Hallo zusammen,
hier ein kurzes Update und dazu - wie könnte es anders sein - ein paar Fragen.
Letzten Endes hatte ich mich für drei Okulare der Omegon Oberon 82° Reihe entschieden (Brennweiten: 32mm, 15mm und 7mm). Hauptsächlich, weil diese bei dem Shop, bei dem ich mich entschieden hatte zu bestellen, vorrätig bzw. kurzfristig lieferbar waren und der Preis okay ist. Mein Geburtstag - für den die Okulare ja sein sollen - steht unmittelbar bevor und die Zeit hat ein bisschen gedrängt (immer diese Ungeduld...).
Diese sind dann am Donnerstag angekommen. Die Nacht von Donnerstag auf Freitag war dann zusätzlich die erste Nacht seit Tagen, in der der Himmel nicht extrem bewölkt war. Die Vorfreude war riesig und ich musste einfach raus und beobachten. Allerdings war das Ergebnis leider eher ernüchternd... Der Mond hat sich versteckt und die Planeten standen zu niedrig, als dass ich sie von meinem Balkon aus hätte sehen können, also blieb mir theoretisch nur die Beobachtung von Sternen und Deep Sky-Objekten.
Angefangen habe ich dann mit dem 32mm Okular. Dass das mit 947g kein Leichtgewicht ist, wusste ich ja bereits von Mathias (mbba). Allerdings hatte ich beim Austarieren der Rektaszensionsachse des Teleskops so meine Probleme und konnte den richtigen Platz für die beiden Gegengewichte nicht finden. Auf der dem Okular abgewandten Seite hat es geklappt, aber auf der Okular-Seite ist das Teleskop (ich vermute auf Grund der Kombination Länge/Gewicht Okular) immer wieder abgekippt. Ein Anpassen hier führte dann aber dazu, dass es auf der anderen Seite nicht gepasst hat... Hier muss ich weiter grübeln, eventuell brauche ich andere Gegengewichte. Aber das klappt schon! Nur zum Verständnis: Tariert Ihr nach einem Okular-Wechsel mit sehr unterschiedlichen Gewichten jedes Mal neu?
Der hellste Stern zu dem Zeitpunkt als ich begonnen habe war Wega. Also habe ich mein Teleskop darauf ausgerichtet und wollte das Bild per Fokus scharf stellen. Allerdings ist mir das nicht gelungen. In einem anderen Post hatte ich mal gelesen, dass teilweise der Fokus außerhalb liegt und man eine Verlängerung braucht. Das war nicht der Fall, ich konnte deutlich erkennen, dass es von Intrafokal zu Extrafokal (habe ich hoffentlich richtig verstanden und verwendet) ging. Aber es gab einfach keinen Punkt, so fein ich auch am Fokus gedreht habe, der sich "gut" oder "scharf" angefühlt hat.
Jetzt wusste ich schon, dass es außer den offensichtlichen Wolken auch noch andere Faktore gibt, die das Seeing beeinflussen können. Also habe ich gegoogelt und bin auf https://content.meteoblue.com/…onen/air/astronomy-seeing gestoßen. Low und Mid Clouds waren bei 0%, High Clouds bei 13%. Das dürfte es also nicht erklären, denke ich... Seeing Index 1 war bei 4, Seeing Index 2 war bei 3.
Nun zu meiner ersten Frage: Für mich sehen diese Werte ja alle ganz gut aus. Bis auf Seeing Index 2 Wert 3 vielleicht. Aber dennoch sollte es mir doch möglich gewesen sein, ein befriedigendes Bild einzustellen, oder? Gibt es noch mehr Faktoren (Bad Layers?), die meine Probleme erklären könnten?
Ich habe bereits auch des Öfteren von der Kollimation gelesen. Da mein Tubus ja sicherlich 14 Jahre (zwar "eingepackt) im Schrank gelegen hat, würde ein Problem hier meine Beobachtungen erklären können?
Gerne hätte ich den Fokus am Mond getesten, aber der war ja leider nicht da. Ist es normal, dass man die Sterne nicht 100% scharf einstellen kann oder habe ich mich für die falschen Okulare entschieden?
Der Umstieg von 52° SGF auf 82° ist ebenfalls gewöhnungsbedürftig. Ich hatte irgendwie Probleme, "angenehm" zu beobachten. Es fühlte sich da an, als müssten der Abstand und meine Ausrichtung zum Okular perfekt sein... Sonst hatte ich sehr oft "schwarze Flecken" über meinem Bild. Meine Partnerin vermutete, dass ich irgendwie mein Augenlid "gesehen" habe. Solche Probleme hatte ich mit dem einfachen 26mm Plössl nicht, aber ich hoffe, dass auch das einfach Übung ist (komme mir schon sehr doof vor, zu doof um ein Okular richtig zu nutzen... ).
Ich bin sehr gespannt auf Eure Antworten, denn ich bin schon sehr niedergeschlagen um ehrlich zu sein...
Viele Grüße und CS (!)
Dominik