Beiträge von Grafzahl66 im Thema „Binoansatz an schnellem Newton“

    Hallo Marwin,


    ich schrieb ja, qualitätsmässig wird noch Luft nach oben sein, aber ich hätte mir auch von einem 200€ Binoansatz mit guten Mittelklasseokularen im Bereich einer Vergrößerung um 200fach mehr erwartet. Natürlich war es schön den Mond plastisch und beidäugig abzufahren. Aber die Einbußen an Schärfe,Kontrast, Farbfehler und Abdunklung waren so heftig, dass die Schwächen stets deutlich dominierten. Ein ggfs. ungünstiger Einblick kam da erst gar nicht zu Bedeutung. Blöd, wenn der Wow -Effekt eintritt, wenn man statt des Binoeinsatz wieder nur ein Okular in den OAZ steckt....



    Wer weiß, vielleicht lasse ich mich nochmal eines besseren Belehren und nehm auch mal einen guten 4stelligen Betrag in die Hand, aber der jetzigen Erfahrung nach ist der Hunger nach "mehr" erstmal gestillt. Erhofft hatte ich mir eher ein angefixt sein...



    Gruß Horst

    Mittlerweile konnte ich den bestellten Standard-Binoansatz mit einem Satz ES 68° 20mm Okularen an meinen 16“ /f4,45 Dobson testen. Hinsichtlich Verarbeitung /Haptik macht Binoansatz einen erfreulich guten Eindruck, das hätte ich für den Preis nicht erwartet. Die Okualere sind hinsichtlich Verarbeitung und optischer Qualität so wie ich es von meinen bisherigen ES Okularen kenne. Zunächst aber mußte der erhöhte Backfokusbedarf (laut verfügbarer Daten 100mm)überbrückt werden, da mein OAZ mit 1,25“ Reduzierung nur knapp 2,5cm zuläßt. Ein TS 1,6x GWK, der nur ca. 65mm Glasweg kompensiert wurde erst gar nicht probiert, ein William-optics 2,0x GWK (der laut Daten ca. 100mm überbrücken soll) konnte nur mit Hilfe einer Verlängerung (in Form vorhandener 1,25“ Filtern) in den Fokus gebracht werden, erst ein Lacerta 2,6x GWK (der laut Daten 100-105mm kompensiert) konnte problemlos eingesetzt werden. Da blieben noch ein paar mm Backfokus übrig. Also entweder sind die Angaben der GWK`s etwas zu großzügig oder die des Binoansatz etwas zu knapp.
    Neben den erhofft positiven Eindrücken , fielen bei Betrachtung der Venus (vorallem mit dem 2,6x GWK, aber auch mit dem 2,0x GWK) sofort extreme Farbsäume auf; eher schlimmer als auf Sven Wienstein`s Seite veranschautlicher Darstellung von Jupiter. Beim Blick auf den Mond zeigte sich der Effekt jedoch im tolerablen Bereich. Hier wiederum zeigte sich dann aber im Vergleich zu einem Einzelokular eine geringere Bildschärfe und ein deutlich schlechterer Kontrast, feine Farbnuancen der Mondoberfläche verschwanden völlig. Filter wie Polarisationsfilter oder ein Moon- and Skyglowfilter , brachten keine signifikante Verbesserung. Zuletzt wurde noch der Orionnebel als recht helles DS-Objekt angeschaut. Auch hier das Ergebnis wie erwartet sehr ernüchternd, sämtliche postiven Binoeffekte wurden durch eine ernorme Abdunklung und einhandelte Unschärfe überschattet.
    Auch wenn vielleicht gerätetechnisch noch „Luft nach oben“ hinsichtlich Binoansatz, Glaswegkorrektur und Okularen besteht, so ist für mich das Thema Binoansatz am 16 Zöller erstmal erledigt, denn selbst wenn alles zu meiner Zufriedenheit gepasst hätte, ist mir der Mehrgewinn durch Binobeobachtung nur an hellen Objekten einen Preis weit jenseits 500 € zumindest momentan nicht wert.
    Den Binoansatz und das Zubehör werde ich leider wieder zurücksenden müssen. Schade, aber leider ist für mich persönlich der negative Erkenntnisgewinn eindeutig.


    Gruß Horst

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: StephanPsy</i>
    <br />Hallo Horst;


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Hast du auch Erfahrungswerte mit den günstigen GWK's? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ja hier


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Gibt's hier in Deutschland Bezugquellen fur die Siebert OCA's?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Siebert GWKs gibts meines Wissens nur über Bestellung direkt bei ihm aus USA, geht aber problemlos, dauert halt ein bißchen




    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Vielen Dank für den Link. Hattest Du ja gestern auch schon gepostet und ist mir durch lauter lesen von Forenbeiträgen zum Thema aus den Augen geraten...


    Gruß Horst

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: StephanPsy</i>
    <br />
    Ich bin sehr zufrieden mit dem Siebert multimag Glaswegkorrektor am einfachen TS- Binoansatz für meinen "Phönix" (14 Zoll 5.1), guckst Du


    hier klicken



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">,


    Hallo Stephan, diese Kombi passt schon eher zu dem was ich ausgeben möchte. Gibt's hier in Deutschland Bezugquellen fur die Siebert OCA's?


    Hast du auch Erfahrungswerte mit den günstigen GWK's?



    Gruß Horst

    Hallo Mario, all solche Überlegungen fliessen bei mir mit ein. So weiß ich z.B. das mein dominates rechte Auge kaum, das linke aber deutlich Asti hat. Das stört schon am Fernglas, allerdings weniger als eine eine Brille tut. Schön am Fernglas ist der "Murmeleindruck" am Mond, trotz meiner nicht optimalen Augen, trotz CA die das Fernglas verursacht.
    Ähnlich postive 3D-Effekte erhoff ich mir durch ein Bino. Ebenso etwas Detailgewinn im Hochvergrößerungsbereich. Weiterhin postiv wäre der Effekt einer ähnlichen Gewichtsbelastung am OAZ, wenn ich von den 1kg Okularen auf Bino statt auf 200g Okularen wechsele, obschon mein Teleskop darauf gutmütig reagiert.


    Nur 4stellig ins binokulare Sehen einzusteigen ist es mir zumindest zum Einstieg nicht wert.


    Ich hoffe es meldet sich noch jemand mit Erfahrungswerten zu preisgünstigen Binoansätzen und GWKs...


    Gruß Horst

    Ich denke, dass ich bei einem eventuell angeschafften Binoansatz eh nur bei Mondetail- oder Planetenbeobachtung gebrauch davon mache. Insofern wäre ein größerer Durchlass zwar flexibler, aber nicht unbedingt notwendig. Bei DSO sehe ich wohl mehr Nachteile durch die Öffnungsteilung als Vorteile durch beidäugiges sehen und bin zudem noch unsicher wie gut ich überhaupt mit einem Binoansatz zurechtkomme und ob sich meine Erwartung mit der Realität deckt.


    Hinsichtlich Helligkeit und beidseitiger Ausgewogenheit scheinen wohl auch die günstigen Ansätze ganz gut zu sein ( https://www.cloudynights.com/t…-collimation-denis0007dl/ ). Fraglich ist für mich dabei die Tauglichkeit üblicher Glaswegkorrektoren. Die erhältlichen mit Verlängerungsfaktor 1,6 und 2,6 sind vom Papier her recht brauchbar, nur fraglich wie sie sich an meinem f4,5Dobson schlagen..


    Daher sammel ich erstmal Erfahrungswerte (und schau mich weiter auf cloudynights.com um, da gibt's ja ein eignes Unterforum zum Thema binoviewer) ,


    Gruß und danke für die bisherigen Antworten
    Horst

    Hallo Mario,


    danke für die Antwort!
    Allerdings sind gut 1200€ dann eine Hausnummer, die mir der Spass dann doch nicht wert ist. Aber schonmal gut zu wissen, dass ein schnelles Öffnungsverhältnis kein grundsätzliches Problem sein muss.


    Wie schlagen sich denn die günstigeren Ansätze?


    Gruß Horst

    Wie sehen eure Erfahrungen mit einem Binoansatz an einem schnellen Newton aus?
    Ein wenig Recherche zum Thema habe ich schon betrieben. Weiß also, dass ein Binoansatz keine Allzwegwaffe am Teleskop ist. Erhoffe mir aber gerade im Hochvergrößerungsbereich an hellen Planten einen Gewinn...


    Gruß Horst