Beiträge von stardust3 im Thema „Welcher Satellit war das?“

    Mensch Heiko,


    da hab ich wieder nur mit dem Kleinhirn gelesen. Im Kopfkino gab es eine halbwegs fortgeschrittene Dämmerung.


    Stimmt ja: Sommer, Kiel, 17:45 ; da steht die Sonne noch recht hoch am West Himmel (selbst erlebt). Da geht nicht mal die ISS...


    CS,
    Walter

    ESOC? Hast Du irgendwasin Richtung Luft & Raumfahttechnik studiert? Nur dass man Deine Frage richtig einordnen kann.
    Das früheste wo ich an TLE Bahnelemente heran kam um Computerprogramme zu füttern, war in den frühen Neunnzigern. Die Quelle war NORAD und das ging über FTP oder Gopher, ich weiss es nicht mehr so genau. Das sind aber schon 20 Jahre nach 1970. Damals kamen die TLE vielleicht per Telegramm ;) nach Europa. Wenn es im Internet keine historischen TLE gibt, dann kannst Du nur versuchen Basis Informationen der damals größten Objekte zu finden, vielleicht sogar Stufen der Saturn. Die dritte blieb ja längere Zeit im Orbit und sie war groß und weiss. Usw. ist echt eine kleine Wühlarbeit.


    Helfen kann ich da leider nicht.

    Hi,


    ja, die Situation ist eine etwas andere als in 2020 ;-). Heute in Internet Zeiten ist der Zugriff auf solche Informationen und Nachrechnungen gigantisch viel größer als damals.


    Mein Vorgehen war da falsch. Eigentlich kann man nur allgemein versuchen historisch nach zu recherchieren, welche Satelliten oder Raum Stationen (Saljut? Skylab?) groß genug und hell genug waren um sie mit dem bloßen Auge schon bei Dämmerung zu sehen. Abrupt auftauchen ist vermutlich physiologisch. Du wirst ja nicht auf einen Punkt im Himmel gestarrt haben und "Wopp!" da isser. Vermutlich wurde er immer heller beim Kommen aber aus dem Augenwinkel wurde erst ab einer gewissen Schwelle ein Signal an das Gehirn gesendet, oder so. Aufmerksamkeitsschwelle und so. Dagegen ist ein plötzliches Verschwinden durchaus "normal", wenn z.B die ISS (abends) in den Erdschatten einfliegt, dann dimmt sie innerhalb weniger Sekunden weg.


    Morgens kann es natürlich umgekehrt sein, auf poppen und dann langsames dahinsegeln bei laaaangsam abnehmender Helligkeit.


    Versuch doch mal die ISS zu beobachten, ob das ein ähnlicher Eindruck ist. Heute geht das ja ganz einfach. Es gibt aber Sichtbarkeitsperioden. Näheres z.B bei HeavensAbove.


    Grüße,
    Walter

    Hi,


    nun, 1970 ist ein wenig, wie soll ich sagen : historisch! Bahnparameter (sogenannte TLE Tabellen) von damals zu finden wird ein wenig sportlich - aber wenn Du die erst mal hast, rechnet Dir jedes beliebige Programm seinen Standort von Kiel aus gesehen - aus.


    Aber daneben ist Deine Beschreibung etwas unpräzise. Was ist "beschrieb einen Viertelkreis" ? Viertel des Himmels entlang seiner GERADEN Bahn? Aber dann stoß ich mich am: "links vom Rathausturm (das beschreibt einen halben Himmel). Und "kurz vor der Spitze" (das kann wieder alles sein, abhängig davon wo Du stehst).


    Nützlichere Informationen wären, um einen Satelliten festzunageln:


    Tag der Beobachtung
    Genaue Uhrzeit (Anfang, Ende) auf die Minute.


    Standort in geogr. Breite und Länge


    Zuerst gesehen - wo am Himmel?:
    a) Uhrzeit
    b) In etwa Elevation (Höhe) in Grad
    c) Azimuth (mindestens NNO, SWS oder gleich in nautisch benutzten Grad rel. zu Nord, Kurs 270 Grad z.B)


    Zuletzt gesehen
    a)
    b)
    c)


    Satelliten beschreiben immer eine gerade Bahn! Sie kann vom Erdboden aus aber leicht gekrümmt erscheinen.


    Falls das ein Kringel war, kann das nur ein Flugzeug gewesen sein.


    Grüße,
    Walter