Beiträge von 03sec im Thema „Merkur“

    Hallo Walter,
    das ist natürlich doof. Ein mal so ein Erlebnis und beim nächsten mal ist die Überwindung es zu versuchen doppelt so hoch. Selbst bei meinen 11" war Merkur nicht auffällig im Okular und vor allem wusste ich nicht, worauf ich fokussieren sollte. Als ich ihn einmal hatte, da ging es dann natürlich leichter.
    Mein Kamerachip ist so klein, dass ich Merkur nicht auf Anhieb im Bild habe, also wie gesagt musste ich erst einmal mit Okular suchen. Danach stimmte für den Chip der Fokus aber nicht mehr. 3 mal habe ich die ganze Gewindestange hoch und runter gekurbelt, weil ich das blasse Ding nicht mehr gefunden hatten.
    Viele Grüße,
    ralf

    Hallo Hubertus,
    ich habe gerade doch glatt eine Merkurzeichnung von Herrn Dollfus im Netz gefunden, ist schon sehr interessant.
    Das selbe gilt übrigens auch für die Deep Sky Fotografie. Im Bildband "Galaxien" von Timothy Ferries (1981) sind viele Bilder vom Hale-Observatory und Kit Peak. Wenn die hier heute jemand zeigen würde, dann gäbe es freundliche Kommentare zum "Anfängerbild".
    Viele Grüße,
    ralf

    Ich danke dir Marvin,
    die Überwindung ist eigentlich das Schwierigste. Bei knalligem Sonnenschein raus zu gehen, das Teleskop mit Rettungsfolie abdecken damit es nicht aufheizt, Sonne anfahren und konzentrieren, dann die entsprechenden Winkelgrade zurück fahren und hoffen, dass da im Okular oder dem Laptop was zu sehen ist, das ist irgendwie sehr anstrengend, denn wehe es ist nichts zu sehen, weil man irgend einen blöden Fehler gemacht hat oder nicht richtig geguckt hat, dann ist die Laune gleich für die nächsten Male mit versaut. Nachts ist das viel einfacher und man schwitzt dabei auch nicht so.
    Viele Grüße,
    ralf

    Hallo Manfred,
    dein Beitrag ehrt mich und ich freue mich sehr darüber. Manchmal gehe ich zwei Schritte zurück und schaue mir die Entwicklung der letzten Jahre an. Zum Zeitpunkt, als ich mein erstes kleines Teleskop in Händen hielt wusste niemand wie die Oberfläche aussieht. Selbst die Großen und teuren Profiteleskope zeigten nichts. Mariner erreichte Merkur erst ein Jahr später. Und heute sind wir Hobbyastronomen in der Lage (zumindest ein paar) Details abzubilden. Da soll noch mal einer sagen "früher war alles besser".
    Viele Grüße,
    ralf

    Hallo Merkurfreunde,
    während der Venus-Sichel-Phase hatte ich immer auch mal auf Merkur gehalten. Dies eigentlich nur, weil ich mir ansonsten nicht die Mühe mache ihn aufzusuchen. Das Seeing war wie zu erwarten schlecht, zumindest, wenn man es vergleicht mit guten Nächten und "normaler" Planetenfotografie. Auf der anderen Seite ist Merkur groß genug um Details abbilden zu können und ich habe schon fantastische Aufnahmen davon gesehen. Also habe ich mit Grünfilter (weil Rot oder IR bei mir blöde Ringe ergibt) einfach mal sehr lange drauf gehalten. C11, f/10, ASI178MM. Jeweils 1 min. gefilmt und dann gestackt, vorgeschärft und dann erneut gestackt und nochmal geschärft. Alle Schärfung in PS mit unscharfer Maskierung, 1,2 Px. 3 Tage hintereinander, am 29.5. , 30.5. und 31.5.





    Zum Größenvergleich mal die Venus am 31.5.



    Hier sind 2 verschieden Simulationen, indem ich ein Raumsondenbild sehr weich gezeichnet habe und danach wieder stark geschärft. Einige Oberflächendetails sind also wirklich identifizierbar.



    Probleme hatte ich mit diesen hellen und dunklen Kanten, schon im Livebild war diese Asymmetrie sichtbar. Eine Neujustage zwischendrin hat eine Verbesserung gebracht zwischen dem 29. und 30. Das Problem blieb aber bestehen und ich entdeckte es auch bei Venus und - ganz interessant - auch bei anderen Leuten.(mit SCs). das kann aus meiner Sicht nur bedeuten, dass Tubusseeing oder aus Aufwärmen der Schmidtplatte dafür verantwortlich sein kann, ist ja auch naheliegend, wenn ich vorher Venus knapp neben der Sonne belichtet habe.
    Und dann habe ich die 3 Bildchen genommen und mal versucht eine Rotation nachzuweisen. Nun ja, es bewegt sich was, sicher sehr knapp und mit vielen Fragezeichen. Ich wusste auch nicht worauf ich die Bilder ausrichten sollte, der Rand ist ja durch die Bearbeitung z.T. "dicker" geworden, aber immerhin ist etwas zu sehen.



    Ich glaube, dass da noch sehr viel mehr möglich ist. Ich werde deshalb nicht täglich Merkur aufsuchen, aber wenn ich z.B. Sonne mache, und ich sehe, dass die Luft ruhig ist, dann werde ich an Merkur denken, und ihr vielleicht auch.
    Viele Grüße,
    ralf