Beiträge von renerabl im Thema „Projekt: D=600mm f=1843mm f/3.07“

    Hallo Konrad, hallo Stefan,


    danke für Eure lobende Anerkennung :)


    Jetzt liegt der Spiegel erst einmal sicher verstaut und wartet auf das Alu. Zur Verspiegelung werde ich, wie bei den anderen Spiegeln, diesen zu Alluna Optics geben. Beim außer Haus geben habe ich bisher jedesmal ein sorgenvolles Unwohlsein verspürt. Es ist ja fast schon wie bei den Kindern, hoffentlich geht alles gut und erwartungsvoll steht die gute Heimkehr im Raum. Aber - bisher ist immer alles gut gegangen.

    Die Kommunikation, der Versand und Qualität der Verspiegelung ist aus meiner Sicht einfach top! Bei der Größe wird es wohl eine Spedition werden müssen, damit das Ding nach Bobingen gelangt. Wenn es so weit ist, werde ich die Details wieder mit Alluna Optics klären. Vielleicht kann mein Fangspiegel, sofern er fertig wird und sich ein Fangspiegel nennen darf, gleich mit zur Verspiegelung gehen.


    viele Grüße


    René

    Hallo Kai, hallo Stathis,


    danke für Euer Lob, das geht runter wie Öl und freut mich sehr.


    fraxinus

    Kai Dein Tipp mit dem Komakorrektor finde ich sehr interessant und informativ. Ohne Deinen Hinweis hätte ich von diesen Möglichkeiten keine Kenntnis gehabt - Danke :thumbup:


    Stathis

    Das Pech des Randhobels habe ich schrittweise immer schmäler gemacht - gegen Ende war´s dann noch ca. 7mm und je nach Haltung und Führung am Spiegelrand waren es sogar z.T. weniger mm auf dem Spiegelrand. Auch habe ich nur wenige Runden zwischen den Messungen gemacht. Ganz bis zum bitteren Ende war für mich dann auch nicht mehr nötig, denn mein Ziel 0.9xx hatte ich erreicht. Damit ist meine Motivation noch besser zu werden, sofort gegen Null gegangen - es gibt ja noch reichlich Arbeit und letztlich will ich ja auch noch zeitnah ein Firstlight erleben 8)


    Die Werte laut DFT und 3% Smoothing sind: RMS=0.041; Strehl=0.937 und BFC=-0.997


    Im letzten Wavefrontbild kann man die kleinen roten Punkte genau im 72° Winkel versetzt sehen. Obwohl der Teststand überhaupt nichts aussagt, wie der Spiegel dann im Dobson liegt, habe ich für mich entschieden - die Glasplatte soll ein bißchen überdimensioniert liegen dürfen. Deswegen soll´s ´ne 27 Punkt-Lagerung werden - ein ultraleicht Dobson wird das sowieso nicht werden ;) und außerdem reizt mich die Anordnung der Punkte auf einer weiteren Ebene. Vom Bau der Spiegelzelle werde ich sicherlich berichten. Es könnte sich ergeben, dass dann die Meinung herrschen könnte, ich wär ein Heavy-Metal-Freak, aber so ist es nicht - ich mag auch Klassik.


    viele Grüße

    René

    Hallo Gerhard, hallo Matthias,


    danke für Eure tolle Rückmeldung.


    Meine Finanzplanung zu Okularauszug, Verspiegelung von Spiegel und Fangspiegel sowie das Material für Spiegelzelle und Dobsonbau sieht auch einen Telvue-Paracorr Komakorrektor vor. Das Firstlight gedenke zuerst nur mit Okular erleben zu wollen. Dann entscheide ich, ob es für mich die Verwendung eines Komakorrektors wichtig ist. Bei F3 Optiken fehlt mir einfach die Erfahrung und es gibt bzgl. zu diesem Thema ja auch einige interessante Beiträge hier im Forum - der eine braucht es, den anderen stören die Fähnchen nicht - mal schauen.


    Das mit dem Planspiegelschleifen wird echt spannend, da ich so etwas ja noch nie gemacht habe. Aber aufgrund der Größe von ca. 140mm in der kleinen Achse bzw. 198mm in der großen denke ich, das wird sich betreffend der Kosten und v.a. der Genauigkeit für mich rechnen.


    Ohne Bath-Interferometer hätte ich keinen meiner Spiegel erstellen können, denn ich bin bekennender Foucault-Depp. Stathis Aussagen zu meinen Foucaultbilder hinsichtlich Rand kann ich zwar lesen, aber verstehen... Nööööö :/ Ebenso bewundere ich die Spiegelschleifer, die ihre Auswertungen an ultragroßen und ultraschnellen Spiegeln anhand des Ronchi-Test durchführen. Hier lese ich gerne bei Mel Bartels und Co!


    viele Grüße


    René

    Hallo zusammen,


    es ist getan - ich erkläre den Spiegel für fertig!!


    Mein Dank geht an Norbert für seine tolle Unterstützung und v.a. an alle Mitglieder im Forum, die mich in vieler Hinsicht so toll unterstützt haben.


    :thumbup:


    Vielleicht haben ja einige beim Mitlesen auch Lust bekommen so einen 60er selber anzugehen.

    Es ist gut machbar und so wie Stathis sagte -

    Zitat

    Ja, 60 cm ist der neue Volksdobson

    - genau, so ist es!!


    Mir hat es wirklich viel Spaß gemacht!


    So sieht jetzt final aus:





    Die nächsten Schritte sind dann:

    • Planspiegel selber machen - die drei 205er Scheiben habe ich ja schon und laut MyNewton mache ich einen 145er Fangspiegel
    • 27 Punkt Spiegelzelle
    • Dobsonbau

    und bin ich schon gespannt, was ich dann alles so beobachten kann.


    viele Grüße


    René

    Hallo Kai,


    die Messmethode mit den Foucault kannte ich so noch gar nicht - das habe ich gleich noch ausprobieren müssen. Ich habe eigentlich das selbe Resultat mit ROC=3681mm wie mit dem Bath-Interferometer erhalten. Puh!!!!


    Die Foucault-Bilder sind hier:









    Die Randbearbeitung kann man im Foucaultbild gut erkennen. Ich finde der Rest sieht ganz passabel aus.


    viele Grüße


    René

    Hallo,


    Stathis Der Teststandasti ist wirklich deutlich - und bis vor kurzem habe ich v.a. meiner Position 2 ( 72° Stellung) gemessen. Dieser Wert kam dem gemittelten Wert am nächsten. Hier konnte ich immer Rückschlüsse ziehen, was die nächsten Schritte sind. Jetzt, wo ich nur kurze Polierrunden einlege, sehe ich eigentlich immer nur bei einer kompletten Auswertung - was Erfolg hatte und was nicht. Leider habe ich einen Zwischenberg in der Zone 260 bis 300 erzeugt - im nachhinein weiß ich jetzt auch was ich gemacht habe - dumm, dumm, dumm. Das Foucault-Bild mache erst am Ende. Der Umbau von Bath nach Foucault und v.a. wieder zurück ist mir zu aufwendig. Das Erzeugen guter Igramme ist mit diesen kleinen Fringes eine echte Posselei.


    Hier ist ein Igram mit Rand


    fraxinus - Kai vielen Dank für den tollen Input - eine wahnsinnige Leistung im Teleskopbau und interessant was dann auch für Profis die Grenzen des Machbaren sind. Beim Thema Glätten bin ich mir deshalb so unsicher, da ich das bei den ersten drei Spiegeln auch nicht richtig konnte (da fehlen mir die nötigen Skills und v.a. die Nerven <X ). Die Angst es am Ende alles zu verschlimmbessern überwiegt deutlich. Die Parabel bei diesem Spiegel ist doch etwas extrem! Deswegen kommt mir Dein Argument sehr entgegen.

    Am äußersten Rand würde ich erst mal nicht ranfassen.

    Habe ich Dich richtig verstanden - erst den mittleren Bereich, danach den Rand?


    Im Moment sieht es wie folgt aus:



    Mein weiteres Vorgehen ist nun rundenweise mit den Tools den mittleren Bereich und den Rand( oder erst zum Schluss?) zu bearbeiten und überprüfen.


    Ich denke, dass ich ab dem Ergebnis 0,9xx erst einmal eine Nacht darüber schlafen werde, um dann den Spiegel vielleicht als fertig zu erklären - schau´n ma mal :/


    viele Grüße


    René

    Hallo Gerhard,


    beim Video habe ich ein wenig zu sehr 'gestrebt' :saint: Bei der Freihandhaltung mache ich genau das, was Du vorschlägst. Ein wenig vor - ein wenig zurück. Mir ist auch dabei aufgefallen, dass der Spiegelrand das Polierpech schon etwas verändert.


    Den Rand habe ich mit dem Hobel bearbeitet. Die nächste innere Zone mit Tool 30 und 50mm (kreisende Bewegungen) - wobei ich darauf geachtet habe, nicht in die tiefe Zone zu gelangen. Die dritte Zone habe ich mit einem 50er Tool poliert.


    Im Moment sieht es so aus:





    In der nächsten Runde will ich das gleiche noch einmal machen.


    Den Vorgang des Messens finde ich nun in Relation zur Polierzeit sehr aufwendig. Jede Position zeigt deutlich die Verbiegung des Spiegels im Teststand und erst der Mittelwert zeigt dann das Ergebnis. Eigentlich so, wie ich es erwarte - alles relativ gleichmäßig. Bisher arbeite ich in einer bestimmten Zone, immer im Kreis herum.


    Mittlerweile mache ich mir Gedanken, wie ich gegen Ende hin, den Spiegel noch einmal glätten soll. Oder besser nicht? Ich dachte, vielleicht mit einem 133er Tool und angeknabberten Ecken. Bei der Spiegelgröße und dem Öffnungsverhältnis will ich durch das Glätten auf keinen Fall die mühsame Arbeit kaputt machen. Vielleicht kann ich hier ein paar gute Tipps bekommen.


    Aber ich finde, jetzt wird´s langsam ´ne schöne Glasscheibe 8)


    viele Grüße


    René

    Hallo zusammen,


    den Randhobel habe ich relativ schnell mit der Stichsäge erstellt. Pech am Rand und in der Mitte belegt und gut angepasst. Das Poliermittel wurde nur am Rand angebracht, in der Mitte lediglich Wasser.






    Ein kleiner Film zur besseren Vorstellung. Ich finde die Handhabung des Randhobels ist gut zu kontrollieren.


    Randhobel am 24zoll Spiegel


    Nach bisher 2 Stunden 15 Minuten sieht es wie folgt aus:




    Die Messungen sind in den 72 Grad Positionen durchgeführt. Für das Messen brauche ich in der Regel immer eine Stunde.


    Ich werde den Randhobel noch etwas verändern.

    • Rand schmäler machen, da die Zone immer mehr in Richtung Spiegelrand wandert
    • Pech für die Zone zweite Ringzone anbringen - ganz wie Stathis es gemacht hat.

    Die Polierzeiten werde ich jetzt nur noch im 10 bis 15 Minuten-Takt halten und dann wieder messen.

    Übrigens habe ich den Focus noch einmal nachgemessen - das geht am Bath-Interferometer ja ganz gut. Nach über 42 Stunden 10 000 Nanometer wegschrubben hat sich - O' Wunder - etwas verändert es sind 7mm weniger!

    Der neue ROC beträgt nun 3681mm.

    Die Auswirkung zeigt sich auch gleich in der DFT-Auswertung.


    viele Grüße

    René

    Hallo Stathis,


    ich werde zwei Tools machen.


    Das eine Tool 1 á la Kai, das andere Tool 2 á la Gerhard.


    In beiden Fällen denke ich, sind die zwei Auflagepunkte wichtig, so dass ich nicht verkippe.


    Grundsätzlich möchte ich den Drehteller mit minimaler Geschwindigkeit drehen lassen. Beide Tools versuche ich erst einmal mit der langsamsten Geschwindigkeit des Drehtellers laufen zu lassen. Das ist dann quasi eine tangentiale Strichführung, da sich der Spiegel dreht und das Tool von mir festgehalten wird. Beide Tools werde ich versuchen so ruhig zu halten wie möglich - minimale Bewegung ergeben sich durch die Freihandführung. Das Ruhighalten wird vermutlich nach einiger Zeit eh immer schwieriger, denn mir wird bei dem Gedrehe sowieso immer ganz blümerant und schwindelig - am Spiegel "seekrank" geworden!


    Beim Tool 2 dachte ich mir, dass ich beim Pech in der Mitte kein Poliermittel verwende, so dass nur der Rand mit Pech und Poliermittel bearbeitet wird. Die Mitte wird hoffentlich erst einmal in Ruhe gelassen.


    Danke noch einmal für Deinen Hinweis - keine kreisende Bewegungen zu machen, denn bei dieser schmalen Zone von ca. 2cm war mir sowieso nicht klar, wie ich das schaffen kann ohne die Rille immer wieder zu treffen.


    Ich werde berichten.


    viele Grüße

    René

    Hallo Gerhard,


    vielen Dank für Deinen Tipp. Das mit dem - erstmal eine Weile anschauen - macht mir Mut!! Gefühlt tue ich nichts anderes, um das Problem mit der Steilwand in den Griff zu kriegen. Damit ich Dich richtig verstanden habe. Du meinst ein 1/8 Kreissegment mit Radius=300mm? Die Spitze mit Pech belegt liegt in der Mitte des Spiegels auf? Den 1/8 Kreisbogen mit Pech so belegen, dass die knappe Zone bearbeitet wird?


    Desweiteren versuche ich mir ein Multiplexbrett mit ca. 61cm am Rand so mit Pech zu belegen, dass ich zwei Auflagepunkte habe. Das Brett soll mehr oder weniger zentral über dem Mittelpunkt des Spiegels positioniert sein. Da habe ich bei fraxinus gespickt - glücklicherweise war hat er dies in Deinem Beitrag mit seinen Projekten verlinkt.


    Wenn der Rand gut ist, denke ich mit den Tools die Zonen in Angriff zu nehmen. Das habe ich Tools mit 50mm, 60mm, 80mm und 100mm Durchmesser vor. Mal schauen, wie´s läuft.


    Ich plane jetzt bis Sommer noch ein wenig daran zu arbeiten, dann muss die Glasscheibe ruhen. Es folgt ein Zwischenprojekt: Für die Sternwarte baue ich den 14zoll Newton (visuell ausgelegt) fertig, so dass Norbert und ich im Herbst damit beobachtet können. Glas wird gerade verspiegelt!


    viele Grüße

    René

    Hallo Stathis,


    danke für Deine Rückmeldung - der Rand muss weg! Nach so vielen Stunden an dem Glasstück hilft mir Dein Tipp sehr. Ich werde mir nun einen Hobel basteln und den Rand bearbeiten. Bin schon gespannt.


    viele Grüße

    René

    Hallo zusammen,


    drei Monate kein Glas geschrubbt - vor ein paar Tagen ging´s weiter. Insgesamt bin jetzt bei ca. 38 Stunden parabolisieren - ist halt ´ne Menge Glas im Weg ;( .


    Ich denke ich komme dem Ziel immer näher. Wenn´s weiter so gut läuft, ist das Projekt sicherlich in zwei Jahren beendet. Aber jetzt habe ich ein Verständnisproblem mit DFT. Je nachdem wie groß ich den gaussian blur diameter wähle, erhalte ich unterschiedliche Werte. Bei der folgenden Auswertung habe ich in den fünf Positionen um 72 Grad versetzt gemessen, gedreht und gemittelt. Der Spiegel steht dabei immer frei - was mir nicht ganz geheuer ist. Es braucht auf seine Zeit bis dieser ruhig steht und nicht mehr schwingt. Wenn ich den Spiegel leicht anschlage, ist es eine echt coole Klangschale - irgendwann hole ich noch das Stimmgerät und bestimme die Tonhöhe - dann messe ich fast alles!


    Bei gaussian blur diameter 3% erhalte ich folgendes Ergebnis:



    Der Peak in der Mitte resultiert aus dem hellen Laserpunkt, der das Interferenzmuster überblendet. Ich habe diesen Bereich nicht extra bearbeitet.


    Bei gaussian blur diameter 10% erhalte ich folgendes Ergebnis:



    Bei gaussian blur diameter 20% erhalte ich folgendes Ergebnis:



    Ich habe auch schon im Forum von Dale Eason nachgelesen, aber keine Erklärung hierzu gefunden. Ich vermute, dass je kleiner der Durchmesser ist, desto realer ist die Darstellung. Aber welcher Wert ist tolerierbar?


    Ich vermute, dass 3 % gaussian blur diameter der am ehesten korrekte Wert ist.


    Über Antwort hierzu würde ich mich sehr freuen.


    Anmerkung: Mit der Umstellung des Forensoftware habe ich festgestellt, dass meine Bilder aus den vorhergehenden Beiträgen nicht mehr erscheinen, da die meine Website noch nicht https verschlüsselt ist.


    Viele Grüße

    René

    Hallo zusammen,


    (==&gt;)Henri - ja, das mit dem heißem Pech (und davon reichlich!) direkt auf den kalten Spiegel... dabei habe ich mir echt Gedanken gemacht. Die Sorge vor Glasbruch war einfach zu groß. Somit habe ich meine Alubastelei nicht eingesetzt.



    Das Pech habe ich ganz langsam erhitzt, das Tool mit Krepppapier vorbereitet und dann ganz langsam eingegossen.




    Das Anpressen und das Nachziehen der Kanäle an einem 450er Tool hat letztlich gut drei Tage gebraucht. Dann war´s gut. (Ich habe die Befürchtung, ich brauche für alles extrem lang!)




    Man sieht, dass das Tool gut gegriffen hat. Interessant war immer das Anfahren und Bremsen des Drehtellers. Bei zu wenig Wasser hat alles so richtig gerumpelt. Ansonsten lief´s super. Ich habe ca. alle 10 Minuten den Spiegel auf dem Drehteller gedreht. Das bedeutete: Tool runter nehmen, Spiegel drehen und Tool wieder aufsetzen.



    Nach sieben Stunden Politur auf dem Schleiftisch war dies eine der letzten Runden.



    Der Test mit dem Laser ergab, dass bis zum Rand hin keine Reflektionen zu sehen waren. Ausnahmsweise ging das Auspolieren nun mal schneller als erwartet.


    Zuvor musste der alte Messstand noch etwas vergrößert werden, damit die Riesensalatschüssel auch sicher steht.





    Nun stehen die Daten des Spiegels fest:


    <ul><li> ROC=3687mm </li><li> f=1843mm </li><li>F=3.07 </li></ul>


    Das erste Foucault-Bild:




    Von nun an ging es mit einem 133er Subtool an das Ausbaggern der Mitte. Die Ausgangslage war ernüchternd!!




    Das bedeutet fast 10 000 Nanometer unterschied!! Oh weh, oh weh!!


    Im Moment bin ich nach ca. vier Stunden hier angelangt:




    Das Interferogramm sieht so aus:



    viele Grüße


    René

    Hallo Henri,


    wir können uns ja zusammen tun - dann wird´s ein rießiges Kleeblatt. Wenn ich noch einen draufsetze - bringt das vierblättrige Kleeblatt uns am Ende noch Glück. [:D] Ich lese bei Dir ja immer parallel mit und hoffe Du kommst gut voran.


    Heute habe ich die Fase an den Kanälen nachgezogen. War eigentlich eher dumm. Obwohl ich es ordentlich gereinigt hatte, war das Anfangsknirschen ein absoluter Horror. Aber es musste sein, die Kanten am Kanal waren mittlerweile richtig scharf.


    Aber es ist alles gut gegangen - scheinbar keine Kratzer - Granit ist halt doch weicher.




    Heute bin ich mit Microgrit 9mü durch. Bei diesem Korn ist ein Ufo im Spiegel aufgetaucht. [8D]


    Eine winzige Luftblase knapp unterhalb der Glasschicht. Ich hoffe, es liegt soweit genügend Glas über dem Loch, so dass ich nicht "einbreche".



    Morgen werde ich vermutlich den Feinschliff mit Microgrit 5mü und 3mü beenden. Das Tool wird dann mit Pech verschönert. Statt Blei- Pechgießen - nur so kann ich das Jahr 2020 ausklingen lassen!!


    Ich bin am überlegen, ob ich das Poliertool dieses Mal in zwei Schichten anfertige:
    1. einen Rand aus Kreppband erzeugen, so dass eine Schicht Pech auf einer Alufolie auf dem Spiegel liegt.
    2. einen Rand aus Kreppband direkt am Tool machen und eine weitere Schicht Pech herstellen.


    Danach verbinde ich beide Pechteile mit weiterem, heißem flüssigen Pech.


    Der Grund ist, dass ich fürchte in dem kleinen Topf kann ich nicht hinreichend viel Pech verflüssigen. Außerdem kann ich so verhindern, dass ich das Granittool direkt auf dem Spiegel und heißen Pech hantieren muss.


    Mal schau´n - ich werde berichten.


    viele Grüße


    René

    Hallo,


    heute haben Norbert und ich die Rillen in das Tool geflext. Das Bauchgefühl war einfach ungut. Der Anpressdruck zu groß, die Handhabung grauenvoll!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Henri
    Hast Du ordentlich Rillen in das Granittool reingeflext?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ...jetzt ja
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Stathis
    Da würde ich sicherheitshalber wenigstens alle 10 cm eine Rille reinflexen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ...genau so ist es jetzt


    Den Rillenkanten habe ich noch eine Fase verpasst und gleich mit Karbo 320 losgelegt.


    Es lief gleich deutlich besser:


    <ul><li> Tool lässt sich leichter abnehmen </li><li> Karbo 320 schleift gleichmäßger aus, zuvor hatte ich in der Mitte schon eine polierte Fläche </li><li> die Rillen hinterlassen ein hypnotisches Muster auf dem Spiegel - Kaa lässt grüßen[:D] </li></ul>


    für die kommenden Tage allen ein frohes Weihnachtsfest


    René

    Hallo zusammen,


    nach insgesamt 19,5 Stunden bin ich mit dem Karbo 80 durch - der Nachschub ist nun auch aus. Die Pfeiltiefe beträgt ca. 12,0mm mit ca. F3.1 und f=1860mm. Beim Schleifen hat sich ein Keilfehler eingeschlichen. Durch die Ebene 10 Uhr bzw. 4 Uhr ist bei 1 Uhr die maximale Höhe von +0,5mm und die maximale Tiefe bei 7 Uhr von -0,5mm. Somit habe ich einen Keilfehler von ca. 1,0mm. Die Abweichung vom Brennpunkt beträgt bei Drehung ca. 3,1mm. Dieser Fehler ist mir bisher noch nie aufgefallen. Bei den drei anderen Spiegeln v.a. bei 14 Zoll und 16 Zoll waren diese auch vorhanden, nur jetzt weiß ich, warum beim Drehen im Messstand um 90° immer eine Abweichung am Interferometer war und ich jedesmal etwas nachjustieren durfte ;)


    Das Karbo 180 ging recht schnell durch. Nach 3 Stunden und 40 Minuten waren keine Löcher vom vorherigen Korn mehr zu finden - wobei ich die Fläche gar nicht komplett absuchen konnte. Ich hatte mich v.a. auf den Randbereich konzentriert.


    Nach 30 Minuten Karbo 320 ist es passiert! Beim Abziehen des Tools habe ich eigentlich alles wie immer gemacht und ich habe es im Grunde auch nicht richtig gespürt so schnell wie es geschehen ist - Muschelbruch! GRRRRR! Nun ja, jetzt hat der Spiegel meine persönliche Note erhalten. Rabl, Rabl... miserabel [:(!]


    Hier die Fotos:





    Heute habe ich noch einmal über eine Stunde die Maschine mit Karbo 320 laufen lassen. Mit viel Wasser! Aber ich finde, es schon sehr nervenaufreibend. Beim Auflegen und Abnehmen des Tools muss ich mich schon sehr konzentrieren. Es ist so, dass sich das Tool und der Spiegel plötzlich an einer Stelle verhaken und kleben.


    Das Karbo 320 ist noch nicht fertig - es gibt noch reichlich Pits.



    Im Moment bin ich am überlegen, ob ich komplett mit der Hand weitermache, um mehr Gefühl zu haben, wann sich das Tool festsaugt. Jetzt muss ich mir überlegen, ob ich nicht doch noch Rillen in das Tool mache. Ich dachte, es geht ohne. Aber da bin ich mir nun überhaupt nicht mehr sicher.


    Bis zur Politur ist es noch ein verdammt weiter Weg.


    viele Grüße
    René

    Hallo zusammen,


    (==&gt;)Gerhard - <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und achte darauf, dass auf dem rückseitigen Randbereich sich kein Karboschlamm ansammelt/anklebt der Dir u.U. den Rand lokal leicht hochdrückt<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das habe ich jetzt bei den letzten beiden Male auch festgestellt und muss mich zu noch mehr pinibler Reinlichkeit zwingen - leider [;)]. Mir ist es sogar passiert, dass sich das Tool beinahe festgesaugt hat (Da ging der Motor an seine Grenze und das ganze fing zu stottern an - oje oje). Es lief gerade so schön und ich habe immer wieder Karbo 80 hinzugefügt - Aber! Die Mischung aus Schleifmittel und Schleifschlamm (egal welche Körnung) ergibt halt im schlimmsten Fall eine unbeabsichtigte Adhäsion - nix klebt so gut wie zwei festgesaugte Platten.


    (==&gt;)Henri - <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was hast Du denn für eine Glassorte?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das Glas ist Supremax 600x31,5 mm bei Stathis gekauft. Stand heute: Die Scheibe ist im Moment nur noch 30,6mm hoch.[:D]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hast Du ordentlich Rillen in das Granittool reingeflext? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ehrlich gesagt, hatte ich das nicht vor. Aber beim Mitlesen Deines 600er-Projektes sind mir schon Zweifel gekommen, ob es nicht sinnvoll wäre. Beim 14zoll und 16zoll hatte ich es auch nicht gemacht. Doch nun sehe ich ja - 24zoll ist in seinen Dimensionen in allem anders. Allein, dass ich mittlerweile mit über 23 Stunden mit Karbo 80 (Planschleifen, Grobschliff - ohne Flexen!) dabei bin, zeigt mir - das Projekt 24zoll ist schon noch einmal ´ne andere Hausnummer.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Auch eventuelle kleiner Tools(zum Polieren) kann man jetzt schön im Krümmungsradius anpassen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Auch darüber habe ich mir bisher keine Gedanken gemacht - ich hatte es nicht vor, denn bisher habe ich alle Sub- und Minitools direkt am Spiegel angepasst und meistens die Granitscheiben im originalen flachen Zustand einfach so verwendet.


    Beim Schleifen habe ich festgestellt, dass das Tool mit Überhang von der mir abgewandten Seite positioniert ist. Beim Wegnehmen ziehe ich dann das Tool zuerst über den ganzen Spiegel und entferne es dann. Da könnte es ja dann doch noch passieren, dass Tool und Spiegel sich festsaugen. Nun ja, vielleicht bauen Norbert und ich noch um.


    <b>Was meint Ihr?</b>


    Der Zeiger des Sphärometers bleibt in weiten Bereichen schön auf der Null stehen, aber in einigen eben nicht. Das zeigt mir, weshalb der unbearbeitete Rand an einigen Stellen noch da, es muss in der gesamten Fläche noch Glas weg.


    Mittlerweile habe ich zweimal die Fase nachgezogen- das gefällt mir mit dem Schleiftisch besonders! Den Schleifstein einfach hinhalten und ´no brain´-Phase. [8D]


    viele Grüße


    René

    Hallo Gerhard,


    danke für Dein Lob. Ja, das mit der Ordnung ist so ´ne Sache. Nach nun 650 Minuten Karbo 80 schaut´s aus wie im ...[:D]
    Der Schmutzfang ist echt klasse - der Spiegel versinkt zeitweise total im Schmoddermorast!


    Da der Rand (zum Teil bis zu 6mm) an einigen Stellen noch kein Karbo gesehen hat, muss der Rest noch runter. Bei dieser Fläche also noch einiges an Glas.


    Für Interessierte habe ich einen kleinen Film erstellt, welcher das Arbeiten mit dem Schleiftisch und Tool zeigt.


    http://www.murnau-sterne.de/in…00mm-grob-und-feinschliff


    Ehrlich gesagt, bin ich froh, wenn es bald weniger grob wird.


    viele Grüße


    René

    Hallo Astrofreunde,


    es ist so weit - es geht wieder los! Das 600mm Glas wird jetzt in die Mangel genommen.


    Nachdem ich Anfang Mai das Monstrum nach ca. 11 Stunden endlich plangeschliffen hatte, sind Norbert und ich Ende Juni noch einmal aktiv gewesen - wir haben die Granit- und die Glasscheibe mit der Flex malträtiert. In zwei Tagen war die waghalsige Nummer erledigt und wir haben alles für die Sommerpause in den Astrokeller eingelagert.


    Wer Lust hat, kann sich auf der Webseite den Vorgang - Glas und Flex gerne aussehen.


    http://www.murnau-sterne.de/in…2020-dobson-24-zoll-600mm


    Im Herbst habe ich noch Norberts 16zoll Spiegel fertig parabolisiert. Bei Gelegenheit werden wir das schmucke Dobson im Forum vorstellen. Auf der Webseite ist es auch noch nicht dokumentiert. Hierzu braucht es noch Norberts Freigabe - es muss halt perfekt sein [8D]. Das Glas geht jetzt nach Bobingen zum Verspiegeln!


    Deswegen geht erst jetzt wieder los!


    Der Gegensatz - Polieren vs Karbo 80 Knirschen, ist echt beeindruckend. Was für ein Krach!!


    Zu Beginn wollte ich unbedingt ein Gefühl mit den eigenen Händen entwickeln, wie die Granitscheibe so auf dem Glas läuft. Die Rillen vom Flexen waren schon übel! Erfeulicherweise lief der Anfang ganz gut. Für 205 Minuten habe ich Karbo 80 durchlaufen lassen - war echt anstrengend. Das 450er Tool hat sich gut handhaben lassen.


    Doch schwer genug das Teil ist!


    Ursprünglich hatte ich gedacht, eine zweite 490er Scheibe mit der 450er zu verkleben, damit das Ding besser zu greifen ist, aber darauf verzichte ich nun! Das wird einfach viel zu schwer! Meine Bedenken sind, dass ich das gewichtige Trumm irgendwann auf den Glasrohling knalle - eine alptraumhafte Vorstellung.


    Die Vorbereitungen für die Arbeit am Schleiftisch sind abgeschlossen:


    <ul><li> Aluplatte mit Kugellager ist auf 450er Granit mit Silikon geklebt </li></ul>




    <ul><li> Die Halterung am Schleiftisch ist wieder montiert </li></ul>



    <ul><li> Der Drehteller hat einen Schmutzfang erhalten, damit der ganze Schmodder bei der höheren Drehgeschwindigkeit nicht alles verschmutzt </li></ul>




    Zur Glasscheibe:


    <ul><li> Es sind noch Rillen vom Flexen vorhanden - ich hoffe, die knapp 2kg Karbo 80 reichen aus! </li> </ul>




    <ul><li> Der Rohling ist unterschiedlich hoch - laut meinen Messungen ist er auf der Achse 12-06 Uhr um ca. 0,7mm höher, als auf der Achse 03-09 Uhr. Deswegen ist die eine Achse zum Rand hin noch nicht vom Karbo 80 angegriffen worden. Aber das macht nichts, das kommt gemeinsam mit den Rillen schon noch weg </li>
    </ul>


    <ul><li> Die Pfeiltiefe von ca. 11,4 mm ist im Moment Ist-Stand. </li></ul>



    Ich freue mich jetzt schon auf den Grob- und Feinschliff und bin total neugierig wie´s wird. Es ist jetzt der vierte Spiegel und denke jedesmal - Mann ´O Mann ist das ´ne riesige Platte!


    viele Grüße
    René

    Hallo Astrofreunde,


    nachdem ich in den letzten Monaten zwei Projekte - zumindest die Spiegel noch im verflixten 7. Jahr - beendet habe und mit Freude sehe...
    ... 60cm Spiegel sind hoch im Kurs, will ich Euch mein aktuelles Projekt gerne vorstellen.


    Technische Daten (Rohling von Stathis):
    <ul>
    <li> D=600mm </li>
    <li> Dicke=31,70mm </li>
    <li> F3.1 mit einer Pfeiltiefe von d=12,1mm f&lt;2000mm mehr gibt der Messstand nicht her [:D] </li>
    <li> gebaut wird ein Dobson - die Sternwarte ist voll und eigentlich will ich ja auch noch kucken können ;) </li>
    <li> Fangspiegel will ich selber herstellen</li>
    </ul>


    Am 08.04.2018 habe ich versucht den Rohling auf der Terrasse Plan zu schleifen. Das ging nur eigentlich nur zu zweit, viel zu schwer! Deshalb haben Norbert und ich ein Zwischenprojekt eingeschoben und einen Schleiftisch hergestellt.





    Der erste Schritt war nun zwei quadratische Granitplatten - 60x60cm auf den Drehteller zu wuchten - ein paar Holzklözerl als Abstandhalter und den Rohling darauf. Heute merke ich, dass ein paar Muskeln habe, die mir bis dato nicht bekannt waren.




    Beim meinem ersten Projekt habe ich den Rand nach Fertigstellung "schön" gemacht - dieser Fehler passiert mir nicht mehr (meine Nerven). Also zuerst Rand glätten:


    Karbo 80, 180, 320 und 25u werden auf ein Metallblech aufgetragen. Der Drehteller macht den Rest. Interessant finde ich die Stelle, wo wohl der erste Schnitt bei der Herstellung erfolgte - dieser bleibt sichtbar.






    Auf dem Drehteller ist nun eine 70cm Resopalplatte auf den ursprünglichen Drehteller montiert. Auf der Rückseite des Rohlings muss noch einiges weg, ehe diese Seite plan ist.




    Nun bin ich ja einmal selber gespannt, v.a. in Anbetracht der Dauer der bisherigen Projekte, ob und wann das Glas Sternenlicht einfangen wird [:D].


    viele Grüße
    René