Beiträge von astro_alex im Thema „Sternschwänzchen“

    Hallo Kevin,


    Ringblende, wie ja auch Stefan schon geschrieben hatte ist auf jeden Fall empfehlenswert. Sorgt in Summe auch für ein schönes gleichmäßiges Halo um helle Sterne. Solche HS-Blenden gibt’s mittlerweile sogar schon zu kaufen. Lässt sich auch prima mit einem 3D-Drucker realisieren (mit ausreichend Arbeitsraum), wenn man da Zugriff drauf hat.


    So ein Newton, ohne Veränderungen ist erstmal multipurpose, also visuell als auch fotografisch nutzbar und da ist nun mal ein Standard-OAZ mit entsprechend langem Blendrohr verbaut. Ob es sich lohnt das Rohr zu kürzen oder gar dem OAZ auszutauschen, kannst am Ende nur du entscheiden. Ob Du langfristig bei einem 150/900 bleibst - also sich ein Invest lohnt, der über eine günstige Blende und vllt Velour-Auskleidung hinausgeht (wenn du den HS eh schon mal ausbaust), musst du wissen. Prinzipiell ist so ein Gerät, auch wenn manche sicher f/6 für zu langsam halten, in meinen Augen eine gute Wahl. Gemütlicher was Justage angeht, systembedingte Bildfehler schlagen weniger durch, gewichtsmäßig von einer noch erschwinglichen Montierung gut zu meistern, wobei 900mm Brennweite auch schon eine gewisse Amforderung ans Guiding stellen. Und in Summe bist du mit der Brennweite für viele Objekte gut bedient und kannst eine gute Auflösung bei gutem Seeing schaffen.
    Nachfokussieren und Komakorrektor wie Ralf schon geschrieben hat, nicht vergessen ;)


    Zwecks Justage. In Offset scheinst du dich ja eingelesen zu haben :) es stimmt, dass der FS-Schatten auf beiden Seiten des Fokus ganz leicht umschlagen muss, also ganz leicht außer mittig und auf beiden Seiten des Fokus quasi symmetrisch, also die Abweichung intra und extrafokal gleich groß sein muss. Je weiter die Defokussierung, so weniger sieht man das.


    Grüße,
    Alex

    Hallo Kevin,


    nach abgesunkener Kante oder einem sonstigem direkten Optikfehler sieht das erstmal nicht aus und könnte man fam okussierten Stern (bis auf Coma oder Asti) auch nicht beurteilen.
    Ebenso kann das kein Muschelbruch sein, weil der würde Licht streuen und nicht konzentrieren.


    Das intrafokale Sternscheibchen sieht soweit auch erstmal unauffällig aus, bis auf den Tubus der in den Strahlengang reicht.


    Die Aufhellungen stammen wahrscheinlich von den Halteklammern des Hauptspiegels. Das ist nicht weiter tragisch. Wenn es einen stört muss eine Ringblende, wie Stefan schon geschrieben hat, vor den HS also auf die Klammern und der Effekt verschwindet. Positiver Nebeneffekt, sollte es doch irgendwelche, nicht untypischen Randprobleme (aber aktuell sichtbar, müsste man sich näher anschauen), geben werden die auch verdeckt. Man ist dann zwar effektiv mit einem 140-145 mm Spiegel unterwegs, aber das macht nichts.


    Falls es doch nicht die Halteklammern sein sollten, dann ein anderes Teil, z.b. Schräubchen, dass in den Strahlengang reicht. Eventuell auch der OAZ, da die häufig leider eine stark reflektierende, silberne Oberfläche haben.


    Viele Grüße,
    Alex


    Nachtrag: die Justage sitzt noch nicht ganz. Der Fangspiegelschatten muss bei einem 150/900 also f6 genau mittig auf beiden Seiten des Fokus in der defokussierten Sternabbildung sein.