Beiträge von NormanG im Thema „12" und "Fünfling" am Wendelstein“

    Hallo Ben, Werner und Bernhard,


    Lieben Dank für euer nettes Feedback.
    Ja,in der Tat, der 5ling sieht da erstaunlich klein aus. Im 12er hätte wirklich auch ein 13er Platz, in der ursprünglichen Box auch ein 14er,gut gesehen Ben :) Aber viel mehr Platz sparen geht nicht,das hieße kompletten Neubau der Spiegel-Box.


    Schöne Grüße und CS
    Norman

    Hallo Lothar, Servus Haley,


    danke euch, freut mich!


    Ich hoffe Haley, dass wir dieses Jahr noch Gelegenheit haben, dass Du den Dobby auch mal wieder live siehst :)


    Ja genau, das war die Nacht vom 20. auf den 21., die gute. Extra so rausgesucht, da die anderen Nächte unsicherer waren.


    Ja bis ich erstmal drauf gekommen bin, was das für ein klobiges Ding neben der Bank sein soll - ein Modell der Erdschichten vermute ich halt, aber erklärt stands da nicht, oder ich habs übersehen.


    Jedenfalls ne witzige Idee, das gleich als Liege zu designen.


    M55, den hatte ich tatsächlich auch drin! Finde ich auch interessant, die ganzen Kugelhaufen vergleichend anzusteuern. Da sind die Nächte jetzt echt ideal für.


    Schöne Grüße und CS
    Norman

    Hi Stefan,


    danke Dir für Deine Ergänzungen!


    Mei, müssma beide halt noch kommunizieren üben.



    Fakt ist: dass das Einflechten von hervorgehobenen Zweitstimmen in dieser Software hier ultra-fummelig ist. Das ist eine gute Stunde Mehr-Arbeit für pures Einfügen und Formatieren. Und die Zeit hab ich gerade nicht, war schon fast froh um die Mücke, die heute das Zeitfenster aufgestoßen hat...


    Es ist daher wirklich besser, wenn man da so arbeitet, dass der andere einfach seinen Teil/ seine Anmerkungen im Antwortmodus drunterbügelt als Fließtext. Den so zuweilen entstehenden fehlenden Zusammenhang kann man ja mehr oder minder improvisierend überbrücken oder einfach auf den aufmerksamen Leser hoffen.


    Schöne Grüße!
    Norman

    Hallo Stephan, Rene und Konrad,


    danke euch für die netten Rückmeldungen.


    Jau Rene, hab natürlich schon im BAfK gelesen, wass ihr zu Pal 9 geschrieben habt ;-). Muss ich nochmal nach einem hochaufgelösten Bild suchen wegen den möglichen Clusterungen... Pal 8, nee, ich war ziemlich neben der Spur und orientierungslos die Nacht. Ich darf das nicht nochmal machen, direkt nach der Arbeit aufn Berg zu fahren...


    Bergaktionen... ja, hoffe ich auch wieder auf mehr. Ich hoffe schwer auf ´ne schöne Inversionswetterlage [:p]


    Schöne Grüße und CS
    Norman

    Guten Morgen!


    Mücke sei Dank kann ich gerade nicht mehr einpennen.


    Eigentlich wollte ich mit dem Reinstellen noch kurz auf Fünflings-Stefan warten, ob ich nicht zuviel Schmarrn getippt hab...aber ich weiß gerade nicht wie ich die Zeit anders totschlagen soll wenn ich schon die Mücke nicht treffe ;)


    <b><font color="limegreen">Vorgeschichte</font id="limegreen"></b>


    Kleiner Exkurs vorab: Im Frühjahr war meine letzte Berg-Aktion, der 12"er ist von einer Bank gesprungen, Spinne hinüber, Spiegelbox angebrochen, Sommerpause.
    Die bekannten Umstände haben Zeit zum Basteln gelassen. Da meine Wiege nach Aufkleben einer Bodenverstärkung mittlerweile 3,5 kg wog, wollte ich ohnehin längst mal eine neue bauen, auf diesem Wege auch gleich bisl kompakter und nach Möglichkeit auch stabiler. Das ist mittlerweile alles erledigt bis auf Kleinigkeiten.


    Ein kleines Firstlight gab es schon aufm Acker, der große Bergtest bei ganzer Nacht stand noch aus.
    Am liebsten wären mir gleich zwei Nächte am Stück gewesen mit Übernachtung, aber weder das Wetter war dazu stabil genug noch gab es ein Übernachtungsangebot auf dem Brauneck für diese Nacht – schade. So ging es wieder auf den Wendelstein, knapp 300m höher als Brauneck, nimmt man bei der Gelegenheit gerne mit.


    <b><font color="limegreen">Langsam geht´s los</font id="limegreen"></b>


    Zur Bergpremiere nach der Reparatur wurde ich von Stefan begleitet, der in aller Vorfreude ein 1.Klasse- Ticket für die Bahn klarmachte. So ein schicker Dobson ist natürlich anspruchsvoll, der will standesgemäß transportiert und befördert werden ;) Obwohl er mittlerweile 1kg leichter war als vor der Reparatur, machte er sich aus Stolz schwerer als er ist: der große blaue Rucksack wog trotz sommerlicher Ausrüstung immer noch 25 kg bei all dem Okularzubehör, ohne Verpflegung (!)


    Das kann ich mir nicht anders erklären, als dass der Dobson auf dicke Hose gemacht hat. Dabei macht schwarz doch eigentlich schlank?! Denn die neue Wiege habe ich schwarz lackiert, um gestaltungsmäßig den Carbonlook bisl zu unterstreichen.


    Mal sehen, wie lange das hält bei dem Herumgerumpel. Man muss da einfach mit rechnen, dass es Kratzer gibt, sonst ärgert man sich da nur. Aber so selten wie der Dob am Berg ist die letzte Zeit, wird es wohl ´ne Weile halten.


    Es sollten laut Prognose auf einem Nachbarberg um die 18 Grad nachts werden. Erfahrungsgemäß konnte man da 3-4 Grad abziehen und so war es dann auch: 15 Grad durchgängig in der Nacht. Die Bahnfahrt verlief unspektakulär, wir beamen uns jetzt daher direkt auf die Bergstation vom Wendelstein:



    <b><font color="limegreen">Die Hörnchen am Felsen</font id="limegreen"></b>


    Schon die paar Schritte hoch zur ersten Bank zeigten mir, wie lange ich nicht am Berg war... Am Fuß vom Felsen auf 1750 m Höhe gab es eine Stärkung in Form von Stefans mitgebrachten Nusshörnchen. Denn es hieß erstmal bisl Gepäck abwerfen, bevor es die restlichen 100 Höhenmeter hoch geht. Das Hörnchen war echt nett aber megafettig, sodass die Bäckertüte schon durchsichtig war. Da brauchte ich zum Ausgleich direkt einen dicken Apfel. Naja, ehrlicherweise gabs den Apfel vorher, ich wusste noch nix von meinem Glück mit dem Hörnchen. In meiner Angst vor Verfettung des Equipments ging ich von unserer Bank leicht oberhalb der Bergstation nochmal kurz runter auf WC-Suche. Leider zu. Das einzige was ich sah, war einen Bediensteten mit entblößter Plautze gen Sonne gereckt.


    Also wieder zurückgetrottelt. Stefan war jedoch super ausgerüstet. So hatte er sogar Sprühalkohol dabei zum Entfetten. Gott sei dank.





    Stefan hatte generell mehr Gepäck als sonst dabei – insgesamt 26 kg, aufgeteilt auf Rücken und Bauch mit zwei verschiedenen Rucksäcken, an denen noch diverse Utensilien baumelten. Ich selbst war beinah wie gewohnt bepackt, bisl spartanischer, die Verpflegung hatte im Rucksack Platz und nicht wie sonst per extra Beutel in der Hand. Home-Office-bedingt war ich allerdings bei weitem nicht mehr so fit wie früher und hatte nur 4,5 h geschlafen. Das merkt man bergauf...


    Der Wendelstein war erstaunlich einsam, dafür, dass woanders reger Urlaubsbetrieb herrscht. So stapften wir ohne jeden Gegenverkehr den Fels hoch. Angenehme 17 Grad, die sich wie 23 anfühlten, erwarteten uns am Beobachtungsplatz und wärmten uns im Abendlicht.


    Die einzige zivilisatorische Unterbrechung war ein Wanderduo, wo schwer zu sagen ist, ob das jetzt einfache Wanderer oder eine Art Hirten waren. Ein nicht wenig beleibter langhaariger Typ,der im waren Leben vermutlich Computerhacker ist, sah aus wie eine Art filmgerecht zurechtgestylter Bruder Tuck im Schäferoutfit, bewehrt mit Schlapphut und langem Holzstab, und sein schmaler Companion im naturfarbenen Wanderoutfit holte alsbald eine Selfi-Stange heraus und filmte alles von links nach rechts, nicht ohne dass Bruder Tuck beim zweisamen Photo meinte – „nicht zu fest! „...als der Kollege wohl den Arm um ihn legte. Bruder Tuck saß dann bald solitär auf einer Bank und posierte unwillkürlich derart, dass ich fast ein Photo gemacht hätte, es hätte auf einem Wanderführer eine atmosphärische Titelseite gegeben. So sah sich auch der Selfi-Companion animiert, Bruder Tuck aufzufordern: „erzähl mal eine Deiner Geschichten!“... ich ahnte Schlimmes, zum Glück war Bruder Tuck nicht in Stimmung. Lieber holte er dann sein eigenes Tablet raus und tat es seinem dünnen Kumpanen gleich und filmografierte irgendwas rum.
    Im Nachhinein wunderts mich, dass nicht einer von den Jungs eine Drone aus dem Jutebeutel gezaubert hat und diese einmal den Gipfel umkreisen ließ.
    Zum Glück war bald Ruhe und das Duo irgendwo in den Latschen verschwunden.


    Eins muss man den Jungs lassen, sie hatten ein geniales Timing: zur schönsten Lichtstimmung waren sie am Aussichtspunkt angelangt – die Landschaft war in ein tiefes orangerot getaucht.




    <i>12"er und Fünfling (9,5")... In der Mitte des Bildes sieht man den Schattenkegel vom Wendelstein, rechts davon Zahmer und Wilder Kaiser</i>




    Bei dieser Gelegenheit noch kurzer Blick auf die neue Spinne (Becker), mm-genau mit diversen Extrawürsten bestellt, FS-Schrauben selber geklebt (Gewindstift in eloxierte Rändelmutter) und das ganze Ding dann selber montiert. Zufälligerweise hat Stefan genau die gleichen blauen Rändelmuttern mittlerweile auch verwendet. So ist sein Fünfling entgültig zum kleinen Bruder vom 12er geworden ;-))


    Dekadenterweise hängt die Spinne an wiederum blau anodisierten Titanschrauben, die kein Schwein sieht, aber es bringt zumindest ein paar Gramm am Hut ;)
    Zentralbolzen (den Fangspiegel haltend) ist derzeit übrigens ein M6-Messingdübel, was ich mir nach Stephan Psy´s aktueller Erfahrung im Nachbarthema ggf. noch ändere ;-):




    Wunderschöner Sonnenuntergang:





    Erfahrungsgemäß geht dann auf einmal alles ganz schnell - auf einmal ist die Nacht da... Zunächst entdeckte Stefan jedoch die tief stehende Mondsichel am Horizont. Diese tauchte irgendwann genau zwischen einer schmalen Wolkenbank und dem Horizont ab. Es sah aus, als würde die Sichel im Meer abtauchen, schwer zu beschreiben, netter Anblick.




    <i>Stefan guckt Mond</i>



    Jupiter und Saturn zogen bald unsere Blicke auf sich. Es deutete sich an: das Seeing war nicht übel... So war mein Ziel dann bald, einige Kugelhaufen abzuklappern, solange die Sommerobjekte noch gut sichtbar waren. Neben den üblichen verdächtigen Objekten wie Lagunennebel und Omeganebel etc. ging es dann bald zu M 22 und Co. Oha. Also wenn man wissen möchte, was gutes Seeing bei Deepsky bedeutet, sind Kugelhaufen kein schlechter Indikator. M22 zeigt sich trotz Tiefstand gespickt von feinsten Sternchen, die ruhig vor sich hinstrahlten. Im 8mm Ethos fand ich den Haufen am eindrücklichsten, wie ein dicht gedrängter offener Haufen. Was für ein schöner Anblick. M22 ist oftmals undankbar, zu verwaschen, schwächlich, verwabert. Aber diese Nacht: einfach ein Genuss. Sehr sehr lange so nicht gesehen, wenn überhaupt mal. Bezeichnend, dass ich meine vergleichbare Beobachtung an genau dem selben Standort hatte, auch den Dobson zunächst auf den Wanderpausen-Tisch gehieft, um den die Sicht behindernden Latschen ein Schnippchen zu schlagen.


    Schon lange wollte ich bei gutem Seeing einmal wieder Palomar 9 besuchen, auch unter NGC 6717 geführt. Mit um die 9 mag nichts, was man fürchten müsste – im Gegenteil: dieses Häufchen zeigt mit zunehmender Vergrößerung eine interessante Struktur, teilt er sich doch in scheinbar mehrere Teile auf. Ich konnte ca. 5 Kondensierungen ausmachen, keine Ahnung, ob das Einzelsterne oder klumpige Ansammlungen sind. Das ganze wird garniert von einem hellen rötlichen Stern, der nach meinem Geschmack maßgeblich für die Attraktivität des Anblicks verantwortlich ist.
    Gutes Seeing braucht man, um den kleinen Burschen soweit aufzulösen, dann man die Struktur besser erkennt. Ich hab mit bis zu 290fach draufgehalten. Der Anblick war besser und detaillierter als noch vor einigen Jahren, wo ich am exakt selben Standort meine Erstsichtung hatte.


    Wer mal einen etwas anderen Kugelhaufen sehen möchte – wird hier fündig. Wenn auch im Schützen stehend, befindet sich das Objekt recht weit oberhalb des Teapots.


    Ansonsten wurde wild durch die Kugelhaufen gesurft, ein richtiges Programm hatte ich nicht, Stefan ging es ähnlich. Dennoch verging die Zeit sehr schnell. Ich schnappte den Dobson vom Tisch, buxierte ihn ein paar Meter über das etwas geröllige Terrain gen Stefan, der seinen Dob irgendwo im Adler versenkt hat, wobei, in dem Bild war er offenbar irgenwoanders gerade:




    Ja, eigentlich ist PN-Zeit wegen dem guten Seeing! Hab es selber lauthals verkündet, aber dann doch nicht wie geplant umgesetzt, komisch. Immerhin:
    Ich steuerte bald den PN Jones 1 im Pegasus an, den ich entweder tatsächlich noch nicht hatte oder vergessen hab, im Atlas abzuhaken. Ich meine, ich verwechsle eine eventuelle Beobachtung mit dem Headphones-Nebula, den hatte ich definitiv. Jedenfalls heute mal drauf mit OIII und 17mm-Okular. Mein 26mm hab ich zu hause gelassen, die Okulare waren so schon schwer genug alle. Im 17er LER zeigte sich der Nebel sehr bald und einfach. Die typische runde Struktur mit den symmetrischen Verdickungen. Im 13mm schon nicht mehr so deutlich, im 8mm nicht mehr sinnvoll, zu dunkel.


    Juhuu, ein neues Objekt, dem ich schon eine Weile hinterhergejagt bin bzw. immer vergessen anzusteuern.


    Die Milchstraße in voller Pracht zu sehen war mal wieder eine Schau.



    <b><font color="limegreen">Cirrus</font id="limegreen"></b>


    Und wo ich nun schon den OIII drin hatte, peilte ich mal so beiläufig gen Cirrus-Nebel, wie man das im Sommer halt mehr oder minder automatisiert so macht. 17 mm ES LER.


    So. Ich hatte ja nun schon ein spektakuläres Zirrus-Erlebnis an meinem eigenen Dob. Das liegt ein paar Jährchen zurück und war am HTT. Da herrschte eine mehr oder minder geschlossene Wolkendecke, und nur noch wenige Verrückte wie ich waren der Meinung, es würde sich lohnen, noch etwas auszuharren, nur weil am fernen Horizont ein Lichtstreif zu sehen war. Aber das Wolkenloch kam...Was sich damals im 12“er in einer Art Rückseitenwetterlage präsentierte, haute selbst routinierte Top-Platz-Kenner wie Mathias aus den Socken „Wie im 18“er!...“


    Aber die Nacht am Wendelstein jetzt Leute, war nochmal eine andere Nummer. Vielleicht lag es jetzt nur am 17er LER, welches ich in der HTT-Nacht noch nicht hatte... damals „nur“ mit 26mm und 13mm an Weitfeld-Okus gerüstet - aber was sich jetzt am Berg bot, war nochmal eine andere Kategorie. Ich fühlte mich spontan erinnert an eine Zeichnung von Uwe, die er an seinem 27“er gemacht hatte. Das darf man natürlich nicht wörtlich nehmen, mit Sicherheit war im 27er mehr zu sehen, aber ich fühlte mich vom Eindruck her halt dran erinnert:


    Feinste Filamante waren richtiggehend hell und die schwächeren Bereiche auch jenseits von Triangular´s Whisp waren sowas von klar auszumachen, dass ich gar nicht wusste, wo die Nebel nun endlich aufhören! Ich drückte das Teleskop immer weiter runter, immer weiter, und noch immer waren schwache Filamente zu verfolgen.


    Der eine oder andere wird es ja wissen, mit Filtern hab ich´s nicht so und der Zirrusnebel löst bei mir eigentlich meist eher ein Gähnen aus, vermutlich einfach bisl deshalb, weil er auf den Treffen ständig eingestellt wird... Ich weiß nicht was mit dem Himmel los war, denn eigentlich zeigte die Luft-Feuchte-Messung 70% an – die ganze Nacht über. Aber sooo einen Anblick vom Zirrus... hab ich noch nie gehabt durch meinen Dob.
    Ich holte Stefan mit einer Ankündigung wie: das haut Dir den Hocker weg!


    Ein sicheres Zeichen, dass der Anblick ungewöhnlich gut war ist, dass Stefan sich minutenlang stillschweigend kaum am Okular gerührt hat. Sonst eher kritisch, kam aus seiner Richtung abgesehen von einigen kurzen frenetischen Ausrufen weitgehend nur andächtige Stille...




    <i>Auch am Observatorium herrscht reges Treiben - zaghaft steigt die Venus im Winterhimmel empor</i>



    <b><font color="limegreen">Liegepause</font id="limegreen"></b>


    Ich brauchte mal eine Pause und legte mich auf diese seltsame neue „Liege“ aus hohlem Beton, die offenbar ein Modell der Erdschichten darstellen und gleichzeitig eben als Liege dienen soll. Wir befinden uns nämlich am Rundweg vom Geolehrpfad. Auf der Erdgeschichte ruhend nahm ich mein 10x22 Fernglas her und genoss erstmal M 31. Dann wollte ich mal sehen, ob M 33 mit bloßem Auge geht. Ich gestehe, ich weiß niiiie genau, wo die liegt. Das ist für so einen Test natürlich elementar. Ich erinnerte mich an ein Photo, wo M33 praktisch fast spiegelverkehrt entfernt zur Andromeda-Achse lag wie M 31. Mit Fernglas hin – zack, drin. Ich machte 2 Sternchen zur weiteren Orientierung aus und tatsächlich – mit bloßem Auge war M 33 recht einfach zu sehen, wenn man denn wusste wo genau man hinschauen muss.



    <b><font color="limegreen">Objekte-Interlude: dieses Objekt bitte links liegen lassen und was andres gucken</font id="limegreen"></b>


    Für jene, die vielleicht etwas unbekannteres von mir an Objekten erwarten, jo, hab ich:
    Im Atlas hatte ich einen Pfeil an einer Hickson-Gruppe im Herkules. Pfeile klebe ich ja immer dort hin, wo ich mal was recherchiert und für sehenswert befunden habe.
    Es zeigten sich bei HCG 82/82A 2-3 schwächste ovale Fitzel. Das war´s. Zu Hause nachrecherchiert: „Was zum Henker?“ … hab ich da markiert im Atlas... keiiiiiine Ahnung. Vermutlich einfach mal was in einer Ecke markiert, was sonst nicht besucht wird, was ich mal bei Gelegenheit einfach probieren wollte und ansonsten im Dunklen in der Karte übersehen hätte.
    Alles andere kann kein Grund gewesen sein – das DSS zeigt eine dermaßen langweilige Gruppe, macht da bloß nen Bogen drum. Wenn schon schwache Fitzel, dann doch wenigstens ein helles Sternchen daneben oder wenigstens auf dem Photo eine interessante Struktur, wo man sich reinträumen kann beim Blick durchs Okular. Aber nix dergleichen bei der Gruppe...


    <b><font color="limegreen">Zu Besuch bei Jürgen von der Lippe</font id="limegreen"></b>


    Puh. Als nächstes mal was hübsches, ich wollte die Taffy-Galaxies ansteuern im Pegasus und Stefan zeigen.
    Was ich auch versuchte, ich rührte was herum – links rum, rechts rum, nochmal von vorn – nix.
    Völlig aus dem Tritt. Auch die Galaxiengruppe um NGC 80 wollte nicht so wie ich.


    Wie sang einst Jürgen von der Lippe … „Da ist der Wuuuuurm drinnn....!“


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    <b><font color="limegreen">Ich bin dann mal weg</font id="limegreen"></b>


    Watt willste machen... Sich einfach mal hinlegen und auf der schönen Plattform stumpf nach oben kieken zum Beispiel. Auf Stefans frisch gekaufter Isomatte, ich durfte sie einweihen. Den Test hat die Matte bestanden: ab 3.30 Uhr herum schnarchte ich alle Murmeltiere aus den Löchern und hielt wohl auch Stefan wach, der munter bis ins Morgengrauen durchhielt. Respekt Kumpel! Ich hingegen war einfach platt. Zum Glück war es weitgehend windstill. Nur das Observatorium säuselte mit der Lüftung etwas. Bei 15 Grad ließ es sich gut aushalten und ich fand etwas Schlaf. Zur Dämmerung wo ich aufwachte, frischte es dann doch etwas auf und wir verzogen uns zum Ratzen zu einer Bankgruppe etwas weiter unten.


    <b><font color="limegreen">Schon wieder vorbei?</font id="limegreen"></b>


    Erstaunlich ist jedes mal, wie die Zeit am Berg vergeht, auch wenn man nicht gerade eingeschlafen ist...


    In der Morgensonne stapfte ich schlafttrunken die 20 Höhenmeter zum Aussichtspunkt und Dobson hoch, um da etwas pubertär meinen umgebauten Dobson stolz aus allen Winkeln zu knipsen ;)




    Bald war auch Stefan wach und es gab Kekse und Riegel und den megaguten Berchtesgadener Kakao auf der Bank mit Blick gen aufgegangener Sonne.



    <i>Links zu sehen: die grünen Wiesen vom Sudelfeld</i>



    Nach gemütlichem Zusammenpacken ging´s bald runter, mein Rucksack fühlte sich komischerweise genauso schwer an wie noch beim Hochgehen, obwohl jetzt um die 6kg weniger ohne die Verpflegung drin waren.



    Bei Stefan hingegen ging´s leichter als vorher mit der Schlepperei. Ich vermute mal, er hat mir heimlich kiloweise Kekse untergejubelt, die er nicht mehr zu mampfen geschafft und mir die ganze Zeit vollmundig angepriesen hat – ich hab sie nur noch nicht entdeckt im riesigen blauen Rucksack, der aktuell noch immer nicht vollständig ausgeräumt ist...


    Das war wieder ein wundervoller Ausflug, Danke an Stefan für die nette Begleitung!


    CS
    Norman<i></i>