Beiträge von GerdHuissel im Thema „Selbstbauprojekt 150/2250mm Refraktor“

    Hallo Hannes, abwarten bis Du das Objektiv hast und die Masse ermitteln kannst.
    Für 150mm Öffnung empfehle ich einem Tubus der mindestens 170mm Innendurchmesser hat.
    Dann reichen mit dieser Grösse auch 3 Blenden als Streulichtfallen aus. Die Grösse und Lage der Blenden kann zeichnerisch ermittelt werden.
    Dazu kannst Du auch dünne Sperrholzplatten oder Karton nehmen.
    Meine waren aus 2mm Alublech, die ich mit 2 Komponenten Kleber in das Krüpaxrohr eingeklebt habe.
    Ein Hartpapierrohr mit 3mm Wand ist ausreichend stabil. Ich würde auf jeden Fall am Heck 250mm Backfokus lassen, dann hast
    du genügend Platz für Zubehör wie Bino, Herschelkeil,etc.
    Erfahrungswerte: Mein AS 130/1950 den ich vor 25 Jahren gebaut habe.
    Damals habe ich ein Krüpaxrohr von Krüger& Sohn mit 160mm Innend. und 1650mm Länge bestellt.
    DIe Wandstärke war 3mm.
    Mein Freund Uwe hat damals für seinen AS 150/2250 nur 1,8mm Wand genommen.
    Dieses Fernrohr ist heute der Josef Mosbach Refraktor der Sternwarte Überlingen.
    Krüger & Sohn fertigt jeden gewünschten D und Wand, Mindestabnahme pro D ist 1m,
    daher habe ich damals 2 Taukappen mit 500mm Länge und 170mm Innend. bestellt [:o)].
    Wichtig ist, dass der Zwischenring von Fassung zum Tubus justierbar ausgeführt ist.
    Ähnlich wie bei einem Unitron Objektiv.
    Dann kannst Du das Objektiv sauber zum Auszug justieren.
    Falls Du dazu einen Grzybowsky Kollimator benötigst kann ich Dir "unseren" eine Zeit lang ausleihen.
    Ein 150/2250 mm Refraktor in gerader Bauweise ist ein herrlicher Apparat,
    der wegen dem wirkenden Hebelarm eine stabile Montierung benötigt.
    Die Vixen Saturn ging mit meinem 130/1950 und auch dem 150/2250 meines Freundes Albert Wacker gerade noch so....,
    visuelle Beobachtung hat damit Spaß gemacht.
    Zu überlegen ist bei dieser Baugrösse auch die Konstruktion eines Fagottrefraktors,
    wie Ihn in den Siebziger Jahren Günter Nemec verwendet hat.
    Allerdings braucht es dazu einen geeigneten Planspiegel und sieht nicht mehr ganz so klassisch aus.
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    Der Zeiss AS 130/1950 auf Vixen Saturn auf betonierter Säule in den Korber Weinbergen.
    Bild stammt aus dem Jahr 2005.