Hallo Kay,
schön, von Dir hier zu lesen. Ich kann Deine Ausführungen gut nachvollziehen. Gerade mit dem Anspruch an sich selbst beim Verfassen von Artikeln. Das macht dann enorm viel Arbeit, die der Leser dann auch gar nicht sieht. Das hab ich schon bei den paar Artikeln gemerkt, die ich mal schrieb, v.a. beim letzten (Galaxienrunde Orion). Da haben alles in allem ca. 50 h Arbeit drin gesteckt - in 4 Seiten: allein ca. 10 h Objektrecherche, dann auch noch, weil ich auch noch am Layout des Artikels beteiligt war, weil ich der Layoutabteilung was möglichst fertiges vorentwerfen wollte, damit es so wurde, wie ich es mir vorstellte.
Der Anspruch an sich selbst ist da für mich aber auch sehr wichtig. Denn ich war superglücklich und zufrieden mit meinem Artikel. Ich hab die Objektideen ja hier im Forum später aufgegriffen - die fehlende Resonanz zu den Objekten hat nicht gerade dafür gesprochen, dass die Ideen angekommen wären. Auch wenn die Objekte - sorry- offenbar keine Sau interessiert haben - haben mir die Dinger riesigen Spaß gemacht bei der Beobachtung und der Artikel dazu auch.
Gute Artikel brauchen Leidenschaft und Leidenschaft braucht eben Zeit, und da ists ganz klar:
Die wenigen klaren Nächte sind da schnell in Gefahr, die richtig für sich selber zu nutzen und das Hobby zu genießen, will man immer neuen interessanten Stoff haben.
Auch Deine Erfahrung mit 72 mm kann ich 100pro unterstreichen. Gerade was den Rosettennebel betrifft. Lange Zeit fand ich den in diesem Gerät am allerschönsten. Bis ich dann doch mal eine Supernacht mit 12" erwischt habe. Aber zumeist hat der mich selbst in den Bergen mit 12" enttäuscht. Der 72mm-Apo aber war immer super an dem Objekt, durch das größere Sehfeld.
Gerade die bekannten Objektgruppen kommen mit dem kleinen Gerät wunderschön. V.a. denke ich da auch an den Eulennebel und M 108, die da schön symmetrisch zu einem hellen Stern stehen links und rechts.
Beste Grüße und CS
Norman