Beiträge von ReneM im Thema „NGC 1977, NGC 3242 Zeichnung mit 12,5"“

    Lieber Mathias,


    vermutlich wissen viele mit der Abkürzung FdN nix anzufangen.
    Also holen wir den Berg zum Propheten und ich stelle in Ben´scher Manier Deine Reiseimpressionen hier mal ein:


    So denn, eine kleine Kurzzusammenfassung von Mathias zu seinem Chile-Trip - sprich O-Ton Mathias (auch wenn der Beitrag von mir ist):


    Trotz des langen Anreiseweges von 30 Stunden zum Daniel Verschatse Observatory am Rio Hurtado hat es sich für mich sehr gelohnt.
    Atemberaubende Natur mitten in der Wildnis der Anden, umgeben von 3.000ern.


    Jeden Tag verschiedene selbst organisierte Touren durchs Gebirge entlang Trampelpfade der Pferde (mit Absturzgefahr), durch ausgetrocknete Flüsse oder durch Schluchten.


    Astronomisch ist der Himmel dort ein Traum, es gab viele komplett klare und sehr transparente Nächte.
    Besonders das Seeing war so gut, dass ich dort mit meinem Arbeitsgerät, einem 12" Portaball (mit Zambuto-Spiegel) viele Planetarische Nebel bei 600-facher Vergrößerung und absolut ruhigen Sternen beobachten konnte.


    In 6 km Luftlinie von dem Beobachtungsstandort steht das Gemini South, ein Profi-Teleskop mit einem 8 Meter-Spiegel.
    In den Tagen meiner seiner Anreise hat der Seeingmonitor dort um die 0,3 Bogensekunden angezeigt.
    Gut möglich, dass das an dem Beobachtungsstandort etwas tiefer auch erreicht wurde.


    Neben den gut zwei Dutzend sorgfältig skizzierten Zeichnungen habe ich mir dort einen astrozeichnerischen Traum erfüllt.
    Ich habe den Sternhaufen Messier 46 und den PN NGC 2438 nur mit Übersichtsvergrößerung gezeichnet.
    Dabei dürften an die 400 Sterne zusammen gekommen sein, die ich dabei erfasst habe.
    Gedauert hat das eine komplette chilenische Sommernacht, also fast 6 Stunden.


    Achja, das Essen dürfen wir nicht vergessen, jeden Abend gab es ein 4 Gänge Menü vom Feinsten.
    Ansonsten jeden Tag 30 °C, Nachts zwischen 15-20 °C, also Orion in Badehose wie man so schön sagt.

    Moin Mathias,


    wunderschöne Zeichnungen! Kaum zu glauben, was mit 12,5" unter richtig gutem Himmel geht.
    Ich möchte nicht wissen, wie viel Nacharbeit allein in diesen beiden Zeichnungen steckt.
    Ich kenne ja Deine Reiseberichterstattung ... und ich glaube, viele hier würde brennend interessieren, was Du noch so in Chile getrieben und wie Du Deine Zeit dort verbracht hast. Versteh das aber bitte nur als Aufmunterung, alles kann , nix muss [;)]


    Viele Grüße


    Rene