Beiträge von G2-Astro im Thema „Blick zum Himmel aus der warmen Stube“

    Hallo Eric,


    es geht einfacher!


    Wenn man mal alle zum Thema aufkommende Kritiken, bei Seite schiebt und nur nach dem Motto handelt, in dem Fall geht es nur so, kann man eine zufriedenstellende Lösung bauen!


    1990 hatte ich einen Freund zu Besuch, der bei mir mal in der Gartensternwarte und auf der Terrasse beobachtete. Er kaufte sich danach ein Lidl Teleskop.


    Dazu ein 32mm Plössl; eine 1,5 / 2 Fach Barlow und ein leichtes 12mm 70° wW Okular.


    Das ergab 6 Vergrößerungen von
    32mm = 21,8X ; > 32,8X ; > 43,7X;
    12mm = 87,5X ; > 58,3X ; > 116X
    Ausreichend um das Lidl Teleskop auszureizen!


    Alle Verbesserungen an Teleskop; Montierung und Stativ wurden dann noch dazugefügt!
    Der hatte in seiner wenigen Zeit viel Freude damit!


    1992 wurde Er Krankheitsbedingt zum Rollstuhlfahrer; Zeit war nun genug vorhanden, aber wo und wie soll man nun beobachten?


    Ich fand eine Lösung;
    In das geöffnete Fenster wurde in den Fensterrahmen, ein leichter Holzrahmen mit einer 3 mm Acryl Glasscheibe und einem 450mm großem Loch eingesetzt.


    Die kreisförmige Schnittfläche, wurde abgeflämmt damit dort keine Rissbildung mehr stattfinden kann!


    Die Montierung wurde nun Azimutal betrieben und auf dem Fensterbrett, auf einer angepassten schmalen Holzplatte, mit 2 Klemmhaltern fest montiert.


    Das Teleskop konnte nun durchgeschoben werden und um je ca. 48° nach Ost und West und ca. 60° nach oben schwenken.


    Rund um das Loch im Acrylglas, wurde die Hälfte eine Reißversclussees angeklebt, die andere Hälfte an das dicke Ende eines abgeschnittene Bein eines Tennisanzuges, das nun an der schmalen Seite, mit dem Kelttverschlussbündchen etwa mittig am Tubus befestigt war.


    Damit war nun ein flexibler Verbund mit der Acrylscheibe möglich, der nun weitgehend Kälte draußen und Wärme drinnen lässt, so nun aber Beobachtungen von Innen ermöglicht!


    Später wohnte Er im Haus seiner Familie bei Kassel und betreibt dort einen 120mm ED Refraktor mit Fokusmotor auf azimutaler GP 2 + motorisiert betriebenen, durch ein genau so hergerichtetes 1,50 x 180m großes Dachfenster, nun mit ca. 112° Blickfeld nach Ost + West und bis 2° über den Zenit!
    So hat Er dort weitere 18 Jahre beobachtet!


    Allen Unkenrufe zum Trotz und den nachgesagten und vorhanden thermischen Problemen, konnte Er nun Alles in seinem Blickfeld beobachten und Zeinchungen anfertigen, von dem was das Teleskop und Augen hergaben, und das alle mal besser als die meisten großen Wissenschaftler vor 200 Jahren zur Verfügung hatten!

    Selbst Argerländer hatte Jahrelang nur 7cm Öffnung an seinem Passage - Instrument, für weit über 200 000 Sternen seiner Bonner Durchmusterung, in all den kalten Nächten!


    Mit Fotos kann ich nicht mehr Dienen, aber wer mehr Infos dafür braucht kann sich bei mir melden!



    13.6.20 Fehlerkorrektur