Beiträge von MiraS im Thema „NGC 5678 und ein kleiner Galaxienhaufen“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: peterhugi</i>
    <br />Hallo Mira


    Danke dir für deine Stellungsnahme.


    Das neue Bild finde ich viel besser, die feinen Details sieht man besser, auch die Sterne
    sind feiner.
    Und wenn man bedenkt, die Galaxie ist doch recht klein.


    Ich dachte einfach, dass du ein sehr hohes Offset hast, bei 300 gain wäre daa Offset bei meiner ASI533MCPro um die 70, aber eben deine Kamaera ist schon anders.


    Ich werde mein Gain auch mal auf ca. 300 nehmen, um um die 2-5 sek. belichten zu können.


    LG Peter
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Peter,


    danke für die Rückmeldung.
    Werden dir als Offset die 70 nur vorgeschlagen durch das Aufnahmeprogramm? Also wenn du bei 2-5 Sekunden siehst, wie dein Histogrammhügel links abgeschnitten wird, dann würde ich den Offsetwert einfach so hoch setzen, dass dieser Hügel eben nicht mehr abgeschnitten wird. Sonst verlierst du unwiederbringlich Daten und die Bildbearbeitung wird schwieriger bis unmöglich. Hab ich ja selbst schon erleben müssen. Natürlich ist das nur meine Erfahrung mit meinem Setup, kann ja sein, dass es bei dir etwas anders aussieht. Du hast ja auch ein wesentlich lichtstärkeres Teleskop als ich, also wirst du bestimmt den Offset nicht so hoch setzen müssen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Alex_Michels</i>
    <br />Hallo Mira
    Ein wirklich sehr schönes Bild!
    Was ich aber nicht ganz verstehe ist wie du 17000 bzw 34000 Bilder aufgenommen und gestackt hast. Ich hab letztens ca 700 Bilder gestackt mit DSS und mein pc hat in etwa 12 Stunden dafür gebraucht. Mit deiner Datenmenge wäre das doch ewig lang. Vier ganze Tage vielleicht?
    Du hast geschrieben das du die Bilder in 900er Stacks aufgeteilt hast aber das ändert ja nichts an der gesamten Anzahl der Bilder und der benötigten Zeit.
    Stimmt vielleicht bei meinem DSS irgendetwas nicht weil er so lange braucht? Ich weiß das ich mal Probleme mit dem Windows Defender hatte weil der die temporären Dateien auf Viren überprüft hat und das hatte die Festplatte dann für sich beansprucht und DSS musste sich quasi "hinten anstellen".
    Ich dachte aber das ich das Problem gelöst hätte indem ich den Defender einfach beim stacken deaktiviere.
    Mein PC ist definitiv keine "Krücke" und ziemlich aktuell.
    Würde mich über eine Antwort freuen :)


    LG Alex
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Alex,


    danke dir.
    die Datenmengen sehen erst einmal sehr viel aus, aber es gibt sehr große Unterschiede von Stackingprogrammen. DSS kann man bei so kurzen Belichtungen nicht nutzen, da es keinen Stern im Bildfeld erkennt, ich weiß aber von früher, das DSS wirklich nicht schnell ist. Für die kurzen Belichtungszeiten habe ich bisher Autostakkert genutzt, habe jetzt aber zu SiriL gewechselt.
    Ich nehme die Bilder in Sharpcap im .ser Format auf (also ein "Video") mit 1000 Bildern, das hat dann ca. 4,2 GB. Dann lasse ich davon in SiriL Darks abziehen (dauert ein paar Sekunden) und danach werden die Bilder anhand eines markierten Sterns auf Qualität sortiert und registriert. Das dauert ca. 10 Minuten und das anschließende Stacken dauert nur 5 Sekunden. Insgesamt verarbeite ich dann in einem Stack so 800-900 Bilder, je nach Ausschuss. Also mehr als 15 Minuten für einen 1000 Bildersatz sind das nicht. Autostakkert ist darin noch wesentlich schneller, aber die Sortierung nach Qualität der Bilder durch Seeing oder Wind ist nicht wirklich zuverlässig.
    Ansonsten weiß ich nur, dass eine SSD sehr viel hilft, falls du nicht schon eine besitzt. Die beschleunigt das ganze schon erheblich. Aber 12 Stunden hört sich wirklich viel zu lange an, auch wenn DSS nicht gerade am schnellsten ist.
    Hoffe das beantwortet trotzdem ein wenig deine Frage.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Thomas Engl</i>
    <br />Hey Mira


    Ein sehenswertes Bild von Dir mit wunderbaren Details und auch einer schönen Farbgebung!


    lg
    tom
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Tom,


    danke dir für die nette Rückmeldung.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Starlightfriend</i>
    <br />Hallo Mira,



    ist sehr hübsch geworden, und selten gezeigt mit schöner Farbgebung und guter Tiefe. Schönes Motiv! Kurzbelichtungen zwischen 1 und 5 s. nutze ich auch, da kommt einiges an Datenvolumen zusammen, spart aber das Guiding setup und eine aufwändige Montierung. Ich freue mich auf weitere spannende Objekte von Dir...


    CS
    Peter
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Peter,


    danke auch dir für die netten Worte. Ich hoffe ja auch, weitere Leser hier anzustecken oder zu motivieren, einfach ihre sogenannte "Planetenkamera" anzuschließen und Deep Sky zu belichten. Und wenn es erst mal "nur" helle planetarische Nebel sind.


    Ich habe noch so viele kleine interessante Galaxien gefunden, wovon man noch keine Vergleichsaufnahmen im Internet findet. Ich weiß aber gar nicht, wie ich die alle belichten soll..



    Viele Grüße und nochmal danke an alle Rückmeldungen [:)]
    Mira

    Danke schön Ralf.


    Also ich denke SiriL wird jetzt kein Wunder bringen bei so dunklen Sternen um Arp 148. Hab mir die Region gerade noch einmal angeschaut (hiermit: https://aladin.u-strasbg.fr/AladinLite/) und laut den Sternhelligkeiten hätte ich auch keine Chance. Die hellsten Sterne um die Galaxie sind grob verglichen 2 mag dunkler als welche, die ich als unterste Grenze bei meinen Aufnahmen sehen würde. Das ist natürlich echt schade.
    Der helle Stern ist tatsächlich ein sehr enger Doppelstern. Je nach Filter kann man den sehr gut bis gar nicht trennen.

    Hallo Ralf,


    Arp 148 ist wirklich interessant, sehr weit weg und klein, aber ich denke, da kann man schon was an Details herausholen. Habe mir mal die nähere Umgebung im SDSS angeschaut und da gibt es tatsächlich ein paar ähnlich verworrene Galaxien im Hintergrund. Wobei man von Hintergrund nicht wirklich reden kann, Arp 148 ist ja selbst so klein.


    SiriL habe ich am Anfang als sehr verwirrend empfunden, aber jetzt klappt alles wunderbar. Falls du es auch verwirrend finden solltest, kann ich dir gerne helfen. Jedenfalls werde ich ab jetzt alles mit SiriL machen, da ich auch das Stackingergebnis besser finde, obwohl ich in SiriL auch nur "Aufsummieren" gewählt habe (gibt tatsächlich das beste und rauschfreieste Ergebnis). Hätte nicht gedacht, dass ich mal Autostakkert ersetzen könnte..


    Habe auch noch ein bisschen an NGC 5678 schärfen können, aber leider nur das gesamte LRGB. Irgendwie habe ich es nicht geschafft, den neu geschärften Luminanzkanal mit dem RGB zu verbinden um ein gleichwertiges farbliches Ergebnis wie vorher zu bekommen. Wahrscheinlich habe ich irgendeinen Zwischenschritt nicht gespeichert gehabt. Aber so schlimm ist das auch nicht, die gesamten Rohdaten behalte ich immer und man kann sich ja nur verbessern in der Bildbearbeitung [:)]



    Viele Grüße,
    Mira

    Hallo Ralf und Peter,


    danke euch beiden für eure netten Worte, das freut mich sehr[:)]


    Ralf, danke für den Hinweis mit dem Schärfen und Entrauschen, darüber habe ich bisher noch nicht nachgedacht und werde das beim nächsten mal auch anders formulieren. Da ich mit StarTools entrausche und das Programm nach dem Strecken und jeder weiteren Bearbeitung selbstständig lernt, was Hintergrund ist und was zum eigentlichen Objekt gehört, wird zu 100% nur der Hintergrund entrauscht. Die Galaxie mit den schwachen Ausläufern bleibt davon komplett unberührt. Das hat bisher immer sehr zuverlässig funktioniert, aber trotzdem vergleiche ich immer ein vorher und nachher Bild.
    Zum Schärfen hast du bestimmt recht, da kann man wahrscheinlich noch etwas herausholen. Da ich darin noch lange keine Routine habe, mache ich immer ein wenig und teste herum was besser aussieht. Dabei achte ich immer darauf, nichts kaputt zu machen. Ich werde später, wenn die heutigen Aufnahmen laufen, mal probieren, ein bisschen im Luminanzbild weiter zu schärfen.


    Übrigens hast du mich natürlich mit den Kurzbelichtungen angesteckt. Ich habe zwar schon seit meinem ersten Astrofoto immer nur recht kurze Belichtungszeiten gemacht (das hier beschriebene Teleskop ist mein erstes und einziges), aber dein Bild von Arp 273 hat mich richtig fasziniert, da ich schon immer gerne diese interessanten kleinen Galaxien in hoher Auflösung fotografieren wollte. Daraufhin habe ich mich dann nach den kleinen neuen CMOS Kameras umgeschaut und kann genau das jetzt endlich tun und es funktioniert super und macht Spaß[:)]





    Peter, ich weiß nicht, ob eine gekühlte Kamera bei so kurzen Belichtungszeiten einen wirklichen Vorteil bringen könnte, da das Rauschen durch die Temperatur erst bei längeren Aufnahmen zum Vorschein kommt. Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege. Den hohen Gain Wert nutze ich hauptsächlich für das extrem geringe Ausleserauschen, da dies mit höherem Gain geringer wird und damit man überhaupt einen helleren Stern im Einzelbild erkennen kann.


    Der Offset muss so hoch sein, da sonst bei den kurzen Belichtungen das Histogramm abgeschnitten ist. Das musste ich letztes Jahr lernen als ich die Kamera neu hatte. Da waren leider Aufnahmen von ein paar Tagen unbrauchbar, da der Offset auf Standard (also 0) stand und ich dadurch die Galaxien kein bisschen vom Hintergrund trennen konnte, weil das Histogramm komplett abgeschnitten war..


    Flats habe ich keine, da der Kamerachip sehr winzig ist, natürlich muss ich dann aber darauf achten, dass kein Staubkorn auf dem Filter oder Sensor liegt. Darks habe ich abgezogen, hab ich aber leider vergessen zu erwähnen, da ich mich diesmal komplett an meiner "Dark Bibliothek" bedient habe. Mit einer gekühlten Kamera wäre das natürlich viel leichter, aber ich habe jetzt über die Zeit von 0 bis 15°C im Abstand von ca. 0,5°C Darks anlegen können.
    APP habe ich noch nicht getestet, habe aber viel gutes darüber gehört. In SiriL habe ich mich jetzt soweit eingearbeitet und das funktioniert sehr gut, auch mit nur einem schwach erkennbaren Stern im Einzelbild.


    Danke euch und viele Grüße,
    Mira

    Hallo zusammen,


    in letzter Zeit konnte ich sehr viel belichten, unter anderem habe ich diesmal NGC 5678 ausgesucht. Eine schöne Spiralgalaxie mit einem leicht zu merkendem "Namen", wobei dies der Galaxie nicht bei ihrer Bekanntheit hilft. Sie ist ca. 90 Millionen Lichtjahre von uns entfernt mit einem Durchmesser von 85000 Lichtjahren. Da sie überall als Balkenspiralgalaxie gelistet wird, habe ich dazu in einer wissenschaftlichen Arbeit eine kurze Anmerkung finden können, dass sie doch eine einfache Spiralgalaxie sei. Macht ja auch Sinn, ein "Balken" ist nun nicht wirklich zu erkennen.


    Durch die geringe scheinbare Größe, vergleichbar mit dem Ringnebel, findet man auch nur etwa eine handvoll Bilder im Internet. Also musste ich bei der Bearbeitung wieder das Sloan Digital Sky Survey als Referenz nehmen. Wobei das nicht schlimm ist, da ich es super interessant finde Bilder von Objekten zu erstellen, um diese ein großer Bogen im Amateur (auch Profi) Bereich gemacht wird.


    Belichtet habe ich wieder mit meinem Celestron CPC 8" EdgeHD auf Polhöhenwiege mit Reducer auf 1500mm Brennweite und meiner ZWO ASI 290 MM mit Gain 350 und Offset/Helligkeit 210, damit der "Histogrammberg" nicht abgeschnitten wird. Neu fokussiert habe ich wie immer jede 3/4 Stunde nach einer Aufnahme von 1000 Bildern. Ist leider notwendig, selbst bei nur sehr geringer Temperaturveränderung.


    Luminanz: 17210 * 2,5 Sekunden
    RGB zusammengerechnet: 17470 * 2,5 Sekunden, wobei Rot anteilig ein wenig mehr Belichtung hat. Alles zusammen also ca. 24 Stunden. Es waren so viele klare Nächte hintereinander, dass ich wirklich Speicherplatzprobleme bekommen habe. Allein die Daten für diese Galaxie belaufen sich auf 180 GB. Unser neues Gemeinschaftsprojekt habe ich natürlich auch noch weiter belichtet, es gab ja nun wirklich genug Zeit [:)]


    Leider gab es an zwei Aufnahmenächten durchgängig bei uns Windböen von bis zu 50km/h, zum Glück war aber der Ausschuss durch ganz gutes Seeing relativ gering. Für die Analyse der Rohbilder musste ich aber zu SiriL wechseln, da Autostakkert leider immer durch Wind verzogene Sterne als gut einstuft. Die Analyse mit SiriL dauert geschätzt zehn mal so lange, aber dafür kann man sich auf das Ergebnis verlassen.


    Die einzelnen Teilsummenstacks (von ca. 900 Bildern) habe ich dann in Fitswork zusammengerechnet. Farbkalibrierung wieder durch StarTools und ganz leichtes Entrauschen. Zum Schluss noch ein wenig in Fitswork geschärft (endlich habe ich herausgefunden wie man dort Sterne maskieren kann).


    Die Bildausrichtung ist wie so vieles Geschmackssache, aber ich wollte unbedingt die Galaxienansammlung oben rechts im Bild mit drauf bekommen, da sie sich von den anderen Hintergrundgalaxien gut abhebt. Diese kleine Ansammlung dürfte um die 1,5 Milliarden Lichtjahre entfernt sein.



    Die volle Auflösung habe ich wieder auf Telescopius hochgeladen: https://telescopius.com/pictur…8/galaxy/by-mira?from=all


    Danke fürs Anschauen[:)]


    Viele Grüße
    Mira