Beiträge von stardust3 im Thema „Vorstellung und Fragen bzgl. Zubehör“

    Hallo Dominik,


    Die Kreise sieht man erst mit hoher Vergrößerung. Du musst Dein ~7mm Okular nehmen. Hast Du noch eine Barlow? Dann nimm die dazu. Und Dein Beispiel ist von einem obstruktionsfreien Refraktor. Das Schwarze in der Mitte fehlt. Leider sieht es Seeing mäßig die nächsten Nächte noch schlechter aus als heute nacht.


    Ja und meine Beobachtungen, nunja, bin Besseres gewohnt mit meinem 4" Refraktor. Das Seeing war mal wieder zu gut vorhergesagt.
    Ich habe es bei 110 Vergrößerung belassen sowohl beim Jupiter, wie beim Saturn. Als Anfänger wäre ich wahrscheinlich beeindruckt gewesen. Aber so mit dem Hintergrundwiossen, was gehen kann bei gutem Seeing, ernüchternd.


    Gesehen habe ich das was Du so beschreibst.


    Jupiter: die Kappen, vielleicht noch mit Schnürchen angedeutet. Die beiden Hauptbänder. Im nördlichen habe ich ein Gnubbel ausmachen können. Im Südlichen stand der Große Rote Fleck prominent da, aber keine feineren Aufdröselungen der Bänder. Vielleicht hälst Du den GRF für einen Mond?
    Ich habe um 3:00 beobachtet, bin kurz dafür aufgestanden. Um 24:00 hab ich ihn noch nicht gesehen, dafür zwei Monde nahe an der Scheibe, die um 3:00 "verschwunden" sind.


    Saturn: Naja Kugel, eine hälfte dunkler mit Andeutung des "Bauchringes". Kappen ragen über die Ringe (neu seit etlichen Jahren). Und die Ringe aber als eine Einheit. Immerhin konnte man ausmachen wo der Ring hinter der Kugel verläuft und wo vor der Kugel. Sonst sehe ich die zwei Hauptringe zweifarbig (oder zwei Tönungen) und bei gutem Seeing mit Trennung, der Cassini Teilung.


    Mars: obwohl er klein ist: klares Osterei. Erstaunlicherweise die Polkappe und etwas dunkel/hell Teilung. Dunkel in der Hälfte mit der Polkappe.


    Das mit dem Laser ist ganz nützlich bei langen Teleskopen, weil man nicht gleichzeitig HS einstellen und den Erfolg im OAZ begutachten kann (oder Verschlechterung). Aber bei kurzen Teleskopen wo beides geht (Verstellen beim gleichzeitigem Blick durch das OAZ, Justierokular) ist es kein Problem ohne Laser, selbst mit Filmdose. Ich habe in der Tat die Erfahrung gemacht, wenn ich mit dem Laser alles vermeintlich gut mache nach den Anleitungen. Und dann schaue ich durch die gelochte Filmdose, dann sieht das nicht perfekt aus. Und umgekehrt. Ich bin bis heute nicht intellektuell klar gekommen: warum. Aber mit der Filmdose weiss ich, daß ich zu ausreichend guten Resultaten komme und es doch meist am Seeing liegt, daß keine Perfektion bei der Beobachtung von Planeten, Doppelksternen und Co. erreicht wird. Deepsky mäßig macht sich eine Fehljustage weniger prominent bemerkbar, ist ja eh alles verwaschen (Galaxien, Nebel,.. ) und die Vergrößerungen eher moderat.


    Eine Frage: hat dein Hauptspiegel eine Mittenmarkierung? Sonst geht das mit der Filmdose kaum...


    CS,
    Walter

    Hallo Dominik,


    dann viel Spass. Soweit ich das beurteilen kann, möchte man für einwandfreie Auflösung und mit Hilfe der Hauptspiegeljustage (Primary), den Komafehler beseitigen. Achte mal ganz speziell auf etwaige Anzeichen von Coma. Das ist auch die Justage, die man quasi vor jeder Beobachtung nachjustiert, zumindest bei mir, da ich eine Stunde mit Auto und Newton unterwegs bin. Das was, wo wir sagen -sehr simpel, ist in einer Minute erledigt.


    Die komplexere Ausrichtung des Fangspiegels (und OAZ wenn man es genau macht) ist eher was für alle Jubeljahre und dient der idealen Ausleuchtung, also Lichtausbeute. Wenn das "krumm ist, oder Ecke abgeschnitten, ist es nicht so schlimm, man verliert etwas Licht. Übrigens ist HS Justage nur mit Laser, wenn das mit der FS Ausrichtung nicht stimmt - wieder gefährlich. Dann lieber Filmdosen Methode.


    Hier die Gründe, gilt sicher auch so für Deinen Spezial Newton:
    http://www.reinervogel.net/ind…l?/Planung/6_Justage.html


    CS,
    Walter

    Hey, Sekunde,


    das ist ein Schmidt-Newton? Wie stelle ich mir da den Fangspiegel vor? Keine Spinnenarme, sondern der schräggestellte Fangspiegel klebt an einer Front-Planglas-Scheibe? Ja wie justiert man so was? Da würde ich mich schlau machen...muss selbst mal doodeln wie das aussieht. …

    Oha, das ist sogar keine Planglasplatte, sondern eine Korrektor Platte. Ja dann mal -STOP- und Schlau machen! Ich nehme an, Justage nur am Hauptspiegel bringt auch schon viel. Ist eh das Wichtigste und empfindlichste. Zumindest am Standard Newton.


    Aber ja, wie Stefan schon schrieb - stell erst mal fest, am Stern, bei offenbar gutem Seeing, ob da überhaupt Bedarf ist, sonst verbaselst Du das eher, als was zu verbessern.


    Hast Du eine korrekte Justieranleitung für Schmidt Newtons? Und ein Paar User Beschreibungen, z.B. in Cloudy Nights oder so, wenn es bei uns nix in der Richtung gibt (hab nie bewusst was davon gelesen).


    CS,
    Walter

    Hi,


    heute Abend/Nacht soll ja ganz annehmbares Seeing sein. In Schleswig Holstein und bei den Friesen gar ausgezeichnet:
    https://www.skippysky.com.au/Europe/
    (* auf /seeing/ gehen und +24)


    Kannst es ja noch mal rummtesten mit dem fokussieren und Star Tests ... Ich selbst bin gespannt, ob ich Jupiter und Saturn (ja, Mars auch) einige Details entlocken kann. Bisher gab es nur Gematsche in 2020 bei diesen Planeten.


    CS,
    Walter

    Hi Dominik,


    gerne. Und noch ein Tipp wegen Justage. Eine sehr gute Justage am Stern zu prüfen ist so simpel nicht nach meiner Erfahrung.
    Man muss sehr hoch vergrößern (bei Dir, 6" empfiehlt sich 200x-300x, OK maximal hast Du ein 7mm Okular) und natürlich gutes Seeing, sonst verwischt/verzappelt das Bild der doch kleinen Beugungsfigur.


    In den üblichen Testbildern, ist die schwarze Mitte nicht der Fangspiegel, den man bei sehr starker Fokussierung sieht und typisch leicht versetzt. Da hab ich mich früher getäuscht. Nein es bei sehr schwachem defokussieren des zentrisch schwarze Beugungsfeld, das sieht man erst bei hoher Vergrößerung so wie in den typischen Abbildungen, z.B. hier:


    http://www.bay-astronomers.org/TM/Topten.htm#10


    siehe 10)


    und achte auf dem Querlink


    1. with strong turbulence (also starkes Seeing, das ist eine Simulation)
    2. Abbildungsfehler (abberation types), bei Ideal Seeing (also theoretisch, sauber)


    Hier vielleicht noch besser veranschaulicht:
    http://www.pteng.de/astro/justage/newton/frame_r.htm


    Noch mal, diese Bilder erhält man bei nur leichter Defokussierung und mit sehr hoch vergrößernden Okularen. Das Bild ist ein anderes mit schwach vergrößernden Okularen und hoher Defokussierung.


    Viel Erfolg,
    Walter

    Hallo Dominik,


    Mir ist aus dem Beschrieben oben nicht ganz klar: Hast Du die Fokussier Probleme schon mit dem Übersichtsokular? Dem 32mm? Oder erst beim 7mm Okular?


    Ein heller Stern wie Wega, das lässt sich kaum auf einen nadelfeinen Punkt beim Newton fokussieren. besser man nimmt da so ein 3mag Stern. Beim Übersichtsokular lassen Probleme beim Scharf stellen meist auf totale Dejustage schließen, oder Asti Probleme mit den Augen (kriege ich ohne Brille z.B auch nicht hin). Starkes Seeing bei Wega, Sirius und ähnliche merkt man am lebendigen und farbigen Geflacker. Aber kaum an Unschärfe bei schwacher Vergrößerung.


    Bei hohen Vergrößerungen merkt man meist das Seeing, oder leichte Dejustage direkter. Jahrelang sollte eine Justage natürlich nicht zurück liegen. Also da mausst Du sowieso mal ran. Ist eben ein Newton.


    Speziell zum Seeing: Meteoblue und andere sagen nur grob vorher und liegen oft auch kräftig daneben. Das muss man selbst und live beurteilen (Erfahrung). Seeing ist dynamisch. Auch beim leichten defokussieren flackert es an verschiedenen Stellen des Scheibchens verschieden hell. Bei gutem Seeing ist es deutlich ruhiger, aber nie 100% ruhig. Gutes seeing ist relativ selten.


    Geradezu plastisch lässt sich das Seeing an Mond (Terminator oder heller Rand) beurteilen. Einfach oft beobachten, dann bekommt man ein Gefühl dafür. Und Geduld! Wetter mit gutem Seeing sind selten. Wenn Du einen Schnellvergleich willst, Dann peil was im Zenit an, danach was flacher am Horizont.


    Per Wort zu erklären ist es nicht ganz einfach. Ach ja - enge Doppelsterne im Bereich 2", 1" oder auch mal 0,5" beim 8" Teleskop, sind auch ein guter Indikator. Kann man sie trennen, ja oder nein? (und wenn ja - wie oft ;-))


    CS,
    Walter

    Hallo Dominik,


    ja gerne :-), Ich hab meinen Beitrag noch mal durchgelesen. O weh, da ist mir beim Editieren was durcheinander geraten - sorry. Bin ziemlich hart vom Kabelsalat auf Okulare übergesprungen.


    Ein kleiner erfahrungsbericht von heute bei mir : Ich habe um 3:00 (vom Balkon) mit dem 100/1000 Refraktor auf Saturn und Jupiter gehalten. Ich habe nur bis zum 9mm Okular gegriffen, das sind 110x bei mir. Mehr vergrößern war absolut sinnlos. Und selbst das war schon fast zu viel. Das liegt an der tiefen lage dieser Haupziele der Planetenbeobachtung. Das war vor 7 Jahren noch deutlich besser. Will sagen - mit der Maximalvergrößerung eilt es wirklich nicht sehr ;-)...


    CS,
    Walter

    Hallo Dominik,


    viel Glück mit dem Kabel, bzw. Adapter. Schon komisch - das teleskop it aus 2006 wenn ich richtig gerechnet habe. Mein Laptop ist aus 2004 und ich habe keine serielle Schnittstelle/Steckport dort mehr. Rechnerisch ein 3,8mm Okular, ich echt wohl eher 4mm. Tja bei "vernünftigen" Preisen, wäre das ein sogenanntes "HR Planetary" und Verwandte. Bei 4mm geht ein Plössl absolut nicht, weil man da ne winzige Linse hat und auch 3mm ran muss mit dem Auge - da sind die Augenwimpern vorher dran und verschmieren die Linse. Also ein Okular mit mehr Augenabstand. So was, meine ich:


    https://www.intercon-spacetec.…anetary-uwa-580-4mm-.html


    die Luxus Ausführung wäre diese hier ;)
    https://www.intercon-spacetec.…televue-delite-4-mm-.html


    und "das Original" das hier:
    https://www.teleskop-express.d…-voll-multiverguetet.html


    Gebraucht kann man einfach in die nächst höhere Preis- bzw. Qualitätsklasse verwirklichen. Ich habe mir so meine Televues zusammengekauft.
    Man muss nur etwas Geduld haben und den Gebrauchtmarkt beobachten, z.B. hier im Forum. Gebrauchtpreise sind für Qualitätsware die häufig im Umlauf sind, durch die Bank etwa 70% des Neupreises, bei weniger gefragten Artikeln auch mal 50%. Das sind meistens aber schon Spezialisten Teleskope.


    Für das Deep Sky Okular würde ich schon was nehmen was 82 Grad Feld hat, das Geld muss sein. Da emfiehlt sich dann so was wie Hyperion 13mm, oder Scientific Explorer 14mm oder ähnliches. Gebraucht um die 100 Euro, neu 140 Pi mal Daumen. Da siehst Du den Mond auch schon doppelt so groß wie im 26mm und es ist das Arbeitspferd für Deepsky jeglicher Art und vermutlich auch sehr gut von den Außenbezirken von Worms aus.


    Den Biete Markt von uns kennst Du? Ah ja, da haben wir es ja:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=250992



    CS,
    Walter


    PS: aber zunächst sollte die Prio beim Lösen von GoTo sein. Dann schau Dir mit dem 26mm Okular einfach mal Mond, Planeten und Deepsky Sachen an - dann mach Dich auf den Weg nach den Okularen...

    Hallo Dominik, und herzlich willkommen.


    Ja da sage mal einer, Elon Musk macht nur Blödsinn (Mars und Starlink) ;) aus der Hobbyastronomie her gesehen.


    Das stimmt, ja, irgendein veralteter Laptop, wie ihn vielleicht jeder im Schrank hat und schon sparst Du Dir einen teueren Steuerbox Nachkauf. Aber ich würde es mit der Reparatur weiter versuchen - wobei ich persönlich da gerne immer Hand anlege. Ist aber nicht jedermanns Sache.


    Dann wegen "Viel hilft viel." Das ist natürlich in Bezug auf die Teleskop Öffnung, bzw. Hauptoptik Durchmesser gemeint. Auf keinen Fall "Vergrößerung" in der Praxis. Ausnahmen....Regel... Aber 150mm das ist schön schön!


    Wegen der Okulare also, welche hast Du jetzt noch "gefunden" im Keller?


    OK, 26mm Plössl - Meade/Bresser Standard beim Kauf. Das war alles? Du hast nie was nachgekauft? Bei Teleskopen ist es wie mit der Eisenbahn - erst das Oval mit der kleinen Lok und zwei langweiligen Waggons. Zum Anfüttern ;-)...


    Ich äußere mich also mal nur zu den Okularen...
    Das ist also im Prinzip ein Newton? Mit 750mm Brennweite? Und 150mm Öffnung?


    Du kannst also bis maximal 300x gehen, aber wirklich - maximal!
    Ich würde sogar ein wenig weniger empfehlen: Ein 3mm Okular.


    An wieviel Okulare denkst Du denn langfristig? Eher 3, 4 oder gar 5? Hast Du einen 2" Okularauszug (ca. 5cm), oder nur 1,25"(3cm)?


    Und was wäre Dir jetzt am wichtigsten? Planeten+Mond? Oder doch Deep Sky? Wieviel Okulare würdest Du "jetzt" kaufen bereit sein, und für welches Budget pro Okular? Ich vermute mal - erst mal nur eines und etwa 100-150 Euro? Weniger? Ist Gebrauchtkauf für Dich eine Option (eigentlich sehr zu empfehlen budgetmäßig)?


    Grüße,
    Walter


    PS: Saturn und Jupiter sind noch einige Jahre horizontnah unterwegs, hohe Vergrößerungen sind kaum einsetzbar. Wenn Du sie überhaupt über Nachbars Haus+Bäume zu sehen bekommst. Bleibt quasi nur Mond und Deepsky. Letzteres ist natürlich ein sehr weites Feld..