Hallo zusammen!
HelmutSp, die Frage "wie sieht man am meisten Sterne in den Sternwolken der Milchstraße?" hat mich früher auch beschäftigt, da ich Sternenduschen liebe!
"Einen Zeiss Jena 7x50 mit Qualitätsstufe 1: Viel besser als der 9x63, da extrem scharf, diese Schärfe kann nur mit Stativ ausgenutzt werden. Sehr guter Kontrast mit den Dunkelwolken, leider, wie der 9x63, nur relativ geringes scheinbares Gesichtsfeld...."
Dieser Ansatz ist richtig: AP max (also etwa 7mm wie bei 7x50) und großes sGf (zwecks Auflösung)!
Bei folgendem Satz stimme ich Ben zu, wenn es um obig genannte Ferngläser geht:
"bei den hellen Sternwolken im Schwan blicken wir ja tief in den Orion-Cygnus Arm hinein, entlang unseres eigenen Spiralarmes. Da "stapeln" sich dann Sterne ganz unterschiedlicher Entfernung hintereinander auf, und sehr viele liegen uns vergleichsweise nahe; zudem gibt es da auch viele junge, heiße Sterne. So ist es mit kleineren Geräten relativ einfach, dort viele Einzelsterne zu sehen."
Aber zur Öffnung komme ich noch .....
"Wobei wir bei den Sternwolken sind, die ich für das Projekt als am aussichtsreichen halte:
1.Sternwolke nördlich vom Nordamerikanebel beim nördlichen Kohlensack, dito bei Gamma Cyg,
2.Schildwolke mit Kontrast zu den Dunkelnebeln
3.M24
4.das "nördliche" Milchstraßenzentrum südlich vom Lagunennebel (diese riesige Sternwolke ist noch von meinem Beobachtungsplatz in guter Qualität zu sehen),
die großflächige Sternwolke nördlich von Lambda Sgr"
1. trifft sicher nicht zu, denn:
Die größte Sterndichte liegt im Zentralbereich (Bulge) vor
Mit 2. über 3.=kleine Sagittarius Wolke zu 4.=große Sagittarius Wolke, nähert man sich diesem! Daher kommen nur sie in Betracht.
"Die Sternwolken im Schild und Schützen - wie der "Großen Sagittariuswolke" - sind viel weiter weg, da sind die Einzelsterne meist viel schwächer. " schreibt Ben richtig. Wegen der schwächeren Einzelsterne kommen wir zur großen Öffnung, wie Stefan richtig anmerkt:
"Je größer die Öffnung desto größer das Lichtsammelvermögen (und damit werden lichtschwächere Sterne sichtbar) und das Auflösungsvermögen steigt ebenfalls."
Die in Betracht kommenden Objekte (oder müsste man doch besser einen GC bei kleiner AP nehmen?) sind alle so groß, dass selbst für große Öffnungen auch noch AP 7mm genommen werden kann
und damit bei dunklem Himmel die maximale Lichtstärke genutzt werden kann!
Und nun zu den genannten Objektkandidaten:
"Da schauen wir aus unserer Perspektive durch größere Löcher innerhalb der großen Staubwolken, die da überall herumliegen." schreibt Ben und dem ist so.
Auf lang belichteten Sternwolkenfotos (ich will hier nichts verlinken) sieht man sowohl die Sterndichte, als auch die Staubwolken,
somit kann man sich an diesen (bei großer Öffnung kommt man in etwa auf Grenzgröße 17 mag) am besten orientieren.
Man bekommt sowohl bei der Schildwolke, als auch bei M24, als auch bei der großen Sgr Wolke (besonders um die Sterne lambda und delta) immer ein Gf von etwa 1° ohne Dunkelwolken.
Und so bin ich damals mit 18" und dem 31er Nagler (bei 65x und 75´ Gf bei AP 7mm) in der Schildwolke und in M24 spazieren gewesen! Ein Genuß!
Wer Sternenduschen liebt, kommt auch um große Kugelsternhaufen nicht herum, diese allerdings bei viel kleinerer AP.
Aber leider ist jetzt die Zeit der Sommermilchstraße und Globulars vorbei!
Gruß, HelmutL