Beiträge von StephanPsy im Thema „Im Zeichen des Skorpions - Wanderung mit 12"“

    Bei mir ist ja die astronomische Beobachtung oft mit Motorradtouren verbunden, daher erlaub ich mir mal passend zu den Katastrophenberichten hier auch mein letztes Abenteuer mit meiner RoyalEnfield-Reise nach Sardinien einzustellen


    Das Problem ? - Die Royal Enfield hat brav durchgehalten, Reifen dicht, Tank dicht, Öl aufgefüllt, Kette geschmiert, Bremsen ok, Benzin im Tank, Batterie voll ...


    Aber das große Problem:


    Bei der Rückfahrt war ich rechtzeitig an der Fähre in Olbia und konnte als einer der ersten an Deck, mir einen schönen regensicheren überdachten Platz für Luftmatraze und Schlafsack aussuchen. Gegen Mitternacht mitten auf See kam ein heftiges Gewitter mit Blitz und Donner und Wolkenbruchregen. Nix regensicher, der Sturm blies die Wassermassen quer übers Deck überall hin. Ein Umzug ins Treppenhaus war aus “Sicherheitsgründen” nicht erlaubt, alle Deckspassagiere mussten am Boden im Speisesaal schlafen.


    Am Morgen, früh um halb 6, bei der Ankunft in Livorno, immer noch heftiger Regen, also alles Gepäck regensicher einpacken, alle Wertsachen wie Handy, Tablet, Pass, Fotoapparat, Geld, Schlüssel in den Rucksack, unten in Garage Nr. 2 (die zweite von unten) Nierengurt, Regenkombi, Regenjacke und gelbe Sicherheitsjacke anziehen, Motorrad startklar machen und endlich runter vom Schiff in den Wolkenbruchregen hinein. Nach 5 km Fahrt merke ich:


    Ich hab den Rucksack unten in Garage 2 stehen lassen, in der Hektik vergessen anzuziehen, mit all den Wertsachen !


    Bei diesem Wetter auf der Schnellstraße war es nicht einfach umzukehren und den Hafen zu finden, nach Überfahren von 2 Sperrlinien bin ich doch bei der Fähre angekommen. Aber: “Nein, aufs Schiff kann man jetzt nicht mehr”. Schiffsmitarbeiter, Hafenarbeiter, Zoll, Polizei: “nein da geht gar nichts, da müssen Sie bis zur nächsten Einschiffung am Abend warten”


    - beginnende Verzweiflung ...


    Ich bin heimlich über eine Absperrung gestiegen, hab einen wichtig aussehenden Schiffsmitarbeiter mit orangener Sicherheitsjacke angesprochen, der hat mit seinem Handy den Einschiffungsoffizier an Bord angerufen und mich über ausgeschilderte Wege zum Fähreneingang geführt. Der Einschiffungschef hat erst umständlich einen Passierschein mit allen meinen Daten ausgefüllt und dann einen Arbeiter nach unten zur Garage Nr. 2 geschickt. Der ist nach 10 min mit meinem unversehrten Rucksack wieder gekommen. - JUHU !