Beiträge von Rieger im Thema „Venus vom 14/16/23.03.2020 aus Hamburg“

    Hallo Paddy, hallo auch Niklo,


    schönen dank für die Blumen an uns Viauelle erst einmal.
    Diese visuellen Beobachtungen an Venus, an deren Anfang ich selbst auch noch stehe, erfordern jahrzenhtelange Erfahrungen in visueller Planetenbeobachtung. Man glaube nicht, man haut sich eben mal ´nen visuellen Violett- oder tiefen Blaufilter rein (die "violetten" schauen tatsächlich eher tief blau aus*)), und schon sprängen einen kontrastreiche Wolkebdetails an.


    *) Stimmt gar nicht, habe die Filter verglichen und da habe ich ´nen blauen, der für 5-6"er reicht und den tief violetten, für den´s 8-10" braucht / "Nr 47", den ich am Montag benutzt hatte.


    Der Liebe Guntram hat hier in der Nachbarschaft Fotos gepostet, die lustigerweise auch einen guten Eindruck vermitteln, wie´s visuell auf Venus tatsächlich ausschaut. Guckt ihr hier (mit Guntrams freundlicher Erlaubnis:


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=248702


    Nach "Samson(1.)", "30sec" und "Samson (2.)" zeigt Guntram drei Venus-Fotos: Auf erstem springen einen die Details beeindruckend an, das dritte zeigt den Eindruck, den man visuell etwa hat. Wenn man lange zwischen beiden Fotos genau hin und her schaut, fällt einem erst allmählig auf, dass das fahle dritte Bild tatsächlich fast alle Informationen wie das kontrastreiche erste enthält. Man muss es üben, diese feinsten Kontraste wahrzunehmen. Auf den eigenen Bleistiftskizzen (oder liebevolleren Zeichnungen) wird später das Gesehene dann nach Belieben übertrieben kontrastreich dargestellt.


    Ich denke, Guntram wird das aus seiner Erfahrung so bestätigen können.


    Ich will hier keinen Venerographen zum Veneroskopen bekehren, aber wer noch archaisch Zeichnen üben beginnen will, sollte sich am Anfang natürlich an den drei nächsten äußeren Planeten abmühen. Das war auch für mich erst der erste Venus-Erfolg nach Jahrzehnten Planetenzeichnungen (Bei mir am liebsten Mars, weil es für den Albedokarten gibt zum späteren Vergleich/Heute nehme ich den auch mit nur 5" aufs Korn).


    Meine Sternwarte liegt 140km von meinem Wohnort entfernt. Ich hatte die "Corona-Pause" am Montag mal genutzt, die Nacht ohne Kontakte dort zu nutzen. Für heute ist nur mein 5" Refraktor als "Unter-der-Woche-Teleskop" im Garten aufgestellt. Falls du heute fotografierst/filmst, werde ich da kaum vergleichbare visuelle Ergebnisse beisteuern können.


    Dir viel Spaß von Hamburg aus!


    Bleib gesund und CS,


    Hubertus

    Hallo Niklo,


    am Rande der Skizze ist´s vermerkt (kopfstehend): Begonnen hab ich mit dem 150er Halbapo, dem aber etwas das Licht ausging bei dunklem Violettfilter und 307x, am 400er Newton bei 368x fortgesetzt.
    Zum Filter muss ich erst mal nachsehen, welcher das ist/gar nichts besonderes. Habe auch einen dieser extrem engen fotogrfischen Venusfilter, bin aber immer noch Fotomuffel geblieben.


    Bleibt gesund und CS.


    Hubertus

    Hallo Patrick,


    Ich hatte so gehofft, dass dieser Tage bei den vielen Venusfotos auch mal einer unserer "Venerografphen" ein Foto gleichen Zeit aufnimmt, wsenn ich visuell erstmals zeichne.


    Schon im Vorjahr hatte ich das Gefühl, mal eine für Venus typische
    Dreieckswolke ausgemacht zu haben, nachdem ich davon las, dass einige auch Fortune im Visuellen an Venus hatten. Aber wenn nicht jemand zufällig zeitgleich fotografiert, kann man das (vermeintlich Gesehene nicht verifizieren. (Man kann ja nicht mit Karten vergleichen, wie beim Mars.)


    Meine Zeichnung vom 23ten gegen 19:00 Uhr mit Violettfilter:



    Skizze ist gedreht für eine vergleichbare Perspektive.
    Die drei dunklen Bereiche vom Terminator ab sind unsicher/ungenau erfasst, aber die drei hellen "Nasen" vom Rand zum Innern scheinen recht zutreffend zu sein.


    Es lohnt sich, weiter an Venus zu üben.