Beiträge von JSchmoll im Thema „SkyWatcher EQ6-R Pro SynScan lockere Gegengewichts“

    Hi Frank,


    das ist ja ein witziger Zufall und es machte sicher die Ursachenfindung nicht leichter. Auf 54.6975° N, 1.5106° W waere das nicht passiert. ;)


    Wuerde ich noch im westfaelischen Rheine leben (52.2816° N, 7.4434° E), dann haette ich dasselbe Problem bekommen koennen!


    Also dann viel Glueck mit Deiner EQ6-R. Waere doch langweilig, wenn alles beim erstem Mal klappen wuerde.


    (Bei meinem ersten Einsatz des Lacerta-Autoguiders habe ich damals einfach so auf "Guide" gedrueckt, ohne zu kalibrieren. Ich bekam schoene Vierecke.)

    Hi Micha,



    ich dachte, die EQ6-R haette da eine bessere Steckverbindung. Muss wohl was verwechselt haben. Der 2.5mm-Stecker ist in der Tat eine Schwachstelle, da eine Nanosekunde Stromunterbrechung bedeutet, dass man von vorn anfangen muss. Eine meiner EQ6en war "zickig", bis ich das Blech in der Buchse, die den 2.5mm-Stecker aufnimmt, mit einem Uhrmacherschraubendreher vorsichtig Richtung Mitte gebogen hatte.


    Ein gleiches Problem hat die Stromversorgung ueber den Zigarettenanzuender. Vielleicht bin ich ja zu doof, oder es liegt an meinem Nichtraucherdasein. Aber diese Zigarettenanzuendersteckverbindung tendiert des Oefteren zu kurzen Stromunterbrechungen, und *klack, piiiiiiep* darf man von vorn anfangen.

    Hi Frank!


    Da hast Du ja den sprichwoertlichen Fels in der Brandung! Optimale Voraussetzungen, um "Wacklizitaet" brauchst Du Dir da keine Gedanken mehr machen.


    Sollte die Montierung irdendwie auf Kollisionskurs laufen, hilft nur Abschalten und danach wieder durchs Menue gehen. In der Praxis und nach einiger Uebung (korrekte Eingabe von Datum und Uhrzeit) geht es aber recht selten in die Hose. Laeuft es in eine unerwartete Richtung, kann das daran liegen, dass die Montierung umschlaegt. Ist der Tubus z.B im Westen und Dein Objekt hat gerade kulminiert, dann faehrt die Montierung nicht direkt zum Objekt, sondern bringt das Rohr auf die Ostseite der Montierung (Meridianumschlag). Synscan merkt aber, wenn Du ein Objekt unter dem Horizont anfahren willst, und sagt Dir das. Solche Objekte werden nicht angefahren. Solltest Du die Erde mal mit der Montierung verlassen, muesstest Du eine andere Software einsetzen. [:)]


    Uebrigens noch ein beliebter Fehler: Die Datumseingabe. Die geht amerikanisch: MM TT JJJJ, also der gestrige 7. August als "08 07 2020" und nicht "07 08 2020" wie wir Europaer das kennen. Mir hat das mal eine halbe Nacht gekostet: Statt 12. November hatte ich den 11. Dezember eingegeben, der Winkel von Polaris im Polsucher (den das Synscan als "Uhrzeit" angibt) stimmte so nicht und ich bekam andauernd Wuerstchen statt Sterne!



    Edit: Datumsformat korrigiert.

    Hallo Frank,



    schoen, dass ich helfen konnte. Ich lebe seit 20 Jahren hier, nachdem ich mal eben fuer einen zweijaehrigen Postdoc nach Durham kam und hier Wurzeln schlug. Inzwischen im eigenen Haus mit selbstgebauter Sternwarte (Zweitsternwarte gerade im Bau), und ueberzeugter Besitzer zweier EQ6-Pro-Montierungen. Wenn ich die allerdings nochmal kaufen muesste, wuerde ich mich wohl fuer die "R" entscheiden, schon allein des bessere Polblocks wegen.


    Die EQ6 pro (und das bezieht sich wahrscheinlich auch auf die Nachfolger wie die "R") fuehrt sehr gut nach. Ich habe unter anderem einen 200/1000er Skywatchernewton, der urspruenglich auf einer EQ5 geliefert wurde. Dieses Fernrohr sah ueber die Jahre zwei EQ5, eine Vixen GPDX, eine Celestron CI700 und letztendlich die EQ6 pro als Unterbau, und letztere macht mit Abstand die beste Figur. Die zweite EQ6 pro trug bis vor 1 1/2 Jahren einen GSO RC 250/2000mm mit kleinem Leitrohr. Funktionierte gut mit Autoguiding, war aber auch definitiv die Grenze fuer die EQ6. Bei staerkerem Wind lief da dann schon nichts mehr. Mit dem kleineren GSO 200/1600er auf der EQ6 waere das eine zuverlaessigere Kombination.


    Was fuer ein Instrument traegt Deine EQ6-R?

    Hallo Frank,



    ich komme gerade vom "Schlackern" zurueck von meiner Gartensternwarte. Bei meiner EQ6 pro laesst sich die geklemmte Gegengewichtsachse um ca. 3mm Amplitude (am aeusseren Ende im voll ausgefahrenen Zustand) bewegen. Da der Mechanismus zur EQ6-R identisch ist, vermute ich, dass die Amplitude bei Dir vergleichbar ist.


    Die Wackelei ist der Tatsache geschuldet, dass die Achse nur einseitig geklemmt wird. Die Passung ist relativ locker, und wenn man das ueber eine Schraube klemmt, dann kann die Achse noch in der Ebene wackeln, die zur Klemmschraubenachse rechtwinklig verlaeuft.


    Elegant ist das nicht. Eine Tangentialklemmung waere hier (wie auch bei den Klemmungen von Ra und Dec) eleganter, aber auch aufwendiger in der Herstellung. Oder die Russische Methode (beim TAL-2M), wo das ganze ueber ein "Collet"(*), im Prinzip ein geschlitztes Bohrfutter mit Konus, geloest wird.


    Normalerweise zieht sich die Gegengewichtsachse durch die Schwere der Gegengewichte in eine der beiden Extremstellungen, die die Wackelei vorgibt. Beim Meridianumschlag oder groesseren Schwenks kann es passieren, dass der neue Gravitationsvektor in die umgekehrte Richtung zeigt und die Achse so umschlaegt. Bemerkt habe ich das allerdings bei mir noch nie, und ich benutze zwei EQ6 pro seit ca. 10 Jahren.



    Sollte Deine Achse mit einer groesseren Amplitude wackeln, zum Beispiel 1cm oder mehr, dann wuerde ich den Haendler kontaktieren. Denn dann waere die Passung definitiv zu locker.




    (*) Musste das gerade mal nachschauen. Beolingus sagt "Klemmbuchse" oder "Fraeserhuelse" als passendste Uebersetzung.