Moin Hannes,
im Laufe der letzten Wochen habe ich mich auch immer mal wieder auf die von Dir vorgeschlagene Doppelsterntour gemacht. Da ich kein kleineres Teleskop besitze, erfolgten alle Beobachtungen mit meinem 16“- Dobson. Gerade bei den engen Komponenten zeigte sich wie schon häufiger, daß die große Öffnung nicht nur von Vorteil ist. Die lange Auskühlzeit des noch steinzeitlich dicken Spiegels und große Luftunruhe erlaubten keine klare Trennung der drei engen Komponenten 16Vul, STF2094AB und STT288. Die Doppelsternnatur war aber erkennbar. Dafür entschädigten M27 und der schön blaue NGC6210 für die gescheiterten Trennungsversuche. Epsilon Bootes war dagegen keine Herausforderung und konnte bei jedem Besuch getrennt werden.
Wirklich lohnenswert war das Mehrfachsystem STT 341 im Herkules. Hier spielten die 16“ ihren Vorteil aus und ich konnte deutliche Farbunterschiede bei den verschiedenen Komponenten wahrnehmen. Bei 140 facher Vergrößerung bot sich dabei der schönste Anblick.
Die folgende Karte, welche ich mit dem Sternkartenprogramm Cartes du Ciel erstellt und mit Paint beschriftet habe, zeigt den Anblick im Teleskop bei V=140x und um 180° gedreht.
Das Doppel-Doppel STF 3012/3013 hat sich bisher meinen Blicken entzogen. Mal stand es zu tief, dann störte der Mond, ein anderes Mal war ich so vertieft in andere Beobachtungen, daß ich es einfach vergessen habe. Ich werde es aber bestimmt noch in Angriff nehmen.
Viele Grüße
Wolfgang