Beiträge von mbba im Thema „Leidiger Anfänger stellt sich vor (inkl. Frage)“

    Hallo Dimi,


    wie Du kann und konnte ich mich nie wirklich mit einem Newton anfreunden, auch wenn bei mir zwei vorhanden sind.
    Ist sicherlich auch nicht rational zu begründen [;)].
    Die Teile sagen mir einfach nicht zu.


    Ich kann halt nur aus meiner Erfahrung heraus berichten.


    Was Stefan geschrieben hat, dass ein SC ein kleineres Gesichtsfeld hat, ist richtig.
    Dennoch nutze ich ihn gern an DeepSky-Detail, natürlich nicht für Weitfeld.
    Allerdings kommt es sehr darauf an, dass der Händler ihn gut justiert.
    Preislich liegen die SCs natürlich über einem Newton.
    Mond und Planeten sind wirklich schön zu beobachten.
    Auch auf Deine EQ-5 wird er gut passen.


    Im Zusammenspiel mit meinen Refraktoren FH decke ich das, was ich gern beobachte, gut ab.
    Refraktoren FH für Weitfeld und SC für den "Rest".
    Alle Teleskope sind gut zu handhaben, sowohl vom Gewicht als auch von der Baulänge.
    Dazu meine Alt/AZ Montierung die gut zu transportieren ist.


    Aber da der Kauf eines weiteren Teleskop noch nicht ansteht, hast Du ja noch genügend Zeit Dich weiter zu informieren.
    Das Abwägen zwischen Newton und SC.
    Zu Ritchey-Chretien kann ich nicht viel sagen, da ich noch keinen zwischen den Fingern hatte.

    Hallo Dimi,


    <u>zu 23.05.2020:</u>
    ein C8 mit passender Montierung schlägt schon ordentlich zu buche.
    Da landest Du bei 2000,-€.
    Die EQ-5 liegt etwas über 300,-€ und der C8 als OTA etwas über 1200,-€.
    Dann fehlt Dir aber noch ein Sucher und drei Okulare, weil OTA.
    Die Okulare müssen nicht extrem hochpreisig sein, da ein C8, nach meiner Erfahrung, recht gutmütig mit Okularen ist.


    MCs liegen preislich etwas niedriger als SCs.
    Das Gesichtsfeld bei MCs ist kleiner.
    Beide Bauformen sind für Deep-Sky-Detail gut geeignet.
    Großflächige Objekte sind mit beiden nicht so gut machbar. So als Beispiel, ich bekomme die Plejaden (M45) mit 32mm 82° Okular so gerade rein.
    Mir ist das Bild in meinem MC zu dunkel. OK, der Vergleich hinkt etwas, da der MC eine kleinere Öffnung hat, 127/1500.


    Ich finde das MC und SC ab 150mm Öffnung schon sehr ambitioniert sind für den Start.


    Wenn Du hauptsächlich zu Deep-Sky tendierst, brauchst Du Öffnung.
    Da wäre halt der Dobson angesagt.
    Newton in der klassischen Dobson-Größe, 200/1200-er, parallaktisch montiert wird teuer. Da ist eine EQ-6 R angesagt.
    Dobson ist stabil, moderater Preis für Öffnung. Intuitiv bedienbar.
    Alternativ ein Refraktor FH für Weitfeld. So ab 120/600 bis 120/1000.
    Der Farbfehler ist da m.E. nicht so relevant. Da ist dann aber nicht viel mit Details, eben Weitfeld (RichField).
    Wenn Du bei 600mm Brennweite bleibst, würde eine EQ-3-2 (nicht die Nachbauten) ausreichen.
    Bei einer 1000mm Brennweite bist Du wieder (Minimum) bei einer EQ5, oder vergleichbares in Alt/AZ.


    <u>zu 28.05.2020:</u>
    <u>grundsätzlich</u> zu der EQ-5:
    ich denke das Dein 70/900-er Zufallsrefraktor [;)] auf einer EQ-5 gut aufgehoben ist.
    Ich kenne sie zwar nicht aus eigener Anschauung, aber sie wird von vielen als wirklich gut geeignet ausgewiesen.
    Ich habe selbst zwei SkyWatcher Montierungen und bin mit deren Qualität sehr zufrieden.


    Ich habe mir das Bild von Deinem Refraktor nochmals angeschaut.
    Soweit ich das erkennen kann, hat der keine Rohrschellen und keine Prismenschiene.
    Das könnte, wie Du selbst sagst, in Bastelei ausarten.
    Aber da sind andere berufener was dazu zu sagen.
    Informiere Dich da bitte, wie das gegebenenfalls zu machen ist.


    Die EQ-5 würde auch einen zukünftigen C8 mit seinen ca. 5Kg tragen.
    Auch einen MC in der gleichen Gewichtsklasse.
    Bei beiden könnte es fotografisch mit einer DSLR vom Gewicht her auf der EQ-5 eng werden, abgesehen von den sehr langen Belichtungszeiten.
    Planetenvideos mit Planetenkamera/Astrokamera schon eher, da diese nicht so viel Gewicht mitbringen, zumindest die kleineren.


    Den Weg zu erst über eine stabile und gute Montierung zu gehen, halte ich für sehr praktikabel.


    Und sei Dir über eines gewiss [;)], wenn Du bei der Astronomie, dem Beobachten bleibst, wird es nicht bei einem Teleskop bleiben und sehr wahrscheinlich auch nicht bei einer Montierung.

    Hallo Dimi,


    an Deinem Refraktor würde ich keinen geradesichtigen Sucher verwenden.
    Wie auch bei allen anderen Teleskopen mit hinterem Einblick.
    Nicht umsonst verwendet man ja auch Zenitspiegel, um einen bequemeren Einblick zu haben.
    Das gilt für mich auch beim Sucher.
    90° Winkelsucher einfach eine feine Sache.


    Vom Preis/Öffnungs-Verhältniss hast Du sicher recht, dass Reflektoren preiswerter sind.
    Deshalb wird ja meist ein Dobson für Einsteiger empfohlen und wegen der stabilen RockerBox.
    Da hast Du nicht das hin und her überlegen und abwägen mit dem Stativ und der Montierung.
    Die RockerBox steht platt und stabil auf dem Boden, fertig.


    Vom Gewicht her bin ich mir da nicht mehr so sicher.
    So ein 200/1200 Newton ist schon eine Kanone (bei mir steht einer).
    Da ist die Brennweite, wie beim Refraktor, ebenfalls ca. der Baulänge.
    Beim Refraktor liegt das Gewicht Vorne, weil da die Linsen sind, beim Reflektor halt hinten, da da der Spiegel ist.
    So ein 150/750 Newton wiegt ca. 5Kg, mein Refraktor FH 120/1000 wiegt auch ca. 5kg.
    Wie es jetzt bei Apo's oder ED's aussieht weiß ich nicht, haben aber auf jeden Fall mehr Linsen.


    Willst Du einen Newton mit, sagen wir, 200/1000mm parallaktisch montieren, hast Du das gleiche Problem mit dem Hebel
    wie bei einem Refraktor und dann kommt noch der dickere Tubus dazu.


    Möchtest Du den Hebel umgehen, ganz ausschließen kannst Du ihn m.E. nicht, musst Du komplett auf andere Teleskope umschwenken.
    Die so genannten katadioptrischen Teleskope.
    Die klassischen Vertreter wären Maksutow-Cassegrain (MC) und Schmidt-Cassegrain (SC).
    Deren Baulänge ist sehr kurz.
    Mein C8, Schmidt-Cassegrain von Celestron, mit 8" Öffnung und etwas mehr als 2000mm Brennweite hat eine Baulänge von etwas mehr als 40cm.
    Wiegt dabei ca. 5Kg.
    Den würde ich ohne Bedenken auf die EQ-5 packen.
    Die Teile haben so gut wie keinen Hebel, sind somit nicht ganz so anspruchsvoll was die Montierung angeht.
    Was bei diesen Teleskopen (leider) zu erst ins Auge fällt, der Preis.


    Über alles andere, optische Leistung, Verwendungszweck/Einsatzgebiet, Obstruktion usw. etc. müsste man gesondert reden.

    Hallo Dimi,


    auch ein willkommen von mir.


    Dein Bericht liest sich wirklich klasse.


    Es ist ja schon viel passendes zu Deinem zukünftigen vorhaben gesagt worden.
    Mal aus meiner Erfahrung, da ich ein Liebhaber von Refraktoren bin.


    Im regelmäßigen Einsatz sind 120/600 und 120/1000 Refraktor FH. Dazu kommt noch ein 127/1200 Refraktor FH, aber jetzt seltener, da sich ein C8 zu meinen Teleskopen dazu gesellt hat.
    Die Exos-2 steht bei mir auch.
    Also Exos-2 und 127/1200 FH gehen gar nicht zusammen. Der Hebel ist einfach zu groß.
    Die für einen zukünftigen 150-er, dann wohl gar nicht.
    Wie sich das mit der EQ-5 verhält, keine Ahnung, aber denke mal dann wohl eher auch nicht.
    Stabil ist mein 127/1200 auf meiner EQ-6 R und gerade noch so vertretbar auf meiner iOptron AZ Pro GoTo.
    Diese beiden Montierungen liegen dann aber preislich ganz wo anders.


    Der 120/1000 auf der Exos-2, da schwanke ich, könnte vertretbar sein, habe ich aber noch nicht ausprobiert.
    So aus dem Bauchgefühl heraus wäre der auf einer EQ-5 besser aufgehoben.
    Auf einer EQ-6 R, braucht man nicht's zu sagen.


    Der kleine 120/600-er geht gut auf der Exos-2, hab ihn auch schon auf eine EQ3-2 gepackt und das war stabil.


    Kurzum, Refraktoren ab einer Brennweite von ca. 900mm werden in den Montierungen anspruchsvoll.
    Nicht so sehr vom Gewicht her, eher von der Baulänge und dem damit einhergehenden Hebel.
    Da hinten dran "hängt" ja auch noch der Zenitspiegel und das Okular.
    Wenn Du bei Refraktoren mit einer größeren Brennweite und größeren Öffnung zukünftig bleiben willst, spare nicht an der Montierung.
    Bedenke bitte auch den Farbfehler von Refraktoren FH, den sie mitbringen an hellen Objekten.
    Den einen störts, den an anderen nicht. Ich kann da gut mit leben.
    Um angenehm mit so einem Refarktor beobachten zu können, muss das Stativ schon ein Stück raus.
    Bedenke auch, so ein 127/1200 Refraktor FH wird auch schon etwas unhandlich, auf Grund seiner Baulänge.
    Wenn man da in einem engen Treppenhaus um die Ecke muss... ... ...
    Der 1000-er ist da schon viel praktischer.


    Ich kann mit den so genannten "Nachteilen" von Refraktoren FH gut leben.
    Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden.