Beiträge von Uwe65 im Thema „Zwischenbilanz nach 2 Monaten“

    Hallo Franzi,


    ich bin kein Zeichentalent aber ich skizziere am Teleskop einfach mit Rotlichtlampe und HB Bleistift.
    Am Okular mache ich meist mehrere Schritte (Umrisse, Kanten, Helligkeitsabstufungen, diffuse Bereiche, Umfeld). In der Nacht wird das nur schematisch skizzert und am Folgetag ausgearbeitet.
    Material: Bleistifte HB, 3B, 5B, und ein Eddingstift Sträke 0,1

    Hallo Konrad,


    ich bin ebenfalls mit einem 10"Dobson unterwegs und teile Deine Erfahrung, dass der Sternfreund merkt, wie hell es sein kann, wenn alle anderen die Nacht für dunkel halten, nur weil die Sonne untergegangen ist :-).


    Von meiner Stadtterrasse beobachte ich daher Mond, Planeten, offene und Kugelsternhaufen sowie Doppelsterne.


    Für die lichtempflindlichen Ziele (Galaxien, Gasnebel...) geht es dann ins Feld.


    Du wirst im Laufe der Beobachtungen feststellen, dass du bei den selben Objekten immer mehr Details entdecken wirst. Die atmosphärischen Bedingungen sind immer ein unwägbarer Faktor, das wechselt auch schon mal innerhalb einer Nacht (mal zum Guten, mal anders).


    Deine Beobachtung kann dadurch gewinnen, wenn du die Objekte skizzierst oder zeichnest. Ich bin auch kein Talent wie die Kollegen Glahn, Mannoff oder Sawo (um mal einige zu nennen, deren Zeichnungen wirklich eindrucksvoll sind).


    Mir reicht es, eine Skizze zu machen und es ggf. am Folgetag in eine Reinzeichnung zu bringen oder auch einfach so zu lassen. Vielleicht wirst Du überrascht sein, welche Details Du findest, wenn Du Nebel oder Planeten nach erfassbaren Details absuchst. Am Okular mache ich nur schematische Zeichnungen von Strukturen und unterschiedlichen Helligkeitsbereichen. Dabei wirst Du die "kleinen Fitzel" finden, die du sonst übersehen könntest.


    Meist geht es mir dann zwar so, dass ich nur 50% der geplanten Objektliste abgearbeitet habe, aber es kann auch weniger mehr sein.


    Am Anfang habe ich z.B. nie M33 gefunden. Man lernt aber mit der Zeit, welche Vergr. bei welchen Objekten gehen (Thema AP). Im deepsky-Bereich kann man viel mit Filtern machen. Tuch über dem Kopf kann auch helfen. Ich habe mich schon wdh. gewundert, wie "hell" der Beobachtungsplatz im Vergleich zum schwarzen Okularanblick ist. Wie gesagt: Es kann im Dunkeln ganz schon hell sein :)


    Mit 10" gibt es so viele Objekte, die erreichbar sind, da hat man schon ein paar Jahre zu tun. Ich bin in den letzten Jahren im Schnitt immer so auf 30-35 Beobachtungsbericht p.a gekommen. Da zähle ich dann sowohl Einzelbeobachtungen (Venus-Merkur Konjunktion als Einzelevent) wie auch "quer durch den Virgohaufen" mit 3 Dutzend Objekten mit.


    Auch Fernglasabende sind spannend. Erstens hat man die weiten Felder, die den Teleskopen entgehen, zweitens kann sich hier zeigen, was eine große AP leistet. M33 oder NGC 6960 gehen im Fernglas, wenn das Teleskop "verweigert".