Beiträge von Gerd-2 im Thema „Möglichkeiten der Qualitätskontrolle“

    Hallo Andy,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich komme mit 550 mm Brennweite auf 0,9" pro Pixel, was ich noch für i.O. halte. Der Test war meine ich bei etwa 400 mm Brennweite, was 1,2 " pro Pixel bedeuten würde.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ich bezog mich ja auch nicht auf die Brennweite sondern auf die Öffnungszahl.
    Und da auf eine Größenordnung die bei Refraktoren üblich ist.
    Wenn man zb. eine Schmidtkamera mit F2 verwendet kann man bei entsprechender Öffnung natürlich auch auf die von dir genannten Brennweiten kommen und damit auch auf die 0,9“ bzw. 1,2“/Pixel.
    Der große Unterschied ist aber das das Beugungsscheibchen bei F2 eben nur 2,7ym groß ist.
    Du würdest bei optimalem Sampling also 1,35ym große Pixel benötigen wenn man das Seeing außer Acht lässt.
    Der Limitierende Faktor und damit die Bezugsgröße für den Abbildungsmaßstab wäre hier aber das FWHM und nicht das BS.
    Rechnet man statt mit dem BS mit dem FWHM wäre die Pixelgröße der ASI 183 hierfür natürlich richtig.
    Nur wirst du bei einem Refraktor keine F2 haben sondern eher F6 und mit Reducer vielleicht F5.
    Hier ist das BS größer als es das FWHM bei sehr gutem Seeing ist und daher ist hier dann die Größe des BS als Bezug zu nehmen
    Daher wäre hier dann eine Pixelgröße um die 3,5 bis 4ym optimal.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die ASI 183 bzw. 178 wird bei kleinen bzw. mittleren Brennweiten häufig erfogreich eingesetzt. Ich denke schon, dass diese grundsätzlich für DS geeignet sind.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Natürlich lassen sich auch bei F6 mit diesen Cams und damit den kleinen Pixeln sehr schöne DS Aufnahmen machen.
    Man muss wegen der kleinen Pixel halt nur entsprechend länger belichten.
    Mit 2x2 Binning erreichst du aber an F6 Belichtungszeiten für die man ohne Binning F3 benötigen würde.
    Und wenn dann obendrein wegen der kleinen Pixel noch ein Problem mit der Farbkorrektur auftritt gibt es 2 gute Gründe Binning zu verwenden oder eine andere Cam mit größeren Pixeln


    Grüße Gerd

    Hallo Andy,


    ja prinzipiell ist das möglich.
    Man muss natürlich bedenken das ein Blaufilter für RGB ein Breitbandfilter ist und bei den etwa 100nm Bandbreite kann sich natürlich auch schon ein Farblängsfehler bemerkbar machen.
    Und wie schon geschrieben wurde verändern Gläser im blauen ihre optischen Eigenschaften stärker so das das sekundäre Spektrum der Glaspaarung für den Spektralbereich den der Blaufilter durchlässt größer ist als für den Spektralbereich den der Rotfilter durchlässt. Auch wenn beide Filter 100nm Bandbreite haben.
    Es kann neben dem Farblängsfehler auch ein deutlicher Gaußfehler vorliegen, also die Veränderung der sphärischen Korrektur mit der Wellenlänge.
    Dieser Farbfehler lässt sich nicht weg fokussieren und auch ein Schmalbandfilter könnte da nicht helfen.
    Wenn die fragliche Wellenlänge weit von der Hauptwellenlänge weg ist auf die der Refraktor korrigiert ist kommt es zu einer sphärischen Aberration welche die Sterne aufbläht.


    War der Test bei dem Doublet auch mit der ASI 183?
    Die hat ja extrem kleine Pixel und je kleiner die Pixel umso eher machen sich Fehler bemerkbar.
    Es zählt ja das Verhältnis Fehler zu Pixelgröße.
    Die Pixel der ASI 183 sind eigentlich schon zu klein für DS Fotografie denn optimales Sampling erreicht man wenn sich 2x2 Pixel auf das Beugungsscheibchen eines Sterns verteilen.
    Ein Pixel sollte also im Idealfall halb so groß sein wie das BS.
    Das wären zb. Bei F6 wo das BS ja 8ym groß ist also 4ym Pixel.
    Ich würde dir daher mit der ASI 183 ein 2x2 Binning empfehlen.


    Damit schlägst du 2 Fliegen mit einer Klappe.
    Vorteil 1
    Du kannst die Belichtungszeiten auf ¼ verkürzen bzw. du erreichst bei gleicher Belichtungszeit eine 4 mal höhere Tiefe der Belichtung und kannst damit wesentlich dunklere Sterne und Strukturen der DS Objekte erreichen.
    Vorteil 2
    Das Verhältnis Fehler zu Pixelgroße verändert sich zum positiven.
    Fehler erscheinen nur noch halb so groß.
    Auch ein eventuell vorhandener Farbfehler wird halbiert und ist im Idealfall dann nicht mehr erkennbar.


    Grüße Gerd