Hallo Romeo
Beim Foucault Test werden die vom theoretisch perfekten Strahlengang abweichenden Strahlen sichtbar gemacht oder blockiert. Das funktioniert praktisch mit jeder Anordnung hervorragend, wie Du schreibst, aber nur wenn die Abweichung gross ist. Im Endstadium der Politur möchten wir aber möglichst kleine Aberrationen detektieren können. Wenn wir sie nicht wahrnehmen, überschätzen wir die Güte des Prüflings. Um dich zu zitieren, wollen wir nicht nur nach Rom, sondern in den Petersdom…
Beim Tester müssen dafür bestimmte Bedingungen erfüllt sein. Texereau beschreibt sie auf Seite 69 der Second Edition. Ein Pinhole der verlangten Güte wird kaum für weniger als 100 Euro zu erhalten sein. Einen Spalt herzustellen, wie er es beschreibt, ist kein Problem. Um die Empfindlichkeit zu erhalten, muss aber die Schneide exakt parallel zum Spalt eingeführt werden (Malacara 1992), was beim beschriebenen (auch Deinem) Tester nicht der Fall ist.
Um das Problem der Parallelität elegant zu lösen hat Dakin 1967 den oben erwähnten, genial einfachen Slitless Tester vorgestellt. Das Buch von Texereau, auch die Übersetzung ins Englische, haben ein früheres Datum, sodass diese Foucault Variante darin nicht vorkommt.
Mit Gruss, Beat