Beiträge von der alex im Thema „Einstieg in die Astrofotografie mit CCD/CMOS“

    Hallo Werner,
    Ich auch nochmal. Was marwin bestimmt meint ist, wie ich auch auf Seite 1 schon geschrieben hatte, die Vielzahl der fragen. Du hast ja schon ein Buch und da steht bestimmt auch was von paralaltischen montierungen. Du fragst jetzt nach einnordung, nach Stativ danach um 180 Grad drehen und nachführen mit der da ra achse. Das einnorden ist der allerwichtigste Punkt um nur mit ra achse nachführen zu können. Dein sa hat auch nur eine motorisierte achse . Das ist ra. Die dec achse ist nur ,durch öffnen der klemmung, zum einzustellen da. Sie wird dann wieder fest geklemmt. Wenn du deine Sonne im Teleskop hast, dann einschalten. Hättest du eine parallaktisch montierung mit Nachführung per hand, hast du biegsame Wellen. Da kannst du ra und dec händisch nachführen. Hättest du bei dieser dein Stativ, nach dem einnorden verschoben und stellst die Sonne ein, bist du beim beobachten damit beschäftigt , sie ständig, mit den biegsamen Wellen für ra und dec, im bildfeld zu halten. Bei perfekter einnordung wird nur die ra nachgeführt. Die dec achse bleibt unberührt. Bei deiner zukünftigen montierung , nichts ist perfekt, gleichen kurze Impulse auf die Motoren der dec. die manghafte einnordung aus. Das ist dann das guiding. Zu guter letzt die vixen Porta. Das ist eine azimutale montierung, ungeeignet zur Fotografie. Eine gut gewählte parallaktische ist , im Zusammenhang mit deinem apo, sinnvoller. Du kannst beobachten und fotografieren. Insofern sei froh, dass sie nicht geliefert wurde.
    Mach bitte langsam , denn das frustpotential ist sehr hoch bei deiner Vorgehensweise. Es kann wirklich nicht schaden ,selbst zu recherchieren. Die basics fehlen hier wirklich. Dein Thema ist ja schon geraume Zeit hier im Forum und irgendwie stehen wir noch ganz am Anfang. Is nicht böse gemeint , ist aber angelehnt an meinen Beitrag auf Seite eins. Es ist bei diesem Thema leider nicht mit ein paar Tips erledigt. Das ganze ist umfangreicher als man glaubt und wenn du dann loslegst und nix klappt, bräuchtest du sofort rat. Es wäre dann besser , sich belesen zu haben um die Theorie zu verstehen und zu wissen warum was nicht läuft. Die Nacht ist beim ersten Fehler und dem nicht wissen, warum und wie der behoben wird, vorbei.


    https://www.astroshop.de/magaz…ktische-montierung/i,1146


    Hier is es gut erklärt. Die montierung richtet man mit azimut und höhe aus und nachgeführt wird mit ra und dec. Dreh doch mal dein Teleskop um die ra achse und löse die dec. Dann drehe diese mal. Du wirst merken , dass je nach veränderter ra Position, die dec achse anders schaut. Hier ist ein bissl wichtig zu wissen, dass ra und dec nichts anderes sind , als die Länge und Breite auf der Erde. Verändere ich die Länge und behalte ich die breite bei , ändert sich der Ort auf der Erde, genauso andersrum . Durch drehen der beiden Achsen, stellst du einen Punkt am himmlischen koordinatensystem ein. Der springende Punkt ist, dass es sich dreht . Diese Drehung vollzieht , analog zur Drehung des Himmels, deine ra achse. Der Himmel und deine montierung laufen synchron. Geht ein Stern im Osten auf und wandert nach Westen, so verfolgt deine montierung diesen über die ganze Nacht, perfekterwiese nur durch drehen der ra achse. Der Stern beschreibt eine kreisbewegung, genau wie dein Teleskop. Es ist so abgestimmt, dass es den Stern nicht überholt oder hinterher läuft. Deshalb ist er im Teleskop immer in der Mitte. Ist ungenau eingenordet, verschwindet er über kurz oder lang aus dem bildfeld.


    Viele Grüsse

    Hallo Werner,


    Auf viele deiner Fragen wurde ausführlich geantwortet. Dein fragenkatalog ist riesig , so dass man das hier gar nicht alles erklären kann, woran es dir an wissen mangelt. Bitte nicht falsch verstehen. Das würde sicherlich Seiten füllen. Da geht's um Vergrößerung, Guiding, welche montierung für astrofotografie, welche Kamera, welche Spezifikationen muss diese haben, welche Software, was ist stacking, welches Buch kann man empfehlen, flattner , Reducer etc..
    Da schreiben manche Bücher darüber. Über alles gibt es viele gute Seiten im Netz, Videos und Anleitungen. Da wird einem alles ausführlich erklärt.
    Ich denke mit der DSLR verstehst du auch nicht richtig. Es ist kein Einsteigersetup, so nur zum üben um reinzuriechen. Ich hatte es , glaub ich schon geschrieben. Viele nutzen nur diese. Sie hat ihre volle Legitimation aber wie alles im Leben auch ein paar Nachteile.
    Sie eignet sich aber gut zum einsteigen.
    Keiner will dich davon überzeugen aber viele haben Erfahrungen damit, gerade weil es eine gute Wahl für die Fotografie ist.
    Ich will es nochmal auf den Punkt bringen. Du willst unterwegs fotografieren, dann macht der staradventurer Sinn. Aufgrund seiner Größe und Beschaffenheit eignet er sich mit einer DSLR und niedrigen Brennweiten am besten. Für zu Hause wolltest du " wohl oder übel" eine eq 6 R. Warum wohl oder übel? Das ist eine gute Wahl und lässt nach oben alles offen. Die trägt ne Menge. Dann würde noch nach den bildfehlern gefragt. Entsprechende Seiten hatte ich verlinkt. Deshalb machen flattner etc. Sinn. Dann zum Guiding. Da findet man sofort tausend Bilder im Netz. Gemacht wird das mit Sucher oder Leitrohr, samt Kamera. Dann zur Software. Auch das wird überall ausführlich beschrieben, warum und wozu stackingprogramme da sind. Dazu kommt noch ein bissl wissen über darkaufnahmen, flataufnahmen und bias usw., wozu das nötig ist und warum man es braucht um schöne Bilder zu machen
    usw. , usw. Es ist ein langer Text geworden, der mal veranschaulichen soll , was astrofotografie bedeutet und warum man nicht alles auf einmal machen soll. Der Anfang ist die montierung und einnordung was am anfang schon knifflig genug ist.
    Das alles hier in den Griff zu bekommen, kann schon dauern und eine teuere , vielleicht komplizierte ccd, samt Software, die man erlernen muss ist dann das i tüpfelchen, mit dem man sich geistig überlasten kann. Das ist auch ein Aspekt.


    Zu guter letzt was zur Kamera. Irgendwo stand was von astromodifizierte DSLR. Das wäre meine kaufempfehlung und Kriterium. Rechts in der verkaufsspalte stehen welche drinne.
    Wie gesagt nicht falsch verstehen....Es ist ein steiniger Weg aber fetzt ungemein. Ich kann dir nur dazu raten aber ein bissl Recherche im Netz musst du schon selber machen.


    Wie gesagt, schönes Hobby, was du dir ausgesucht hast. Es macht ungemein Spaß ist aber nicht so einfach, wie mancher meint.



    Viele Grüsse und gutes gelingen

    Hallo Werner,
    Nicht so Viele Sorgen machen. Die DSLR kann ein Einstieg sein, die übrigens auch ans Teleskop montiert wird. Das Teleskop ist das objektiv.
    Teleskops haben nun mal bildfehler, da gibt's dann flattner etc. Dein Chip ist zum Bsp. Flach aber das Bild des Teleskops ist gewölbt. Dein Chip ist wie eine tangente am Kreis. Das wird zum Beispiel mit flattner behoben, denn man will ja ein ein gleichmäßiges fokussiertes Bild. Du musst dich da mal einlesen. Stichpunkte sind zum Beispiel bildfeldwölbung oder Koma usw.
    Zum Guiding muss man wissen, dass ein Sucher oder kleines Teleskop mittels schellen am aufnahmeteleskop befestigt wird und in dieses eine zweite Kamera kommt. Dies guidingkamera hat einen Chip und nimmt einen leitstern auf. Sie schaut dann, dass dieser nicht vom Pixel wegläuft auf welchen er liegt. Wenn es zur Drift kommt und der Stern von einem auf den anderen Pixel wechseln will , gibt es einen steuerimpuls auf die montierung. So bleibt der Stern immer auf demselben Pixel und damit führt dein Teleskop nahezu perfekt nach. Das Ergebnis ist ein Bild mit runden Sternen, auch bei belichtungszeiten von 10 min.
    Nun gibt es in der nachbearbeitung Programme, die solche Sachen beseitigen, wie Rauschen . Das sind dann stackingprogramme wie deep sky stacker. Die helfen nicht gegen eiersterne, strichsterne oder aufgeblähte Sterne wegen schlechter Fokussierung.
    Am Anfang steht halt immer ein gutes Bild aufzunehmen. Hardwarebedingte Unzulänglichkeiten der Kamera , beseitigt dann die Software.


    https://abenteuer-astronomie.d…entlich-bildfeldwoelbung/
    https://abenteuer-astronomie.de/was-ist-eigentlich-koma/


    Ps . Der staradventurer hat schon seine Berechtigung, nur darf er nicht überlastet werden und große Brennweiten sind auch Mist.
    Da sind wir wieder bei der DSLR. Mit einer kleinen objektivbrennweite ,so bis 50 mm perfekt zum Einstieg. Ich rate dir mach langsam. Eine gebrauchte modifizierte EOS, ein objektiv dazu , den staradventurer mit Stativ und schon kann es losgehen. Das andere nach und nach. Also das ist meine Empfehlung. Sollte die fotografiererei nicht liegen, bzw. Zu kompliziert und aufwendig sein, hast du nicht gleich tausende Euro in den Sand gesetzt. Sollte es aber schon immer ein großer wünsch von dir sein, dann geht natürlich auch die teuere Variante.



    Viele Grüsse

    Hallo Werner,


    Auf einige Fragen will ich , so gut ich es eben weiß, antworten.
    Ein Teleskop erzeugt ein Bild in der brennebene. Durch die Fokussierung kommt genau in dieser dein winziger Chip . Wenn du dir dein Bild dann am Rechner anschaust, ergibt sich deine Frage nach der Vergrößerung. Deine fixen Porta ist bestimmt nur für das schauen gedacht , denn für das fotografieren braucht es eine Parallaktische montierung. Wenn man mit dieser zu ungenau einnordet, braucht es für längere belichtungszeiten auch das Guiding. Man bekommt es meist nie hundertprozentig hin und so kommt es zu einer Drift, die deine Sterne zu Strichen macht. Ein gutes Buch zu allem ist übrigens das von t. Legault " astrophotografie".
    Ich persönlich nutze eine umgebaute eos und kann diese nur empfehlen. Die ist auch nicht zu teuer und gibt es sehr häufig als gebrauchte.
    Zu guter letzt....kompliziert am Anfang bestimmt aber man bekommt das alles schnell in den Griff, also einnorden , fotografieren usw. . Die Schwierigkeit ist ansehliche Bilder zu machen, also gut fokussierte, ohne eiersterne und mit der erforderlichen Belichtung . Dazu kommt die bildbearbeitung, welches auch eine Wissenschaft ist. Das alles dauert und braucht Erfahrung aber man bekommt es hin, also für sich zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen. Ich würde an deiner stelle am Anfang langsam machen und überlegen was ich will. Eine gute parallaktische montierung ist auf jeden Fall der Anfang.


    Viele Grüsse