Beiträge von JSchmoll im Thema „DayStar Solarscout SS60-DS: Erfahrungen?“

    Hallo Ives,



    danke fuer das Zeigen dieser schoenen Bilder. Interessehalber: Wie lange dauert das Tunen des Wellenlaengenbereichs nach dem Einschalten des Fernrohrs?


    Ich hatte da ja lange dran herumgetunt, mit verschiedenen USB-Adaptern, aber es kam nichts und deshalb ging mein Geraet ja wieder zurueck. Da hattest Du mehr Glueck!

    Okay, ich wurde mir mit dem Haendler einig und das Geraet geht zurueck.


    Eine neue Kiste wird sich zu mir aufmachen - Inhalt ist ein Lunt50 mit BF600. Das Teil hat zwar wieder den "erzwungenen Diagonalspiegel", aber ich denke, damit leben zu koennen.


    Hoffentlich "Better luck this time" !


    [:)]

    Hallo an alle und wiederum danke fuer die lebhafte und informative Diskussion. Das Daystar ist bereits zurueck in der Transportverpackung und ich habe dem Haendler mein Ansinnen auf Wandlung mitgeteilt (dabei eingeflochten, dass ich ein Lunt50 mit 6mm-Blockfilter in Deutschland fuer 1200 Euro bekommen kann - hier kostet es ueber 1300 Pfund - schaun wir mal). Wirklich kein Ruhmesblatt fuer Daystar. Irgendwo (Cloudy Nights?) las ich, dass Daystar alle Filter pruefen wuerde. Sollte das so sein, stellt sich die Frage, wie stabil sie sind.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">An die Theorie, dass dieses Daystar erst durch Luftdruckschwankungen über dem Atlantik zum Grubenhund :) geworden sein könnte glaube ich nicht - das mögen vielleicht Leute tun, die auch den Twitterkanal eines gewissen Präsidenten seriös finden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Mathias, in meiner Vermutung dachte ich eher an einen Transportschaden, weil das Teil vielleicht mechanisch nicht robust sei. Luftdruck waere natuerlich auch moeglich, denn Frachtfluege sind ja auf einem Luftdruck wie in ca. 3000m Meereshoehe (gilt auch fuer Passagiermaschinen). Wenn wir Geraete bauen, muessen wir sicherstellen, dass diese solche Transportbedingungen ueberstehen koennen. Aber fuer ein Amateurteleskop, das vielleicht auch mal auf Reisen gehen soll, sollte eine Resistenz gegen solche Bedingungen selbstverstaendlich sein.


    Wie dem auch sei, das Teil geht zurueck. Schade, ich hatte mir schon den Namen "Red Dwarf" fuer das kleine rote Roehrchen ausgedacht. Jetzt wird es wahrscheinlich ein "white Dwarf", sollte ich die Lunt-Route gehen.

    Und hier noch ein Foto von gerade eben nach ca. 20min Temperierung.


    Diesmal fokal (ich fand den Adapter), Canon EOS1300D, 1/20s bei 400ISO. Ich habe in Canon Digital Photo Professional die G und B-Kanaele heruntergedreht und den roten Kanal konstrastiert. Und oben wird eine Protuberanz sichtbar - ich konnte Selbige visuell mit einem schwarzen T-Shirt ueberm Kopf erahnen.



    Also H_alpha wird wohl registriert, das Filter liegt nicht daneben. Aber die Durchlassbreite ist eher nicht "Double Stack".


    Das Telskop bleibt Murks.

    Hi Gerd,


    danke fuer Deine Kommentare - Fibrillen heissen die Dinger, ich hatte sie in meiner Email an den Haendler als "Granulation der Chromosphaere" beschrieben. Halt diese Stuktur, die auch eine Minimumssonne in H_alpha zeigt. Die leichte Unschaerfe ist wohl meiner Foto-"Technik" geschuldet, ich muss diesen verflixten 1.25"-Adapter finden.


    Und Du hast Recht, das Ding ist nicht zu gebrauchen. Ich bin noch am Hadern, ob ich ein Austauschgeraet oder Wandlung verlange. Ein anstaendiges Teleskop wie das Lunt 50 mit BF6 kostet bei dem Haendler 1300 englische Pfund. Ich sehe gerade, dass ich es in Deutschland fuer umgereichnet 1100 bekommen koennte - das ist verlockend und vielleicht der konsequente Weg hinaus aus dem Debakel. Denn vom Lunt50 hoert man nur Gutes, und vom Lunt35 meines Bekannen war ich angenehm ueberrascht. Es zeigte genausoviele Details wie mein Coronado Solarmax 40-Aufsatzfilter und war dabei nicht so dunkel. Erst mal schauen, was der Haendler sagt.


    Es ist schade, dass eine Firma wie Daystar ueber so etwas seinen guten Namen auf Spiel setzt. Meine ersten H_alpha-Beobachtungen habe ich als Teenager am Daystarfilter eines Sternfreundes erlebt (damals eine noch unerschwinglichere Technik!), und Daystar war fuer mich immer der Qualitaetsstandard. Jetzt nicht mehr ... wenn ich nun alleine einen Grubenhund erwischt haette, koennte ich es ja noch vertragen. Es scheint aber ein ganzer Wurf an Grubenhunden unterwegs zu sein!


    Ist ein bisschen wie Questar - unerschwinglich, aber ein perfektes kleines Teleskop, das seinen Nimbus hat. Man stelle sich vor, die wuerden nun ein Billig-Questar auflegen, das sie mit "besserer Aufloesung als deutlich teurere Teleskope" bewerben wuerden. Und dann wuerde das Ding nicht mal Castor trennen koennen. Sowas wuerde die Runde machen und Questar waere seinen Ruf los - deshalb kommen die auch sicher nicht in Versuchung, so etwas zu tun. Und Zeiss wuerde aus demselben Grund auch keine Plastik-Fixfokusfeldstecher mit Rotverguetung vermarkten (ich habe uebrigens aus Erschwinglichkeitsgruenden weder ein Zeiss noch ein Questar ... [:I]).


    Warum Daystar also ein Billigteleskop baut, das auch noch mit Doublestack-Leistung beworben wird, wenn es nicht annaehernd die Chromosphaere zeigt, ist mir ein Raetsel. Entweder mangelnde Qualitaetskontrolle, oder das Teil ist nicht langzeitstabil oder es verstellt sich etwas auf dem Transport ueber den Atlantik - keine Ahnung.


    Deinen Kommentar mit den Ordnungstrennungsfiltern kann ich nachvollziehen. Das sind halt metallische Duennschichten und schon eine robuste Al+SiO2-Teleskopspiegelschicht leidet bei Feuchtigkeit deutlich und muss hier schneller ersetzt werden. Bei einer solch empfindlichen Praezisionsschicht kann ich mir das lebhaft vorstellen. Ich wuerde mein H-Alpha-Teleskop zusammen mit Silicagel in einem luftdicht abschliessbaren Lebensmittelbehaelter aufbewahren. Das sollte reichen. Aus dem gleichen Grunde habe ich in meiner Sternwarte einen Luftentfeuchter, nachdem ich wiederholt nasse Schmidt-Cassegrains hatte (beschlagen von innen!). Jetzt mit Luftentfeuchter auf 80% gesetzt (er entfeuchtet also nur in Extremfaellen) ist Schluss mit inkontinenten Teleskopen. [:)]

    Hi Gerd, Mathias und Donadani,


    danke fuer Eure Rueckmeldungen. Ich habe heute mal ein Foto gemacht, das ich in etwa so bearbeitete, wie ich das Bild sehen konnte. Unten auf fuenf Uhr ist eine Protuberanz zu erahnen (zumindest bei voller Aufloesung ...). Jegliche Struktur auf dem Bild ist Linsendreck, da ich durch ein Eudiaskopisches 35mm-Okular und ein Zuiko 1.8/50 fotografieren musste, wofuer ich eine modifizierte Canon EOS40D benutzte. Vielleicht ist es morgen sonnig und vielleicht finde ich auch meinen 1.25"-Fotoadapter wieder.



    Ich habe auch noch ein bisschen mit den Kontrasten gespielt, um die Protuberanzen besser zu sehen - aber Fehlanzeige.

    Hallo an alle,


    nachdem ich meinen Haendler hier in UK kontaktierte und der mir sagte, bislang nur zwei Ruecklaeufer gehabt zu haben (ich weiss allerdings nicht, von wievielen Geraeten), habe ich es gewagt und mir eins bestellt.


    Und so wie es aussieht, geht es wieder zurueck. Ich konnte es bei Sonne und neun Grad direkt aus der Kiste auf meine Vixen GPDX setzen. Ich benutzte zwei verschiedene Zenitspiegel und verschiedene Okulare - am besten kam das Baader Eudiascopic 35mm.


    Mir fiel auf, dass die LED, die nach 5-10min auf gruen schalten sollte, im Sekundentakt flackerte. Die Bedienungsanleitung ging hierauf nicht ein, sowieso ist sie recht duerftig, da sie das Quark-Okular beschreibt. Der Originalnetzadapter ist amerikanisch und ich habe keinen Adapter von UK nach USA, sodass ich zwei auf 2A spezifizierte USB-Netzteile benutzte und zusaetzlich noch eine voll aufgeladene Powerbank. Doch das LED-Verhalten schien gleich zu bleiben, wobei ich nicht sagen kann, welche Farben das waren, da rot, orange und gruen fuer mich so ziemlich dieselben Farben sind. Auf jeden Fall ist eine fehlerhafte Stromversorgung durch die Verwendung dreier Quellen nacheinander eher unwahrscheinlich.


    Da es relativ kuehl war, pruefte ich die Spezifikationen und das Teil sollte ab 40 Grad Fahrenheit (=4.5 Grad Celsius) laufen, wir hatten 9 Grad Celsius. Sollte also nichts machen.


    Ich habe auch fleissig rumgetunt und danach immer wieder ein paar Minuten gewartet. Der Tuner machte keinen sichtbaren Unterschied. Einfach nur ein orangerotes Sonnenbild mit einer ganz schwachen, blickweise sichtbaren grossen Protuberanz an einer Seite. Am Sonnenrand vielleicht eine Andeutung von Granulation, und das wars schon. Das kenne ich von meinem ehemaligen Solarmax40 ganz anders.


    Ich habe auch meine Frau durchgucken lassen, die keine Rotsehschwaeche hat. Sie sah auch nicht mehr. Fehler am Beobachter sind also auch auszuschliessen.


    Offenbar habe ich auch eine Gurke erwischt ... Email an den Haendler ist raus. Mal schauen, ob ich noch ein Austauschgeraet probiere oder doch auf ein Lunt50 spare. Gerade von Daystar haette ich sowas nicht erwartet, obwohl ich ja bereits vorgewarnt war.


    Wie Matthias oben schrieb:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich habe mal auf einem Teleskoptreffen durch ein SS60DS gesehen. das SS60 hat mich nicht beeindruckt. Keinerlei Details auf der Oberfläche, nur angedeutete Protuberanzen. Montagsmodell?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Genau das ist mein Eindruck bei meinem Exemplar.

    Hallo allerseits!



    Danke fuer Eure Antworten und SORRY fuer meinen Freudschen Verschreiber in der Ueberschrift - nun korrigiert.


    Das klingt ja alles nicht so berauschend. Wobei ich in einer amerikanischen Quelle (ich glaube, es war Cloudy Nights) las, dass eines auf einer Messe in den USA gezeigt wurde, das beeindruckende Bilder zeigt. Das laesst fuer mich auf eine hohe Serienstreuung schliessen.


    Und ja, das "doublestack" bezieht sich auf die Leistung, die mit einem Etalon auskommt, aber genauso gut ist wie zwei Etalons in Serie wie von anderen Herstellern. Soweit die Werbung. In einigen Artikeln schreiben Tester, sie wuerden eher auf 1 Angstrom tippen, aber dann sehe ich wieder Fotos durch so ein Teil, die ziemlich gut wirken.


    Ich werde mal mit meinem englischen Haendler sprechen, ob ich ein Exemplar zur Ansicht bekommen kann oder ich werde ein explizites Umtauschrecht ausmachen. Sollte der Haendler darauf eingehen, kann ich es mal ausprobieren.

    [Edit von "Coronado Solarscout ...", wie peinlich!]


    Hallo an alle,


    ich hatte mal ein Coronado Solarmax 40, das ich vor Jahren verkaufte, da es mir etwas dunkel war und ich die feinen Details in H_alpha nur so gerade bei niedriger Vergroesserung beobachten konnte. Ich muss dazusagen, dass ich etwas rotblind bin, es also um meine Quanteneffizienz in diesem Spektralbereich nicht zum Besten steht.


    Nach dem Verkauf schaute ich durch das Lunt35 eines Freundes, und die Sonne war fuer mich klar und deutlich sichtbar! Seitdem juckt es mir in den Fingern, aber die Kosten ...


    Nun gibt es das Daystar Solarscout SS-60, das vergleichsweise guenstig daherkommt. Ich verstehe, dass hier ein 60er Refraktor mit telezentrischer Barlow auf ein relativ kleines Etalon gebracht wird, was das System guenstiger in der Herstellung macht. Auch habe ich gelesen, dass das "double stack" nicht wirklich "double stack" sei, was mich bei dem Preis nicht verwundert.


    Bislang las ich einen Testbericht in der englischen Zeitschrift "Sky at Night", wobei dort die Testberichte meist eher oberflaechlich sind und nie kritisch ausfallen.


    Dann las ich einige Feedbacks nach dem Motto "bloss nicht", aber das kam nie von wirklichen Anwendern und war meines Erachtens vorurteilsbehaftet nach dem Motto, dass es billig sei und nicht gut sein koenne.


    Deshalb meine Frage, wie der Muensterlaender sagt: Lohnt datt denn?


    Ich bin nur Gelegenheitssonnenbeoachter, aber das eine oder andere Foto waere nicht schlecht. Die Moeglichkeit, eine Kamera anzuflanschen, besteht dort und es gibt nicht diesen erzwungenen Zenitspiegel wie beim PST, was es mit einer SLR nicht einfacher macht. Die Effektivbrennweite von 930mm gefaellt mir in diesem Zusammenhang ebenfalls. Mit der Heizung kann ich leben, zumal ich das Teil sowieso preaedominant im eigenen Garten betreiben moechte.


    Also, hat jemand so ein Teil? Und wie hell ist das Bild?