Beiträge von BeatK im Thema „Foucault Tester modernisieren“

    Kalle, danke für dein treffendes PS. Im Titel von Jens` thread steht jaauch das Verb „modernisieren“. Rost gehört da nicht hin.


    Für meine Zwecke möchte ich SMD LEDs verwenden, darum die Frage nach einem konkreten Produkt, das wenig Platz braucht und die Frage nach Licht- und Wärme Schirm. Für einen Slitless Tester geht eine einfache LED gut, auch noch für einen 50 Mikron Spalt, nicht aber wenn man Licht braucht zum Beleuchten z.B. eines spatialen Filters von 5 mikron. Das geht dann auch nicht mit dem Gummi. Umgekehrt geht aber sehr wohl.


    Thomas, das Gerät ist noch mehr im Plan als im Bau. Wie Kalle erwähnt, wollen wir ja nicht ein „super duper“ Gerät für alle möglichen Zwecke im Voraus bauen. Mein bisheriges Gerät war für schnelle Newton Spiegel ausgelegt und jetzt mache ich nur noch langbrennweitige Yolo Spiegel. Ich habe es über die Jahre adaptiert und es ist etwas zu einer Sammlung von Improvisationen entartet. Das Beste daran ist die Mikrometerwelle in der Testrichtung, was ich in dieser Präzision aktuell nicht brauche, dafür eben anderes, wie Z.B. Feineinstellung in x und y Richtung.


    Wenn von Anfang an Grundsätzliches eingeplant worden wäre, hätte ich nun als Endprodukt das super Gerät und müsste kein neues bauen. Voraussetzung: Verschieblichkeit in 3 Achsen, wenn mal nötig Ergänzung mit Feineinstellung möglich. Aufsatz mit Lichtquelle und Empfänger multifunktional oder auswechselbar vorsehen: Je nach Gebrauch dann Slitless, Slit, Pinhole, Laserdiode etc auf der einen, Schneide, Okularhalter, Ronchi Gitter, PDI Plättchen etc auf der anderen Seite (Für mich wichtig, dass diese möglichst nahe beieinander sind.) Wenn das Ganze auswechselbar ist, kein Aufwand, das nach Bedarf zu adaptieren.


    Gruss, Beat

    Hallo Kalle


    Foucault mit rostiger Rasierklinge und Wäscheklammer, da sind wir Bastler „selber gross“. Da sind die Profis gelegentlich eher zu beraten: Hätte man Hubble Space Teleskop mit einer Kerze und Rasierklinge getestet…
    Von mir aus interessant im Forum sind Ratschläge und Kommentare die zu konstruktiven, vielleicht auch wissenschaftlichen Erkenntnissen führen. Auch haben wir die Gelegenheit, ohne Gefahr etwas zu behaupten wie etwa: „Bei einem spaltlosen Tester ist der laterale Abstand zwischen Messerschneide und Lichtquelle genau NUll - somit kein Asti" und erhalten dann eine Antwort wie z.B. ist nicht null, spielt beim Foucault keine Rolle, der Asti bei anderen Tests aber schon.


    Wir haben früher geträumt von den Möglichkeiten, die ein gut konzipierter Foucault Tester heute bietet. Die Komponenten sind nicht nur verfügbar, sondern auch äusserst erschwinglich geworden. Für den Bau eines guten Testers brauchen wir einen Bruchteil des Aufwandes im Vergleich zum Schliff eines guten Spiegels. Wir können heute uns sogar das quantitative Gütezertifikat selber ausstellen.


    Ich habe noch eine Frage: Wie schirmt ihr das helle Licht und die Wärme der LED vom Beobachter (an der Schneide etc.) ab, wenn beides möglichst nahe beisammen sein soll?


    Mit Gruss, Beat

    Vielleicht doch noch einen Kommentar:
    Wenn ich heute einen Foucault Tester neu baue, was ich aktuell mache, möchte ich ihn möglichst universell gebrauchen können.


    Versatz der regelbaren (!) Lichquelle möglichst gering vertikal und horizontal: Wenn ich statt einer Schneide ein Pinhole beleuchte und den reflektierten Strahl mit einem Okular beobachte oder mit einer Kamera analysiere (z.B. WinRoddier Test) kann der Astigmatismus in beiden Richtungen eine Rolle spielen.


    Eine grüne LED bevorzuge ich, weil ich dann beim Ronchi Test keine störenden Farbfehler habe.


    Bei einem gut eingerichteten Tester kann ich mit minimem Zusatzaufwand eine PDI Interferometrie machen: Eine Laserdiode und das Lochplättchen über oder unter der Anordnung mit der Messerschneide, verschiebbar zusammen mit der Messerscheide, die bei mir von unten eingeführt wird. Die Laserdiode im LED Modus ersetzt mir dann auch das Pinhole und ich kann ganz einfach von Schneide zu Punktquelle und umgekehrt wechseln.


    Gruss, Beat

    Stathis,


    was ist es genau für eine "ultrahelle" diffuse LED? Grösse, Marke, Anschlussparameter bzw. Spannung und Strom? Die Dimensionen inkl Anschluss müssen ja klein sein, damit wir möglichst keinen Test Astigmatimus haben, d.h. in kleinem Winkel beobachten oder messen können. Wie führst Du allenfalls die Wärme ab?


    Gruss, Beat

    Habe vergessen: Die alternative zum Pinhole ist ein "Slitless Tester". Die LED beleuchtet dann die Kante der einen Seite der Messerschneide durch ein Milchglas. Es gibt Beschreibungen im Internet. Nachteil ist, dass man dann keine weiteren Test mittels Okular, Ronchi etc. machen kann.Aber das lässt sich ja ergänzen oder auswechselbar machen.


    Nochmals Gruss,
    Beat

    Hallo Jens


    Sehr praktisch ist eine rote Laserdiode im LED Modus. Die sind billig geworden. Beachte das Datenblatt bezüglich Anschlüssen und maximalem Strom. Ich betreibe sie mit 3 Volt und variablen Vorwiderständen oder einem Potentiometer.


    Gute Alternative ist eine grüne 3 Watt LED z.B. Aluminium PCB von Play-Zone. Werden beim Betrieb ziemlich warm. Damit musst Du aber ein Pinhole beleuchten, am besten von 5 Mikron. Diese beziehe ich bei Edmund. Kosten um 100 Euro…


    Tipp: konstruiere es derart, dass du den reflektierten Strahl nebst der Schneide auch mit einem Okular anschauen kannst.


    Sehr praktisch ist, den Foucault auf einer XYZ Plattform zu haben. Das kann man basteln oder wenigstens die XY Plattform kaufen, z.B. Proxxon Mikromot und das Z dazu basteln. Die Schneide kommt bei mir von unten her. Das bewährt sich, weil die Schwerkraft das Spiel eliminiert. Das ist bei mir die dazu gebastelte Achse.


    Gruss, Beat