular für die Bildschirmbetrachtung noch so am Teleskop angebracht ist,
dass man da einen krummen Rücken machen muss und sich mit dem Teleskop mit bewegen muss
und die Position wechseln muss, wenn es ein neues Objekt anfährt.
Wesentlich konsequenter wäre, die Betrachtungseinheit komplett mobil zu machen,
so dass das DigiScope im Garten stehen könnte (oder wo auch immer, z.B. auf dem Dachgiebel) und der Beobachter in seiner warmen Stube.
Als Betrachtungseinheit käme jede VR-Brille in Frage, wäre sogar Binocular möglich!
(Bitte nicht steinigen, ich spinne die Idee nur konsequent weiter)
Grundsätzlich wäre das mit standard Ausrüstung heute schon realisierbar.
- ein Teleskop mit GoTo (+automatische Ausrichtung)
- eine Okularkamera
- ein Computer mit Auto-Stacking (gibt es sowas schon?)
- eine VR-Brille
Ich hab so das Gefühl, dass auf dem Gebiet noch einiges passieren wird.