Beiträge von Galaxien-Spechtler im Thema „Der nicht-kugelförmige Kugelsternhaufen M 19“

    servus zusammen,


    (==>)Peter: bis zum Gotthard kann ich von mir aus wahrscheinlich nicht schauen:-) Das Wetterleuchten war süd-südwestlich von mir hinter den Bergen.


    (==>)Reinhard: ich weiß jetzt nicht, was du genau mit "versetzte Farben" meinst.
    Ich habe nach dem Kalibrieren und stacken in Fitswork mir dort das Histogramm angeschaut.
    Aufgrund der Astro-Modifizierung fällt das Rot natürlich am stärksten aus, gefolgt vom Grün.
    Als ersten Schritt habe ich durch Addition in den einzelnen Farbkanälen alle drei Farbkurven im Maximum zur Deckung gebracht. Da war die rote Kurve dann viel breiter als die beiden anderen.
    Anschließend hab ich durch multiplizieren mit Werten <1 (rot 0.6, grün 0.8) die Kurven schmäler gemacht.
    Beide Schritte hab ich dann solange wiederholt, bis die absteigenden Flanken der Farb-Helligkeitskurvenrechts des Maximums im Histogramm fast deckungsgleich waren. Damit bekommt man sehr farbneutrale und farbechte Bilder.


    CDS
    Stefan

    servus Andreas,


    danke für die netten Worte.
    Bei mir ist der Farbraum ziemlich neutral, und ich habe recht hohen Aufwand in Fitswork gehabt, zum einen die Farben weitgehend neutral zu bekommen, und den durch die Horizontnähe zwangsläufigen Farbgradienten herauszubekommen. Erst in PS habe ich eine leichte Verschiebung vom Gelb zum Blau gemacht, aber das betraf vor allem den Hintergrund.
    Zum Zentrum: bei 1 min Belichtungszeit und f/4 (ISO 2.500) ist das alles sehr dicht und weitgehend ausgebrannt, aber das liegt auch an der Brennweite: die reicht für das Zentrum einfach nicht, zumindest bei den meisten Kugelhaufen. Nur die großen Brummer-Haufen sind da gut aufgelöst. Da muss ich auf meine lange Brennweite warten (morgen könnte meine neue "Scherbe" fertig sein). Mir war hier der Sternenreichtum, verbunden mit den angedeuteten Dunkelwolken, das wichtigere im Bildmotiv.


    CDS
    Stefan

    servus zusammen,


    gestern Nacht hatte ich sehr merkwürdige Bedingungen für die Fotografie: "schnallklarer" Himmel mit SQM-Werten um die 21.6 (auf 1100m), sehr trockene Luft. Im Süden dagegen jenseits des Alpenhauptkamms Wetterleuchten bis etwa 1 Uhr Morgen. Vermutlich waren die Gewitter jedoch in Norditalien. Aber während die Blitze den Himmel immer wieder erleuchteten, war natürlich an horizontnahe Fotografie nicht zu denken. Aber nach Mitternacht hatte es sich ausgeblitzt.
    Der Kugelsternhaufen M 19 ist in ein enorm sternreiches Gebiet der Milchstraße. Mit -26° Deklination kommt er auch in Südbayern nur maximal 15° über den Horizont.

    Optik: FFC 190/760mm f/4
    Kamera: EOS 6D(mod) (==>)ISO 2.500
    45x 1min belichtet


    Schaut man sich den Kugelsternhaufen an, so sieht man schnell, dass dieser eher eiförmig ist. Sehr merkwürdige Form für einen "Kugel-"Haufen:

    Die Eiform fällt übrigens auch im Fenrrohr visuell auf.


    CDS
    Stefan